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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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ganzen Situation kam ihm schlagartig zu Bewußtsein. Er konnte nicht die Treppe runter gehen. Wenn Harf ihn zwingen würde, die Wohnung zu verlassen, dann ging es zurück ins prähistorische New York, wo eine Truppe Keulenschwinger wahrscheinlich bereits sehnsüchtig wartete.
    Und dann gab es das Hauptproblem – die Entstehung weiterer Paradoxe!
    »Mir ist schlecht. Ich bin krank«, sagte Kay mit einer sehr schwach klingenden, trüben Stimme. »Ich kann jetzt noch nicht gehen.«
    »Wovon ist Ihnen denn schlecht? Ich werde einen Krankenwagen rufen, wenn Sie krank sind«, meinte Harf und hielt scharf nach irgendwelchen Anzeichen von Pest und Cholera in seinem wertvollen Vermietungsobjekt Ausschau.
    »Ich würde Ihnen gerne noch eine volle Miete bezahlen, wenn Sie uns noch ein wenig hier bleiben lassen«, bot Masrin an.
    Harf kratzte sich den Kopf und sah Masrin scharf an. Er wischte sich die Nase am Handrücken ab und sagte: »Wo haben Sie denn das Geld dafür?«
    Masrin erinnerte sich zu seinem Leidwesen daran, daß er nur noch knapp zehn Dollar und die Fahrkarten in der Tasche hatte. Er hatte vorgehabt, bei seiner neuen Stelle sofort um einen Vorschuß zu bitten.
    »Pleite«, stellte Harf fest. »Ich dachte Sie hätten einen Job bei einer Schule?«
    »Das hat er auch«, belehrte ihn Kay aufgebracht.
    »Warum gehen Sie dann nicht an diese Schule und verschwinden aus meinem Zimmer?« fragte Harf.
    Die Masrins schwiegen. Harf starrte sie mißtrauisch an.
    »Sehr verdächtig ist das alles. Bis mittag sind Sie hier raus oder ich hole die Polizei.«
    »Nun reicht’s aber«, verwahrte sich Masrin. »Wir haben die Miete für den ganzen heutigen Tag noch bezahlt. Dieses Zimmer gehört uns bis Mitternacht.«
    Harf warf ihm einen ganz besonders scharfen Blick zu. Dann wischte er sich noch einmal nachdenklich über die Nase.
    »Versuchen Sie ja nicht, hier auch nur eine Minute länger zu bleiben«, knurrte er schließlich und stampfte aus dem Zimmer.
     
    *
     
    Sobald Harf draußen war, rannte Kay zur Tür und schloß sie ab. »Honey«, sagte sie, »warum rufst du nicht einfach ein paar Wissenschaftler hier in New York an und erzählst ihnen, was passiert ist? Ich bin sicher, die können dann das richtige für uns arrangieren, bis wir … na. Was meinst du, wie lange wir noch hier bleiben müssen?«
    »Bis der Riß repariert ist«, erklärte Masrin. »Aber wir können niemandem auch nur ein Wort davon erzählen. Und einem Wissenschaftler erst recht nicht.«
    »Warum nicht?« wollte Kay wissen.
    »Sieh mal, das wichtigste bei der ganzen Sache ist, wie ich dir schon erklärt habe, ein Paradoxon zu vermeiden. Das bedeutet nun nichts anderes, als daß ich mich so weit wie möglich aus der Vergangenheit wie aus der Zukunft heraushalten muß. Richtig?«
    »Wenn du meinst.«
    »Wir holen hier einen Trupp Wissenschaftler her, und was passiert dann? Natürlich sind sie erst mal skeptisch. Sie wollen mich es tun sehen. Also tue ich ihnen den Gefallen. Sofort schleppen sie einen Haufen Kollegen her, der sich das auch angucken soll. Sie beobachten, wie ich verschwinde. Dabei mußt du immer daran denken, daß dieses Verschwinden ja noch kein Beweis für einen Ausflug in die Vergangenheit ist. Alles, was die Burschen dann wissenschaftlich erwiesen sehen, ist, daß ich verschwinde, wann immer ich die Treppe runter gehe.
    Es werden Photographen gerufen, mit deren Hilfe geklärt werden soll, ob ich die Herren nicht etwa hypnotisiere. Dann verlangen sie Beweise von mir. Sie wollen, daß ich ihnen einen Skalp mitbringe oder eine von diesen geschnitzten Keulen. Ganz unausweichlich werde ich im Fortgange der ganzen Untersuchungen Paradoxe am laufenden Band produzieren. Und weißt du, was dann passiert?«
    »Nein, und du weißt es auch nicht!«
    »Ich weiß es«, widersprach Masrin überzeugt. »Wenn erst einmal ein Paradox verursacht wurde, dann verschwindet die Ursache, und das bin in diesem Fall ich als der Mann, der das Paradoxon ausgelöst hat. Das hat seinen guten Grund. Die Sache geht als ungelöstes Rätsel der Natur in die Bücher ein, und damit hat es sich. Auf diese Weise wird das Paradoxon am einfachsten wieder aufgehoben – einfach indem man das paradoxe Element beseitigt.«
    »Wenn du glaubst, daß es dich in Gefahr bringt, dann können wir natürlich keine Wissenschaftler holen«, beruhigte ihn Kay. »Trotzdem würde ich mir wünschen, ich kapierte ein bißchen von dem, was du mir ständig erzählst. Bisher verstehe ich kein

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