Funkelnde Leidenschaft
Büffelhäuten wegzulocken? fragte sie sich. »Verzeih mir, wenn ich dich wach halte«, murmelte sie und schüttete den letzten Krug kaltes Wasser in die Wanne.
Aber Hazard las nicht das geringste Bedauern in ihrer Miene. »Du hältst mich nicht wach.«
»Also brauche ich mich nicht zu beeilen?«
»Meinetwegen nicht.«
»Oh, das ist sehr nett von dir.« Mit voller Absicht stellte sie sich vors Herdfeuer, so daß der Feuerschein durch ihr Hemd schimmerte und die Konturen ihres Körper betonte. Dann nahm sie eine der drei Haarnadeln vom Tisch, die sie bei ihrer Ankunft in der Hütte getragen hatte, steckte sich die roten Locken hoch und entblößte ihren schönen Nacken.
Unbehaglich spürte er seine Erregung, doch konnte er seinen Blick nicht von ihr losreißen.
»Sehr hübsch«, murmelte er. »Und so leicht zu durchschauen …«
»Wovon redest du?«
»Das weißt du sehr gut.«
»Vorher hatte ich keine Zeit für mein Bad, wegen der Hausarbeit.« Gemächlich knöpfte sie das Hemd auf und ließ es zu Boden fallen. Ihre nackten Brüste bebten, als würde er sie bereits streicheln, ein erwartungsvolles, einladendes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Unwillkürlich hielt er den Atem an. »Sehr amüsant, aber sinnlos.«
»Wie mißtrauisch du bist«, seufzte sie und bückte sich, um die Wassertemperatur zu prüfen.
Diese verlockende Pose stellte ihn auf eine zu harte Probe.
Fünf qualvolle Sekunden lang blieb er noch liegen. Dann sprang er auf. Mit zwei Schritten war er bei Blaze, drehte sie herum und drängte sie gegen die Holzwand. »Zum Teufel mit dir«, flüsterte er heiser. »Hoffentlich weißt du, worauf du dich einläßt.«
Statt zu antworten, begann sie seine Schultern zu liebkosen. Ein letztes Mal verfluchte er sich selbst, ehe er kapitulierte und seinen Mund begierig auf ihren preßte. Es war ein brutaler Kuß, der seine ganze Lust ausdrückte, den Frust, das verratene Ehrgefühl, die verhaßte Sehnsucht nach verbotenen Genüssen. Blaze hatte gewonnen, und er verachtete sich selbst – in einem kurzen Augenblick, wo er noch halbwegs klar denken konnte. Schließlich siegte das heiße Verlangen.
Während er sie fordernd küßte, streifte er seine Lederhose ab. Unfähig, sich noch länger zu gedulden, zu warten, bis er Blaze zum Bett getragen hatte, drang er in sie ein. Und sie hieß ihn mit gleicher Glut willkommen, schlang die Arme um seinen Hals, als wolle sie ihn nie wieder loslassen.
Bald erreichten sie gemeinsam einen überwältigenden Höhepunkt. Hazard bedeckte ihre Wangen und ihre Lider mit Küssen. »De awa-gee-shik, de awa-gee-shik«, flüsterte er atemlos und glaubte, er wäre im Paradies gelandet. Beide Herzen schlugen wie rasend. Nach einer Weile hob er sie hoch und legte sie auf die Büffelhäute. Dort verbrachten sie die nächste Stunde und kosteten das Glück aus, das beim ersten Mal viel zu schnell entschwunden war. Beim zweitenmal führte er sie bis zur Schwelle der Erfüllung und hielt aufreizend inne, minutenlang, bis er sie endlich erlöste. Wenig später schwang sie sich ohne ihn zum Gipfel empor und neckte ihn lachend: »Siehst du, ich brauche dich gar nicht.«
»Es gibt so viele Möglichkeiten …«
»Zeig mir noch mehr.«
»Unersättliches Mädchen …«
Zärtlich küßte sie Hazards Gesicht, seinen Hals, die Schultern, drehte ihn zielstrebig auf den Rücken, und ihre Lippen wanderten über seine Brust nach unten. Als sie seine Taille erreichte, berührte er ihren Kopf. »Das mußt du nicht tun.«
»Aber ich will's.« Voller Leidenschaft erwiderte sie seinen Blick, bevor ihre warme rosa Zunge noch tiefer hinabglitt. Er wollte sie zu sich heraufziehen, doch der erste intime Kuß war unwiderstehlich und weckte ein fast schmerzhaftes Entzücken. »Gefällt dir das?« wisperte Blaze.
»Mhm«, murmelte er, die Augen halb geschlossen. Da nahm sie ihn in den Mund, und sein ganzer Körper spannte sich an.
In vollen Zügen genoß sie die Wirkung, die sie auf ihn ausübte, ihre Macht und seine Kapitulation. Seine Finger gruben sich in ihr Haar, und sie spürte, wie sie zitterte. Plötzlich packte er ihre Arme, zog sie nach oben und warf sie auf den Rücken.
Seine Begierde war eine instinktive, treibende Kraft, und er wollte in ihr versinken, ihr Gesicht sehen, wenn sie von den süßen Qualen befreit wurde. Besitzergreifend vereinte er sich mit ihr. So heftige Gefühle hatte er nie zuvor empfunden. Wäre diese Tatsache in sein Bewußtsein gedrungen, hätte sie ihm gründlich
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