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Für Menschen ungeeignet

Für Menschen ungeeignet

Titel: Für Menschen ungeeignet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
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lange genug Zeit gehabt hatte. Es gab dagegen keine Schwierigkeiten vorauszusehen, was das rotschuppige Monster tun würde, wenn er auch beim dritten Mal enttäuscht würde. Gegen Ende des nächsten Tages ertappte Arthur sich dabei, daß er beide Hände fest um den Heizkörper klammerte. Das würde ihm nicht viel nützen, wenn er wegbeschworen wurde! Aber es war doch irgendwie beruhigend, sich irgendwo festhalten zu können.
    Eigentlich war es eine Schande, dachte er, den Wasser speienden Dämon auf diese Weise unter Druck gesetzt zu haben. Ganz offensichtlich war der arme Kerl genausowenig ein Dämon, wie Arthur einer war. Er würde den Burschen jedenfalls nicht in die Flasche einsperren, was immer auch geschah. Abgesehen davon, daß er auch nichts mehr davon haben würde, wenn es ihm nicht gelang, Nelzebub zufriedenzustellen.
    Schließlich murmelte er seine Beschwörung.
    »Sie müssen Ihr Pentagramm größer machen«, sagte der Wasser speiende Dämon, der sich unbequem darin zusammenkauern mußte und gar nicht ganz sichtbar wurde. »Ich habe sonst keinen Platz für -«
    »Hebe dich hinweg!« rief Arthur und wischte schnell das Pentagramm aus. Dann zeichnete er es so neu, daß es fast das ganze Wohnzimmer einnahm. Er rollte die Flasche – die von gestern, eine fünf Meter große hatte er selbst in New York nicht auftreiben können – in die Küche. Sich selbst postierte er in der Wohnzimmertür und begann noch einmal mit der Zeremonie. Wieder sammelte sich bald der dicke, wabernde blaue Nebel.
    »Jetzt überstürzen Sie bitte nichts«, rief der Wasser speiende Dämon aus der Mitte des Pentagramms, sobald er voll materialisiert war. »Ich habe das alte Sup-der-Dup noch nicht. Es gibt da eine kleine Verwicklung, aber ich kann alles erklären.« Er schlug mit seinen Flügelstummeln, damit die Nebel sich etwas verzogen. Neben ihm wurde jetzt eine Flasche deutlich sichtbar, volle drei Meter hoch. Im Inneren dieser Flasche befand sich ein vor Wut grün angelaufener Nelzebub. Er schien etwas zu schreien, aber die Flasche war fest verkorkt. Kein Laut drang heraus.
    »Die Formel habe ich mir aus der Bibliothek besorgt«, erklärte der Dämon. »Hat mich fast umgehauen, daß sie wirklich funktionierte. Ich bin immer ein nüchterner Geschäftsmann gewesen, müssen Sie wissen. Diese übernatürlichen Sachen, da habe ich mir früher nie was draus gemacht. Aber Tatsachen muß man ja wohl anerkennen. Ich habe mir also diesen Burschen hier beschafft.« Er legte einen spindeldürren Arm um die Flasche. »Er wollte nicht mitkommen. Also habe ich ihn in die Flasche zaubern müssen.«
    Der Wasser speiende Dämon gab einen tiefen Seufzer von sich, als er Arthurs breites Lächeln sah. Er schien zutiefst erleichtert.
    »Nun möchte ich, daß Sie mich einstweilen nicht in die Flasche sperren«, fuhr der Dämon fort. »Ich habe eine Frau und drei Kinder zu versorgen. Sie wissen vielleicht, was das heißt. Bin in Versicherungen tätig, da kann ich zehntausend Pfund nicht in fünfhundert Jahren zusammenkriegen. Aber sobald ich diesen Dämon hier zwinge …«
    »Vergessen Sie das Drast«, sagte Arthur glücklich. »Sorgen Sie nur dafür, daß der Bursche da immer in dieser Flasche bleibt. Lagern Sie ihn irgendwo sicher ein. In der Flasche natürlich.«
    »Das mache ich«, versicherte der blaugeflügelte Versicherungsmann, »und was das Drast angeht -«
    »Hat sich erledigt«, meinte Arthur warm. Versicherungsleute mußten zusammenhalten. »Ich mache Feuer und Diebstahl. Was ist Ihre Spezialität?«
    »Allgemeine Unfallversicherungen«, sagte der Versicherungsvertreter in dem Pentagramm. »Aber, wissen Sie, ich habe immer schon mal daran gedacht …«
    Nelzebub tobte und fluchte in seiner Flasche, während die beiden Versicherungsmänner über ihr Gewerbe fachsimpelten.

 
Spezialist
     

Der Photonensturm brach ohne jede Warnung über das Schiff herein. Er wirbelte hinter einem Cluster Roter Riesen hervor. Auge hatte kaum noch Zeit, die anderen durch Sprecher in der letzten Sekunde zu warnen, da war das Energiegewitter auch schon heran.
    Es war erst Sprechers dritte große Fahrt und sein erster Lichtsturm. Einen Augenblick lang fühlte er schmerzhafte Furcht, als das Schiff unter dem Ansturm der Wellenfront, die es breitseitig erwischte, schlingerte und gierte. Dann verschwand die Furcht ebenso plötzlich und an ihre Stelle trat der Pulsschlag einer fast freudigen Erregung.
    Warum sollte er sich fürchten, fragte er sich selbst – hatte

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