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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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aus dem Nichts materialisiert war, gaben Entsetzensschreie von sich und ergriffen die Flucht.
    Ein Wassergeist war ihnen offenbar eine Nummer zu groß als Beute.
    Erschöpft wanderte Masrin zum Hügel, stieg den Hang hinauf und befand sich zurück in seiner Mietskaserne.
    Kay starrte ihm entgegen, und Harfs Unterkiefer hing sprachlos nach unten. Masrin grinste müde.
    »Mr. Harf«, sagte er. »Würden Sie bitte mit in mein Zimmer kommen? Es gibt etwas, was ich Ihnen zu erzählen habe.«
     
    *
     
    An: CENTER
    Abteilung 41
    Z.Hd.: 2. Bauüberwachungsrat Miglese
    Von: Vertragsnehmer Carienomen
    Betr.: Metagalaxis MORSTT
     
    Lieber Herr Bauüberwachungsrat Miglese,
    Ihre Antwort auf mein Angebot bezüglich der Konstruktion der Metagalaxis MORSTT ist mir unverständlich. Darüberhinaus muß ich Ihnen auch sagen, daß ich Obszönitäten in Geschäftskorrespondenz nicht für angebracht halte.
    Wenn Sie sich erst endlich einmal der Mühe unterzogen haben, meine letzte Arbeit im ATTALA-Sektor zu inspizieren, werden Sie sehen, daß es sich dabei, wenn man das gesamte Projekt betrachtet, um eine fachlich und künstlerisch hervorragende Ausführung Ihres Auftrages handelt, mit der sich das fundamentale Chaos weit zurück hat drängen lassen.
    Die einzige Angelegenheit, die ich noch nicht zu Ihrer vollständigen Zufriedenheit klären konnte, ist die Sache mit dem Mann unter Einfluß des Zeitrisses. Ich fürchte, ich werde hier um eine Extraktion nicht herumkommen.
    Der Riß war schon sauber verklebt und trocknete gut, als er sich wieder hindurchwarf, was natürlich alles wieder aufriß. Noch haben wir kein Paradoxon, aber ich sehe schon, wie sich eins abzeichnet.
    Wenn er seine unmittelbare Umgebung nicht besser unter Kontrolle bekommt, und zwar sofort, werde ich die notwendigen Schritte unternehmen. Paradoxe sind nicht erlaubt.
    Ich halte es für meine Pflicht, Sie noch einmal auf mein äußerst günstiges Angebot für die Metagalaxis MORSTT hinzuweisen.
    Und ich vertraue fest darauf, daß Sie entschuldigen werden, wenn ich Ihnen an dieser Stelle noch einmal ins Gedächtnis rufe, daß die Zahlung für meine letzte Arbeit im Auftrage Ihrer Abteilung noch immer aussteht.
    Hochachtungsvoll
    Carienomen
     
    *
     
    »Das ist die ganze Geschichte, Mr. Harf«, schloß Masrin eine Stunde später. »Ich weiß, wie unheimlich das Ganze klingt, aber Sie haben mich ja selbst verschwinden sehen.«
    »Das hab’ ich«, bestätigte Harf. Masrin ging ins Badezimmer, um seine nassen Kleider aufzuhängen.
    »Ja«, sagte Harf, als Masrin im Bademantel zurückkam, »scheint, daß Sie wirklich so verschwinden und da in der Vergangenheit rauskommen.«
    »Genau das tue ich mit Sicherheit«, versicherte Masrin nochmals.
    »Und Sie wollen also nicht, daß die Wissenschaftler etwas von Ihrem Pakt mit dem Teufel erfahren?« erkundigte sich Harf vorsichtig.
    »Nein! Ich habe doch erklärt, was ein Paradoxon …«
    »Woll’n mal sehen«, unterbrach Harf und rieb sich energisch die Nase. »Diese geschnitzten Keulen, die sie da unten hatten, würden die in einem Museum hier und heute nicht viel wert sein? Sie haben gesagt, es gäbe nichts vergleichbares.«
    »Wie?« fragte Masrin. »Was heißt, wert sein. Ich kann von dem Zeug doch nichts anrühren. Es würde sonst dazu führen -«
    »Natürlich«, sagte Harf. »Ich kann natürlich statt dessen auch ein paar Burschen von der Zeitung anrufen. Und ein paar von den Eierköpfen. Ich könnte aus dieser ganzen Teufelsanbeterei wahrscheinlich ein ganz nettes kleines Geschäft für mich machen.«
    »Das können Sie nicht!« rief Kay, die sich deutlich daran erinnerte, daß ihr Mann für einen solchen Fall einige düstere, wenn auch reichlich unverständliche Prophezeiungen ausgesprochen hatte.
    »Sei’n se’ doch vernünftig«, beharrte Harf. »Alles, was ich will, sind ein oder zwei von den Keulen. Das wird doch keinerlei Ärger machen. Sie fragen einfach den Teufel …«
    »Der Teufel hat, verdammt noch mal, mit der Sache nichts zu tun«, sagte Masrin. »Wir haben doch gar keine Vorstellung, welche Rolle diese Keule in der Geschichte gespielt haben muß, damit die Gegenwart bleibt, wie sie ist. Die Keule, die ich da wegnehme, muß vielleicht den Mann erschlagen, der sonst die nordamerikanischen Indianerstämme gegen die Weißen vereinigt hätte, sodaß es bei der Einwanderung vielleicht sogar schon eine entwickelte Nation gegeben hätte. Denken Sie doch bloß mal nach, was für Veränderungen …«
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