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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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Verlangen raubte ihm den Schlaf. Da er seinen Gefühlen mißtraute, wagte er nicht, Blaze zuzudecken. Es wäre viel zu gefährlich gewesen, sie anzurühren.
    Nach Mitternacht schlief er endlich ein. Als die Morgensonne ihre ersten Strahlen über die Berge sandte, erwachte er. Leise Schritte näherten sich.
    Hastig sprang er auf und griff nach seinem Gewehr. Dann kündigte sich der Besucher mit einem Grasmückenruf an, und Hazard eilte erleichtert zur Tür, um sie zu öffnen. Ein großer Absarokee trat ein und musterte die schlafende weiße Frau. »Show-da-gee ba-goo-ba (Hallo, Bruder). Die ist viel zu gut für dich, Dit-chilajash. Soll ich sie übernehmen? Sagen wir, für achtzig Pferde? Sonst hält sie dich von der Arbeit ab.«
    »Besten Dank für dein Angebot, aber spar dir deine Pferde, Chadam Chelash – die Frau steht nicht zum Verkauf«, erklärte Hazard und schlüpfte in seine Lederhose. »Sie ist meine Geisel, Rising Wolf.«
    »Noch besser!« Rising Wolf wandte sich Hazard zu. Im ersten Tageslicht schimmerten die langen, mit Perlen besetzten Fransen an seiner Kleidung. »Wenn sie nichts gekostet hat, sind die achtzig Pferde ein Reingewinn für dich.«
    Soviel er wußte, wechselte Hazard seine schönen Geliebten fast so schnell wie seine Hemden. »Nun, ich kann warten«, fuhr er grinsend fort. »In ein paar Wochen hast du sie ganz sicher satt.«
    Hazard erwiderte das Lächeln. »Wenn mir mein Leben nicht wichtiger wäre als dein Vergnügen, würde ich die achtzig Pferde nehmen.« Immerhin war Rising Wolf ein renommierter Pferdekenner und besaß die schönsten Ponys im ganzen Clan. »Aber diese Frau sichert meinen Besitz – und mein Leben.«
    »Also ist sie tatsächlich eine Geisel?«
    »Man wollte meine Claims kaufen, versuchte mich zu verjagen – und dann zu bestechen«, fügte er hinzu und warf einen Blick auf Blaze.
    »Wer?« Rising Wolf fragte sich, ob ein nächtlicher Überfall das Problem lösen könnte.
    Mühelos erriet Hazard die Gedanken seines Clanbruders. In Absarokee-Kreisen war es gang und gäbe, den Feinden auf diese Weise zu begegnen. »Dafür sind's zu viele, Rising Wolf, und sie üben einen zu großen Einfluß aus. Seit zwei Monaten belagern die Kapitalanleger aus dem Osten alle Claims rings um Diamond City und werfen mit Geld um sich.«
    »Und die Geisel wird dir helfen?«
    Hazard zuckte die Schultern. »Wie Ameisen strömen die Weißen ins Land. Jede Woche kommen neue Wagenladungen an. Die Geisel ist meine einzige Chance.«
    »Willst du deine Claims nicht verkaufen?«
    »Warum sollte ich? Nur weil sie mehr Geld haben als ich? Hier sitze ich auf wertvollen Goldadern, und ich sehe keinen Grund, den weißen Männern meinen Profit zu überlassen. Die haben sich in diesem Land schon genug angeeignet und können auch ohne meine Claims leben.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Du kennst mein neues Spielzeug noch nicht.«
    »Oh, hast du noch eins?«
    Hazards schallendes Gelächter weckte Blaze. Sobald sie den fremden Indianer entdeckte, schrie sie auf. Hazard ging zu ihr und hob beschwichtigend eine Hand. »Reg dich nicht auf, das ist ein Freund.« Fürsorglich zog er die Decke über ihren Körper. »Du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten. Schlaf weiter. Wir gehen hinaus.« Nachdem er seinen Clansbruder ins Freie geführt und die Tür hinter sich verschlossen hatte, stiegen sie im Osten der Hütte bergauf. Unter einem Felsvorsprung blieb Hazard stehen und zeigte auf eine seltsame Kanone. »Das neueste Modell, für 58er Randfeuer-Kupferpatronen. Während man schießt, kann es nachgeladen werden. Auf fünfhundert Meter zielgenau. Damit halte ich alle Leute von meinen Claims fern.«
    »Wie heißt es?« fragte Rising Wolf und bewunderte die mehrläufige Revolverkanone, die auf einer Lafette montiert war.
    »Das ist eine Gatling.«
    »Und wo hast du sie her?«
    »Einer meiner Studienfreunde kennt einen Artillerieoffizier vom Washingtoner Arsenal.«
    »Hat man dir dieses Geschütz einfach gegeben?«
    »Es wurde noch nicht richtig erprobt. Und die meisten Tests verliefen ziemlich erfolglos. Die älteren Offiziere wollten es gar nicht einsetzen.«
    »Hast du's schon in Aktion gesehen? Funktioniert es?« »Rosecrans 10 hat solche Geschütze beim Wüstenfeldzug ausprobiert. Bei Burgessville habe ich zugeschaut. Und da schlug diese Kanone mit ihrem Dauerfeuer eine ganze Kavalleriebrigade in die Flucht.«
    »Und wie hast du die Weißen dazu gekriegt, dir so ein Ding zu schicken?«
    »Mein Freund bat den

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