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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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mißfallen.
    Von heißer Freude erfüllt, nahm sie ihn auf und umklammerte mit bebenden Fingern seine Hüften, um ihn bei jeder Bewegung etwas länger in sich festzuhalten. In einem köstlichen Delirium verschmolzen sie miteinander, zwischen zwei völlig verschiedenen Menschen schienen Funken zu sprühen und entzündeten eine fast beängstigende Sehnsucht. Und das Unfaßbare geschah mit beiden zugleich. Ohne Vorwarnung entschwebten sie in einen Himmel, der nur Ihnen gehörte.
    »De awa-gee-shik «, flüsterte er wieder in die zerzausten Locken hinter ihrem Ohr.
    »Jetzt, Hazard«, stöhnte sie, »jetzt!« Wenig später entlockte ihr die Erlösung einen halberstickten Schrei.
    Zufrieden und angenehm durchwärmt lagen sie auf den Büffelhäuten, vom flackernden Flammenschein vergoldet.
    »De awa – de awa gee … «, flüsterte Blaze, an Hazards Brust geschmiegt. Ihr Atem streichelte seine Haut. »Was heißt das?«
    Verwundert runzelte er die Stirn, denn er erinnerte sich nicht, daß er diesen Satz ausgesprochen hatte – dieses ich liebe dich. Er zuckte die Schultern und betonte lässig. »Ach, das sind nur Koseworte.«
    »Und was bedeuten sie?«
    »Was die Frauen gern hören«, erwiderte er ausweichend.
    »Übersetz es doch!« Sie stützte sich auf einen Ellbogen und schaute ihn an wie ein neugieriges Kind.
    Lächelnd berührte er ihre Nasenspitze. » Bia-cara , wenn man diese Redewendung übersetzt, verliert sie ihre Wirkung.«
    »Bia-cara auch?«
    »Nein«, entgegnete er, wieder auf sicherem Terrain. »Das heißt ›Schätzchen‹. Und du bist chad-gada-hish-ash, meine kleine rote Füchsin.« Er hob den Kopf und küßte die Locken an ihrer Schläfe. »Wollen wir baden?« schlug er vor, um sie von heiklen Fragen abzulenken, die er nicht beantworten wollte.
    »Dafür bin viel zu faul. Außerdem ist das Wasser sicher kalt geworden.«
    »Dann werde ich's wärmen. Und wenn ich dich zur Wanne trage, mußt du dich nicht allzusehr anstrengen.«
    »Nun, das ist was anderes.«
    Hazard sprang auf und ging zum Herd. »Obwohl du die faulste Frau bist, die ich kenne, machst du mich sehr glücklich.«
    »Moment mal«, protestierte sie, »ich habe dein Abendessen gekocht …«
    »Erinnere mich bloß nicht daran! Diese Katastrophe hatte ich schon vergessen. Vielleicht sollte ich doch eine Frau aus meinem Stamm hierherholen. Die könnte für uns beide kochen.«
    »Untersteh dich!«
    Lachend wandte er sich ihr zu. »Wenn du nicht bald kochen lernst, werden wir verhungern, bia-cara.«
    »Natürlich werde ich's lernen. Bring mir ein Kochbuch, dann will ich's dir beweisen.«
    »Einverstanden.« Er schüttete heißes Wasser in die Wanne, dann stellte er den Kessel auf den Herd zurück und schürte das Feuer. Hätte ihn ein Mitglied seines Clans beobachtet, wäre er ausgelacht worden. Absarokee-Krieger pflegten Frauen nicht zu bedienen. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Aber wenn es um die Liebe ging, verhielten sie sich genauso wie andere Männer. Nie zuvor hatte Jon Hazard Black eine Frau bedient. Blaze war die erste. Und er merkte es nicht einmal.
    Während sie träge auf den Büffelfellen lag, beobachtete sie den Mann, den sie liebte. Er wühlte in einem Lederbeutel, den er unter den Decken im Regal hervorgezogen hatte, und warf getrocknete Gräser in den Kessel. »Zitronengras«, beantwortete er Blazes fragenden Blick. »Du magst es doch, wenn dein Badewasser duftet.«
    »Wieso weißt du über solche Dinge Bescheid?«
    »Weil ich hier aufgewachsen bin, bia. Ich kenne jeden Quadratzentimeter zwischen dieser Hütte und dem Wind River, jeden Baum und jede Tierart, jeden Grashalm und jede seufzende Brise, jeden Gipfel, jedes Flußufer. Das ist mein Land«, fügte er hinzu, und dieser letzte Satz klang wie Poesie.
    Werde ich seine Einheit mit der Natur jemals verstehen? fragte sie sich. Sie kannte nur Gegenstände. Und er kannte die Erde, auf der sie lebten, als wäre er ein Teil von ihr.
    »Was hast du in deiner Kindheit getan?« Blaze wollte alles über den geliebten Mann wissen, über seine Heimat, sein Land und sein Volk, seine Sitten und Gebräuche.
    In seine eigenen Gedanken versunken, starrte er sie an wie eine Fremde. Sie müßte glattes schwarzes Haar haben, dachte er, und eine dunklere Haut. Warum lag sie auf seinen Büffelfellen?
    Und dann kehrte er in die Realität zurück. Miss Blaze Braddock war seine Versicherung gegen den Tod. Zumindest vorerst. Der Grund, warum er seine Claims immer noch besaß, der schmale Grat

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