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Für Leichen zahlt man bar

Für Leichen zahlt man bar

Titel: Für Leichen zahlt man bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sorgen«,
erklärte Falk sehr bestimmt.
    »Und wie geht’s Ape ?«
    » Ape ?« wiederholte er verständnislos. »Kenne ich nicht !«
    Mir ging ein Licht auf. »So ein
See ist eine bequeme Einrichtung, was ?« sagte ich
verständnisvoll. »Es wundert mich nicht mehr, daß Willie von Ihrer Besitzung so
beeindruckt ist. Schon was man an Grabsteinkosten spart, muß ja ein Vermögen
wert sein .«
    »Sie haben wirklich einen
ausgeprägten Sinn für Humor, Boyd. Leider sind mir Ihre Späße meistens zu hoch.
Können wir jetzt einmal ernsthaft miteinander reden ?«
    »Von mir aus gern!«
    »Wir sind uns also darüber
einig, daß die Ereignisse der letzten beiden Tage vergeben und vergessen sind«,
sagte er. Das war mir neu, aber ich sagte noch nichts. »Ich bin nicht mehr an Laka Tong interessiert. Darauf haben Sie mein Wort. Ich
schlage vor, daß wir diese Episode endgültig aus unserem Gedächtnis streichen.
Einverstanden?«
    »Was macht eigentlich unser
alter Freund Cliff Raddon ?« erkundigte ich mich höflich.
    Es entstand eine längere Pause.
Endlich fragte er gepreßt: »Wer ?«
    »Cliff Raddon «,
wiederholte ich entgegenkommend. »Sie wissen doch: der Mann aus Chicago, der
nicht mal im Bett den Hut abnimmt !«
    »Ich kenne keinen Mann dieses
Namens«, sagte Falk mit spröder Stimme.
    »Wollen Sie einen kostenlosen
Ratschlag von mir annehmen, Augie ?« fragte ich sanft.
    »Wenn er nichts kostet, habe
ich ja kaum etwas dabei zu verlieren !«
    »Euch allen — ob es Cliff Raddon ist, Sie selber, der Mann von der Westküste, der
Mann aus Detroit —, euch allen sind die Hände gebunden, Augie !«
    »Ich verstehe Sie nicht !« Seiner Stimme war die Erregung anzumerken.
    »Alle eure Geschäfte laufen
über die Hauptverwaltung, und eine solche Verwaltung muß Akten führen .« Ich legte eine kleine Pause ein, damit er diese
Feststellung verdauen konnte. »Wenn diese Akten in falsche Hände geraten, seid
ihr erledigt. Stimmt’s ?«
    »Theoretisch mag das sein«,
sagte er unbehaglich. »Aber praktisch kann dieser Fall gar nicht eintreten,
Boyd .«
    »Die Zeiten ändern sich, Augie «, sagte ich scharf.
    Er räusperte sich. »Und was
würden Sie an meiner Stelle tun ?«
    »Ganz einfach: Ich würde mich
auf die Suche nach den Akten machen und ein kleines Freudenfeuer anzünden .«
    »Und wissen Sie auch zufällig,
welche Zeit für ein solches Unternehmen am günstigsten wäre ?«
    »Was du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen, denn inzwischen kannst du schon im Kittchen
sitzen«, meinte ich vergnügt. »Eine Stunde vor Mitternacht wäre die ideale Zeit .«
    »Wollen Sie mir gütigst
verraten, was für eine Falle Sie da für mich aufstellen, Boyd ?« fauchte er.
    »Um Ihre werte Persönlichkeit
geht es mir gar nicht, Augie «, sagte ich offenherzig.
»Das soll nicht heißen, daß Sie mir sonderlich sympathisch sind — aber ich bin
einer Sache auf der Spur, die für mich und meinen Auftraggeber sehr viel
wichtiger ist. Wenn Sie die Akten aufspüren und verbrennen, geraten die Dinge
in Fluß, und ich komme mit meinen Ermittlungen vielleicht ein Stück voran. Sie
können mir für den guten Tip auf den Knien danken.
Innerhalb der nächsten 24 Stunden fliegt nämlich der ganze Schwindel auf.
Möchten Sie etwa in den Wirbel hineingeraten ?«
    »Allerdings nicht. Wenn alles
stimmt, was Sie sagen, haben Sie mir wirklich einen großen Gefallen getan. Ich
werde es Ihnen nicht vergessen !«
    »Brechen Sie sich nur keine
Verzierungen ab !« knurrte ich und legte den Hörer auf.
    Ich duschte noch einmal.
Hygiene ist ein wichtiger Faktor im Leben eines Privatdetektivs, hauptsächlich
deshalb, weil er bei seiner Arbeit ständig in Angstschweiß gebadet ist. Dann
zog ich mich an. Als ich die Magnum in ihrem Schulterhalfter zurechtrückte,
fiel mir ein, daß ich ja noch Eddie Sloans Schießeisen hatte. In der untersten
Schublade meines Schreibtischs fand sich ein alter Pistolengurt, in den Eddies Smith
& Wesson hineinpaßte wie angegossen. Den legte ich also auch noch um. Wenn mir jetzt jemand die
Jacke auf nöpfte , mußte er mich für eine Witzfigur
von Privatdetektiv halten. Aber in meinem Beruf ist man daran gewöhnt, Risiken
auf sich zu nehmen, wie ich meinem Profil ein paar Sekunden später im Spiegel
versicherte.
    »Eine der größten Gefahren
deines Berufes, so wie du ihn betreibst, alter Junge«, sagte ich zu meinem
grinsenden Spiegelbild, »ist die Polizei. Das schreib dir gefälligst hinter die
Ohren !«
    »Recht

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