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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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sich an den Tisch. Glücklicherweise konnte sein Magen rohes Fleisch vertragen. Nun ja, nur innen roh und außen verkohlt … Immerhin bewiesen die Bratkartoffeln einen gewissen Mut, und er machte ihr Komplimente. Leider waren sie ebenfalls verbrannt und halb gar. Und rohe Kartoffeln konnte er beim besten Willen nicht essen.
    »Dieser Herd verbrennt alles so schnell«, erklärte Blaze.
    »Ja, das ist bedauerlich«, meinte Hazard und verzichtete auf den Hinweis, der Herd sei kein Koch.
    »Tut mir leid, ehrlich.«
    »Schon gut.«
    »Du bist ja ganz naß.«
    »Sicher wird das Feuer meine Sachen bald trocknen.« Wenn der Herd auch nicht kochen konnte, so verbreitete er wenigstens angenehme Wärme.
    »Willst du dich nicht umziehen?«
    »Das würde nichts nützen. In fünf Minuten wäre ich wieder klatschnaß.«
    »Mußt du arbeiten, wenn es so stark regnet?«
    Nachdenklich schaute er sie an. Im Gegensatz zu anderen Goldgräbern wurde er nicht von Habgier angetrieben, sondern von Umständen, die ihm nicht gestatteten, bei schlechtem Wetter die Hände in den Schoß zu legen. Wie sollte er dieser feinen Lady aus dem Osten erklären, daß ihm allmählich die Zeit davonlief?
    »Wenn man erst mal naß geworden ist, spielt's keine Rolle mehr«, erklärte er und verschwieg die komplizierteren Gründe, die ihn zwangen, an sieben Tagen der Woche zu arbeiten.
    »Falls es dir nichts ausmacht – ich meine, wo du doch ohnehin schon durchnäßt bist … Würdest du Badewasser mitbringen, wenn du zum Abendessen nach Hause kommst?« Die Frage wirkte ebenso unschuldig wie ihr Blick.
    »Natürlich«, stimmte er zu, ohne zu ahnen, welche Hintergedanken sie hegte.

18
    Er arbeitete bis zum späten Abend. Wieder einmal völlig durchnäßt, trug er die ersten beiden Eimer in die Hütte und füllte den Herdkessel. Neben der Wanne stellte er kaltes Wasser bereit. Schweigend half er Blaze, das Abendessen vorzubereiten, da er wenigstens einmal am Tag etwas Genießbares essen mußte. Die Mahlzeit war schlicht, aber immerhin nahrhaft. Danach streckte er sich entspannt auf den Büffelhäuten aus.
    Als sie das Geschirr spülte, lehnte sie seine Hilfe ab, und er widersprach nicht, weil ihn der harte Arbeitstag ermüdet hatte. Leise sang sie vor sich hin, von goldenem Feuerschein umhüllt.
    Gewissenhaft trocknete sie die Teller, die Tassen und das Besteck ab und räumte alles weg, ehe sie die Wanne vor den Herd schob. Mit einem Krug goß sie heißes Wasser hinein. »Du hast heute gesprengt, nicht wahr?« meinte sie leichthin. »Deine Kleider sind ziemlich schmutzig.«
    »Ja, ich bin dabei, einen dritten Schacht anzulegen.«
    »Kommt Rising Wolf bald zurück, um neues Gold zu holen?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte er kühl. Blaze hatte sich ihm halb zugewandt, und unter dem dünnen Hemd zeichneten sich ihre vollen Brüste deutlich ab.
    »Tut mir leid, ich wollte dich nicht aushorchen«, beteuerte sie, denn sie mißverstand den Grund seiner unfreundlichen Antwort.
    »Schon gut.« Auch diesmal klang seine Stimme schroffer als beabsichtigt.
    »Habe ich dich gekränkt? Natürlich geht mich dein Gold nichts an …«
    Mit unschuldigen blauen Augen musterte sie ihn, und er entsann sich, daß sie vor vier Tagen noch Jungfrau gewesen war. Dieser Gedanke erinnerte ihn an wilde Leidenschaft und sanfte Zärtlichkeit … Verdammt, ich sollte draußen schlafen, überlegte er. Aber der Regen prasselte immer noch auf das Hüttendach, und Hazard mochte nicht naß bis auf die Haut werden, nur weil er seine Gefühle nicht zügeln konnte.
    »Du mußt dich nicht entschuldigen«, entgegnete er und starrte den Saum des Hemds an, das Blazes Oberschenkel nur knapp bedeckte. »Da Rising Wolf nicht viel von Vorausplanung hält, weiß ich nie, wann er kommt.«
    »Oh, ich verstehe.« Anmutig warf sie ihr schimmerndes Haar in den Nacken, und jetzt erwachte Hazards Mißtrauen. Er kannte die Tricks der Frauen, die ihn verführen wollten. Versuchte Blaze ihn zu manipulieren? War ihre Naivität echt?
    Sie nahm sich Zeit, während sie die Wanne füllte. Langsam wanderte sie im flackernden Licht der Flammen hin und her, scheinbar immun gegen die dunklen Augen, die sie unverwandt beobachteten. Der Anblick ihrer nackten Beine beschwor viel zu reizvolle Visionen herauf.
    Wie interessiert er sie betrachtete, bemerkte sie sehr wohl, und ihre Zuversicht wuchs im gleichen Maß wie seine Gewißheit, daß sie einen ganz bestimmten Zweck verfolgte.
    Wie weit muß ich gehen, um ihn von seinen

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