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Funkelnde Leidenschaft

Funkelnde Leidenschaft

Titel: Funkelnde Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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sofort, daß ich dich nicht geheiratet habe, weil du so gut kochen und nähen kannst. Bia, du bist die Freude meines Lebens. Und es interessiert mich kein bißchen, wie viele Leute das wissen.«
    Dieses Geständnis wirkte wie Balsam. Glücklich betrachtete sie sein lächelndes Gesicht. »Und du bist mein Leben.« Ihr Herz täuschte sie nicht, das hatte sie längst erkannt. Und wenn er es auch ablehnte, über die Zukunft zu sprechen und dem Wort ›Liebe‹ geflissentlich auswich – sie würden beisammenbleiben und alle Hindernisse besiegen. Daran zweifelte sie keine Sekunde lang.
    »Wie beängstigend …«, seufzte er. »Aber ich werde mich bemühen, deine Erwartungen zu erfüllen.«
    Da es ihr unangenehm gewesen wäre, am Flußufer zu essen, trug er sie ins Lager zurück. Er hänselte sie nur sehr diskret wegen ihrer uncharakteristischen Prüderie und meinte, eine Frau, die viel kühner sei als Lucy Attenborough, müsse doch eigentlich über so banalen Sorgen stehen. Mit dieser Bemerkung handelte er sich prompt einen Fausthieb auf die Brust ein.
    Unterwegs beantwortete er gut gelaunt die Kommentare fröhlicher Absarokee. Blaze versteckte das Gesicht an seiner Schulter und zählte seine Schritte bis zum Zelt.
    Dort servierten einige Indianerinnen kichernd das Essen. Aber eine hochgewachsene, schlanke Frau warf Bla-ze einen kühlen Blick zu. Dann sprach sie mit Hazard und wurde mit einer knappen Erklärung abgefertigt.
    »Eine Freundin?« fragte Blaze, nachdem die Frau das Zelt verlassen hatte.
    »Offensichtlich nicht«, entgegnete er geistesabwesend und überdachte die soeben erhaltene Information. Ein junger Krieger plante, Blaze zu entführen. Doch das beunruhigte ihn weniger als Little Moons Ankündigung, sie würde ihn eines Nachts besuchen. Im Sommerlager waren solche Stelldicheins mit wechselnden Partnern durchaus üblich. Er hatte die Frau unmißverständlich abgewiesen, bezweifelte aber, daß sie seinen Wunsch respektieren würde. Und Blaze verstand die Besonderheiten der Absarokee-Kultur nicht. Verdammt, mit diesen Problemen würde er sich befassen, wenn es soweit war. Vielleicht bestand gar kein Grund zur Sorge. Und so wandte er sich zu den Schüsseln und Tellern. »Falls Little Moon mitgeholfen hat, die Mahlzeit vorzubereiten, brauchen wir wahrscheinlich einen Vorkoster«, scherzte er.
    »Oh – eine eifersüchtige Freundin.«
    »Eine ehemalige Freundin«, betonte er und probierte einen Bissen Büffelfleisch.
    »Wenn du in zehn Minuten noch lebst, esse ich es auch.«
    »Einverstanden.«
    »Hast du sie abgewiesen?«
    »Natürlich. Ich nehme meine Ehe sehr ernst.« Inzwischen hatte er drei weitere Speisen versucht.
    »Offenbar macht's dir Spaß, gefährlich zu leben«, meinte Blaze und beobachtete voller Angst, wie er seinen Löffel in einen Obstbrei tauchte. »Ich würde dieser Frau nicht über den Weg trauen.«
    Plötzlich warf er den Kopf in den Nacken und schüttelte sich vor Lachen, so daß sie überlegte, ob er bereits an Vergiftungserscheinungen litt. Es dauerte eine Weile, bis er sich beruhigte und atemlos auf die Pelzdecken sank.
    »Was findest du denn so komisch?« fragte sie und seufzte erleichtert. Allem Anschein nach ging es ihm gut.
    »Deine Bemerkung über mein gefährliches Leben, Schätzchen! Als könnte mir ein kleiner Bissen etwas anhaben, nachdem ich schon so oft dem Tod ins Auge sah … Weißt du eigentlich, wie viele bedrohliche Feinde die Absarokee umgeben? Die Lakota und die Blackfeet sind uns zahlenmäßig weit überlegen, die Schoschonen und Striped Arrows zusammen acht- bis zehnmal stärker als wir. Alle wollen unsere Jagdgründe besitzen, weil es auf der ganzen Welt keine besseren gibt. Und da soll ich mich ums Essen sorgen? Liebling, du bist süß, aber du hast keine Ahnung, wie schwierig es ist, in dieser Welt zu überleben.«
    »Dabei würde ich den Absarokee gern helfen. Sobald ich einundzwanzig bin, kann ich über einen Treuhänderfonds verfügen.«
    »So zynisch das klingen mag – ich bezweifle, daß der Fonds auch mir zur Verfügung stünde. Nun, es spielt ohnehin keine Rolle – ich will ihn nicht, und ich brauche ihn nicht. Meine Claims sind die wertvollsten nördlich von Virginia City, und dieses Gold genügt uns vollkommen.« Er setzte sich auf und griff nach einem Becher Wasser. »Aber warum reden wir dauernd über solch banale Themen, wo ich dich doch nur lieben und alles andere vergessen möchte? Siehst du?« Demonstrativ breitete er seine Arme aus. »Ich bin nicht

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