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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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indirekten natürlich nur, und habe ihm bereits ein begrenztes Verständnis seiner derzeitigen Rolle vermittelt.
    Wenn er den Riß durch Zeitreisen nicht zu sehr ausweitet, kann ich das Loch ohne größere Probleme wieder zunähen. Trotzdem bin ich mir nicht völlig sicher, ob diese relativ einfache Reparatur gelingen wird. Meine Verbindung mit dem Beeinflußten ist etwas unsicher, und er scheint um sich herum noch eine Reihe anderer starker Einflüsse zu haben, die ihn zu gefährlichen Zeitbewegungen drängen.
    Ich könnte natürlich auch eine einfache Extraktion vornehmen, und letzten Endes werde ich das vielleicht auch tun müssen. Sollte mir die Sache auf niedrigerem Niveau zu entgleiten drohen, wäre ich wohl gezwungen, den ganzen Planeten zu extrahieren. Ich hoffe aber, dazu kommt es nicht, denn sonst müßte ich auch den ganzen Raumabschnitt erneuern, um alle möglichen lokalen Beobachter des Planeten zu beseitigen. Und das kann wiederum zur völligen Neukonstruktion der ganzen Galaxis führen.
    Jedenfalls bin ich sicher, daß ich dieses Problem gelöst haben werde, wenn ich mich beim nächsten Mal melde.
    Der Warp im metagalaktischen Zentrum wurde von einem Arbeiter verursacht, der dort eine Raumstrukturweiche liegengelassen hatte. Wir haben jetzt alles weggeräumt.
    Die Phänomene wie wandernde Berge, fliegende Schweine etc. werden von uns in der üblichen Art und Weise behoben.
    Die Begleichung unserer Rechnung steht noch immer aus.
    Hochachtungsvoll
    Carienomen
    Anlage: 1 Erläuterung, 5541 Seiten: ›Rotverschiebung‹
    1 Erläuterung, 7689 Seiten: ›Instabile Atome‹
     
    *
     
    An: Konstruktionsbüro 334132,
    Fachbereich 12
    Z.Hd.: Auftragsnehmer Carienomen
    Von: 2. Bauüberwachungsrat Miglese
    Betr.: Metagalaxis ATTALA
     
    Wir werden die Zahlung nicht eher anweisen, als bis wir von Ihnen eine logische, vernünftig und sorgfältig ausgeführte Arbeit gesehen haben. Ihre Erklärungen werden wir lesen, sobald unsere knapp bemessene Zeit das zuläßt. Kümmern Sie sich um den Zeitriß, bevor er zu einem echten Loch im Raum-Zeit-Gefüge wird.
    Miglese
    für das Bauüberwachungsamt 41
     
    *
     
    Masrin brauchte eine halbe Stunde, bis sein strapaziertes Nervenkostüm sich leidlich erholt hatte. Kay verband ihm die rot unterlaufende Schramme an seinem Arm. Dann begann er im Zimmer auf und ab zu laufen. Wieder fühlte er sich im vollen Besitz seiner geistigen Fähigkeiten, vor denen er selbst immer tieferen Respekt empfand. Die Ideen fingen wieder an, ihm nur so durch den Kopf zu schießen.
    »Die Vergangenheit ist unten«, sagte er halb zu Kay und halb zu sich selbst.
    »Ich meine natürlich nicht wirklich ›unten‹. Ich wollte damit nur sagen, wenn ich mich in diese spezifische Richtung bewege, dann trete ich durch den Zeitriß. Es ist eine Art Schleife verschobener Dimensionalität im 4-dimensionalen Bereich, mit der wir es hier zu tun haben.«
    »Was soll das heißen?« fragte Kay und starrte ihren Mann mit großen Augen an.
    »Glaube es mir einfach«, empfahl ihr Masrin. »Ich kann nicht nach unten gehen.« Besser konnte er es ihr einfach nicht erklären. Es gab keine Worte, mit denen sich der Gedanke anschaulich darstellen ließ.
    »Kannst du denn nach oben gehen?« fragte Kay, völlig durcheinander.
    »Ich weiß nicht. Ich vermute, wenn ich nach oben gehe, dann lande ich in der Zukunft.«
    »Oh, das halte ich einfach nicht aus«, stöhnte Kay. »Was ist denn los mit dir? Wie willst du denn überhaupt hier raus kommen? Wie willst du diese verfluchte Treppe herunterkommen?«
    »Ist noch jemand da?« krächzte Mr. Harfs Stimme von draußen. Masrin ging zur Tür und öffnete.
    »Es sieht so aus, als wenn wir noch ein Weilchen hier bleiben würden«, erklärte er dem Vermieter.
    »Das werden Sie nicht«, sagte Harf. »Ich habe das Zimmer schon an jemanden anderes vermietet.« Der Glücksjunge war klein und knochig, mit einem schmalen Schädel und Lippen so dünn wie ein Spinnwebfaden. Er schob sich pirschend in den Raum und hielt nach irgendwelchen Beschädigungen der Einrichtung Ausschau. Eine von Mr. Harfs kleinen Idiosynkrasien war sein fester Glaube, daß auch die nettesten Mieter zu den furchtbarsten Verbrechen gegen das Eigentum des Vermieters fähig waren.
    »Wann kommen die Nachmieter denn?« erkundigte sich Masrin.
    »Heute nachmittag. Und ich will Sie hier raus haben, bevor die Neuen hier sind.«
    »Könnten wir uns nicht irgendwie arrangieren?« tastete sich Masrin vor. Die Unmöglichkeit der

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