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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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»Und?«
    Casanova klopfte auf den kleinen schwarzen Kasten, den Françoise in der Hand hielt. Es handelte sich um eine magische Falle, die trotz ihrer geringen Größe imstande war, die drei Graien aufzunehmen – in einem solchen Objekt waren sie jahrhundertelang gefangen gewesen. »Was den Zauber betrifft, der sie hier hineinbringen soll, damit ich sie endlich los bin . .«, sagte er ungeduldig.
    »Ja?«
    »Aus irgendeinem Grund sieht er die scheußlichen Omas dort drüben als Teile eines Ganzen, was sie vielleicht auch sind, wer weiß. Solange sich nicht alle drei an einem Ort aufhalten, hält der blöde Zauber sie nicht für eine Person. Und sie haben herausgefunden, dass wir sie wieder einfangen wollen.«
    »Deshalb achten sie darauf, dass immer eine fehlt«, schloss ich. »Aber das erklärt nicht, warum sie überhaupt hier sind. Wenn sie wissen, dass wir es auf sie abgesehen haben… «
    »Sie liegen auf der Lauer«, brummte Casanova. »Was?«
    »Tief in ihrem Innern sind sie Kriegerinnen, und ich glaube, Vegas ist für ihren Geschmack etwas zu zahm. Hier geht es nur noch selten richtig rund.«
    Casanova warf mir einen finsteren Blick zu. »Aber sie wissen: Wenn die Hölle losbricht, dann wird es hier geschehen. Und deshalb bleiben sie.«
    »Da wir gerade von der Hölle sprechen. .«, sagte ich, aber er kam mir zuvor.
    »Fang bloß nicht davon an. Mir sind die Hände gebunden.«
    »Er hat dein Fenster zertrümmert. Fast wäre es ihm gelungen, Pritkin zu töten!«
    »Wenn man bedenkt, dass dein Magier ihn mehr als hundert Jahre mit eben dieser Absicht verfolgt hat, kann er sich eigentlich kaum beklagen.«
    »Wir müssen miteinander reden.«
    »Ja, das müssen wir.« Casanova war die Personifizierung von Nicht glücklich.
    »Wie war’s, wenn wir damit anfangen, dass dies kein Flüchtlingslager ist? Dir habe ich es zu verdanken, dass die Küche bereits voller illegaler Immigranten steckt… «
    »Das war Tonys Idee, wie du sehr wohl weißt. .«
    »…und jetzt hat sich ihnen auch noch eine Gruppe schmutziger, vermutlich verlauster… «
    »He!«
    »…Blagen hinzugesellt, die sich in zwei meiner Suiten eingenistet haben und vermutlich planen, hier alles zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist!«
    »Es sind nur Kinder.«
    »Kinder sollten gesehen und nicht gehört werden. Und besser auch nicht gesehen«, sagte Casanova verärgert. »Ich habe nicht genug Sicherheitsleute, um deine Dreisten Drei zu überwachen, das von dir angerichtete Durcheinander in Ordnung zu bringen und auch noch zu babysitten.«
    »Niemand erwartet von dir… «
    Er richtete einen anklagenden Finger auf mich. »Ich bin fertig mit dir, kapiert?
    Du und deine verrückten Freunde… Ihr verderbt mein Personal, ruiniert das Kasino, weckt Lord Rosiers Aufmerksamkeit… «
    »Wessen Aufmerksamkeit?«
    »Ob Befehl oder nicht, ich habe genug!«
    Ich hielt ihn fest, als er weggehen wollte, doch ohne Françoises Hilfe hätte ich ihn vermutlich nicht zurückhalten können.
    »Oh, wundervoll!«, schnaufte Casanova wütend. »Man greift mich in meinem eigenen Kasino an. Was habt ihr vor? Wollt ihr mich fesseln?«
    »Das würde dir gefallen, was?«, erwiderte ich bissig. »Hör auf mit der Theatralik. Pritkin ist irgendwohin verschwunden, und ich brauche Antworten. Gib sie mir oder schmeiß mich raus.«
    Casanova schnaubte. »Oh, klar, ich setze die Freundin des Chefs vor die Tür!«
    »Ich bin nicht die Freundin des Chefs!«
    »Oh, das habe ich aber anders mitgekriegt. Das Letzte, was ich vom Big Boss gehört habe, war, dass ich dir jede Hilfe gewähren soll, weil – wie hat er es genannt? – ihm sehr an dir liegt.« Casanova verzog wie voller Abscheu das Gesicht. »Das war natürlich bevor du mit dem Magier mitten im Empfangsraum rumgemacht hast!«
    »Das war er nicht!«
    »Das weißt du, und ich weiß das. Aber weiß es auch Mircea? Er teilt nicht gern.«
    »Ich weiß überhaupt nichts«, sagte ich grimmig. »Aber das wird sich bald ändern.«
    »Von mir erfährst du nichts«, versprach Casanova.
    Françoise begann mit einem leisen Singsang, und er erbleichte. »Hör auf! Ich habe noch nicht einmal die Rechnung für die letzte Katastrophe bekommen!«
    »Dann heraus mit der Sprache. Wer hat mich angegriffen? Und warum?«
    »Ich habe es dir bereits gesagt! Und ich möchte seinen Namen nicht noch einmal aussprechen – es könnte seine Aufmerksamkeit erregen.« Casanova schauderte. »Es ist schon schlimm genug, seine zerstörerische Brut hier zu

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