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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERESA HILL
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davon vorgeschwärmt hast. Du hast verdammt überzeugend geklungen.“
    „Das war nicht gelogen!“, rief Paige. „Zugegeben, es war nicht die ganze Wahrheit. Ich grabe gern in der Erde. Mich fasziniert alles, was die Natur erschaffen hat. Manches ist unglaublich alt. Und wenn man jung und Erbin eines Juwelenimperiums ist, wird man als Wissenschaftlerin kaum ernst genommen. Deshalb ist es mir so wichtig, den Diamanten zu finden. Edelsteine sind mein Leben, genau wie die Ranch deins ist. Lass mir meine Träume, und ich lasse dir deine, okay?“
    „Einverstanden. Aber mach mir nichts vor. Du hoffst, dass ich dich wieder in die Mine lasse.“
    „Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich will“, gab sie zu. „Es ist alles so kompliziert.“
    „Wem sagst du das? Glaub mir, ich weiß, dass ich die McCords mein Leben lang am Hals haben werde.“
    „Ich sage die Wahrheit, Travis. Das ist alles so kompliziert und ausweglos, und ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll“, entgegnete sie so aufgebracht, dass sein Pferd nervös zu wiehern begann und zurückwich, als hätte es Angst vor der verrückten Frau. Und genau so fühlte sie sich. Wie eine verrückte Frau.
    Paige drehte sich um und verließ den Stall.
    Er folgte ihr und zog sie unter den Schutz des Dachs. „Verdammt, Red. Es tut mir leid.“
    „So?“
    „Du … machst mich verrückt. Du und die ganze verfahrene Situation.“
    „Ich weiß.“
    „Es sieht nur so aus, als könnten wir nichts dagegen tun. Als wären wir dem ausgeliefert, was unsere Familien angerichtet haben. Aber ich will dir nicht wehtun, das schwöre ich. Du hast mich gebeten, dir zu glauben, und das tue ich. Aber dafür musst du mir auch glauben, dass ich dir nicht wehtun will“, sagte er leise.
    „Ich dir doch auch nicht.“ Aus der Dachrinne tropfte ihr der Regen aufs Gesicht, und sie hoffte, dass Travis ihre Tränen nicht sah. „Und ich will nicht, dass jemand dir diese Ranch wegnimmt. Ich will … nur Gutes für dich.“ Schluchzend schloss sie die Augen.
    „Oh, Red“, flüsterte er und küsste sie.
    Das hatte Paige sich die ganze Zeit gewünscht – dass sie sich nicht stritten, dass er sie berührte, sie küsste … und mit ihr schlief.
    Der Kuss wurde leidenschaftlicher, und schon bald war das Verlangen, das zwischen ihnen übersprang, so stark wie am ersten Abend. Paige konnte nicht genug von Travis bekommen und schmiegte sich so fest an ihn, als wollte sie sich nie wieder von ihm lösen.
    Er schob die Hände unter ihre Öljacke, umfasste ihre Hüften und hob Paige mühelos hoch. Sie schlang die Beine um seine Taille. Es war dunkel, und sie waren allein im Stall. Er könnte sie hier und jetzt nehmen, wenn er wollte. Was wäre das Problem?
    Alles.
    Oh, verdammt.
    Das schien auch ihm gerade klar geworden zu sein, denn er ließ sie langsam an sich hinabgleiten, bis ihre Füße den Boden berührten, und aus einem leidenschaftlichen Kuss wurde ein so zärtlicher, als könnte … als müsste jede Berührung die letzte sein.
    Schließlich legte er die Stirn an ihre. „Du bringst mich um den Verstand, Red“, flüsterte er verzweifelt.
    „Du mich auch“, gestand sie leise.
    Zusammen gingen sie zum Haus zurück. Wieder einmal war Paige klitschnass, vor Kälte zitternd und allein mit Travis.
    „Das ist wirklich eine schlechte Angewohnheit von dir. Dich nass regnen zu lassen, meine ich“, sagte er, bevor er ihr die Öljacke auszog, sie auf einen Hocker an der Hintertür schob und ihr die Stiefel von den Füßen streifte. Dann nahm er ein Handtuch aus dem Schrank, gab es ihr jedoch nicht.
    „Lass mich das machen“, bat er. „Es ist das Einzige, was ich tun kann, ohne durchzudrehen.“
    Langsam und gründlich trocknete er ihr Haar ab. Geduldig und mit einer Fürsorglichkeit, die sie noch nie erlebt hatte. Sie dachte daran, wie sie in seinem Badezimmer gestanden hatte. Wie er sie ausgezogen hatte, ohne sie zu betrachten. Wie er sich einfach nur um sie gekümmert und die Situation nicht ausgenutzt hatte.
    Das war neu für Paige. Die Männer, die sie kannte, sorgten nicht für sie. Sie flirteten mit ihr, wollten ihr imponieren, und viele begehrten sie. Aber keiner hatte sich jemals so liebevoll und behutsam um sie gekümmert. So uneigennützig.
    Als ihr die Tränen kamen, wandte sie sich verlegen ab.
    Er wich zurück und reichte ihr eine Wolldecke. „In der Bibliothek brennt noch ein Feuer“, sagte er. „Wärm dich am besten dort auf.“
    Paige gehorchte. Auf dem Weg durchs Haus

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