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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Feuerwaffen, die derzeit hergestellt wurden, beobachtete er die dunkel gekleideten Männer, die sich weiter unten am Hang versammelt hatten, und sah eine Frau langsam heraufsteigen. Sie trug eine schwarze Köperstoffhose, in glänzend polierte englische Reitstiefel gesteckt, und eine weiße Leinenbluse.
    Im Sonnenschein leuchteten ihre Haare wie rötliche Flammen. Ihre Haut war leicht gebräunt. Nicht besonders damenhaft, dachte er ironisch. Offenbar hat sie ihren Sonnenschirm in Virginia City vergessen.
    Warum sie zu ihm kam, wußte er, denn er kannte die elegant gekleideten Männer, die da unten standen.
    Als sie nur mehr zehn Schritte entfernt war, nahm er seinen Finger vom Abzug des Gewehrs. Ihre Blicke trafen sich, und sie errötete.
    »Gehen Sie weg!« rief er. »Sie stören mich beim Essen!« Ohne eine Antwort abzuwarten, kehrte er in seine Hütte zurück.
    Blaze stieg die Bretterstufen hinauf und blieb in der offenen Tür stehen. Inzwischen hatte er sich an den Tisch gesetzt und zu essen begonnen. Er trug nur eine Hose aus Antilopenleder 7 und Mokassins, und der Anblick seines nackten, muskulösen Oberkörpers beunruhigte sie. »Darf ich reinkommen?«
    »Natürlich«, erwiderte er und musterte sie. Das Bild, das seine Erinnerung sooft heraufbeschworen hatte, entsprach der Wirklichkeit nur teilweise. Im Tageslicht erschien sie ihm jünger – und noch schöner.
    Nachdem sie eingetreten war, stand er auf und schloß die Tür. Unwillkürlich starrte sie seinen Mund an, der sie so leidenschaftlich geküßt hatte.
    »Wollen Sie mit mir essen?« fragte er höflich, als hätte er niemals ihre seidige Haut berührt oder ihr Verlangen gespürt. »Sicher sind Sie an andere Mahlzeiten gewöhnt. Aber was ich zu bieten habe, genügt immerhin, um Leib und Seele zusammenzuhalten.«
    »Nein, danke«, entgegnete sie, viel zu nervös, um auch nur einen Bissen hinunterzubringen. Die Mahlzeit war einfach – geröstetes Brot, ein großes Steak, wahrscheinlich Elchfleisch, Kaffee und eine Schüssel Himbeeren.
    »Versuchen Sie wenigstens die Beeren«, forderte er sie auf, setzte sich und fing wieder zu essen an. »Die hat McTaggerts kleiner Gehilfe heute morgen gesammelt.«
    »Nein, danke«, wiederholte sie und beschloß, das unangenehme Gespräch möglichst schnell hinter sich zu bringen. Seine Nähe verwirrte sie viel zu sehr, und die lebhaften Erinnerungen an den Territorial Ball ließen sich nicht verdrängen. Unbewußt straffte sie die Schultern und zwang sich, in ruhigem Ton zu sprechen. »Ich möchte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten.«
    »Ah, ich verstehe.« Hazard hob belustigt die Brauen.
    Erleichtert atmete sie auf. Sie hatte ja gewußt, daß man vernünftig mit ihm reden konnte, sobald man an ihn herangekommen war. Von Yancy Strahans Geschäftsmethoden hielt sie ebenso wenig wie Hazard. Jetzt mußten sie nur noch über den Preis verhandeln.
    Zu welchem der Gentlemen da unten gehört sie wohl, überlegte er. Sie war unverheiratet, das hatte sie in der Ballnacht erklärt. Trotzdem ging sie mit diesen Männern auf Reisen. Vermutlich hatte ihr Beschützer sie hierhergeschickt, mit dem Auftrag, ihre weiblichen Reize zu nutzen und den Indianer zu umgarnen. Und da stand sie nun, zu nervös, um sich zu setzen. Was sollte sie auch von einer Rothaut erwarten, die an diesem Morgen gedroht hatte, einen Agenten der Kapitalanleger zu erschießen?
    »Wie Sie wissen, grenzen Ihre Claims an einige vielversprechende Adern«, unterbrach sie Hazards Gedanken.
    Er ignorierte ihre Worte. »Nehmen Sie doch Platz. Haben Sie einen Namen?«
    Zögernd setzte sie sich. »Miss Braddock.«
    Oh, dachte er, weder Mary noch Amy oder Cora Braddock, sondern Miss Braddock. Ist sie im Bett auch so zimperlich?
    Höflich entschuldigte sie sich für Yancy Strahans rüdes Benehmen und zählte die Claims auf, die Buhl Mining, die Interessengemeinschaft der Kapitalanleger aus dem Osten, gekauft hatte. »Als Vertreterin dieser Firma möchte ich Ihnen ein sehr günstiges Angebot machen, Mr. Black.«
    Hazard legte sein Besteck auf den Teller und schob ihn beiseite. Dann hob er skeptisch den Kopf. »Sie repräsentieren also die Buhl Mining Company. Und was genau bieten Sie mir für meine Claims an?«
    Zu ihrer Bestürzung streckte er eine Hand aus und öffnete den obersten Knopf ihrer Bluse.
    »Oh – was wollen Sie…?«, stammelte sie.
    »Was ich will? Alles?« Sein bronzebrauner Finger strich über ihren Busenansatz. »Wie verlockend …«
    Ihre

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