Furchtbar lieb
mit einem Tropfen Pisse am Ende in Wartestellung. Er saß auf dem Sofa und versuchte, einen hochzukriegen, als sie die Besteckschublade öffnete und den Löffel hineinlegte. Ihr Blick fiel auf ein schimmerndes Messer im Fach neben den Löffeln.
Sie ging zu ihm hinüber und zog ihre Unterhose aus.
»Solange du gleichzeitig etwas für mich tust«, sagte sie. Dann postierte sie sich direkt auf seinem Gesicht und wartete darauf, dass er das machte, was Kyle damals nachts im Hotel gemacht hatte, als sie aufgewacht war und ihm eins übergebraten hatte. Es hatte sich eigentlich ziemlich gut angefühlt.
Und sie tat das, worum Paul so höflich gebeten hatte, aber es war verdammt langweilig. Und es war verdammt lästig, als er sie bat, seine haarigen Eier zu lecken. Nachdem sie mit ihrer Zunge über die ledrigen Knollen gefahren war und ein paar schwarze Haare zwischen ihren Zähnen hervorgezogen hatte, holte sie das schimmernde Messer heraus, das sie aus der Besteckschublade genommen hatte, und drückte es zärtlich gegen seine nichtsahnende Wurzel. Es gefiel ihr, die scharfe Kante der kalten Klinge hin und her zu bewegen, während sie mit dem Mund auf und ab fuhrwerkte, aber dann kam ihr das alles ziemlich klischeehaft vor. Sie war einfallsreicher. Sie versteckte das Messer unter dem Sofa und besorgte es ihm auf sensationelle Weise. Dann, als er kurz vor dem Kommen war, bediente sie sich einer Fähigkeit, die sie in der Felsspalte gelernt hatte – dieselbe Fähigkeit, die damals wie eine Schwäche gewirkt hatte. Sie erinnerte sich daran, dass sie es stundenlang unterfürchterlichen Schmerzen zurückgehalten hatte, und sie erinnerte sich an die selige Erleichterung, als sie den letzten Rest ihrer Würde fahren ließ.
Pauls Orgasmus wurde von Sarahs, der sensationell und vielfarbig war, im Keim erstickt.
»Verdammt! Dreckige Schlampe!«
Sarah stand mit dem Messer in der Hand auf und schnitt ihm ins Bein.
»Verdammt! Nein! Halt!«
Dann hielt sie ihm das Messer an den Hals und drückte ihm das Resultat ihrer Bemühungen ins Gesicht, den Mund, die Nase, die Ohren.
Er stand immer noch würgend im Badezimmer, wischte sich die klebrigen Exkremente aus dem Haar und pulte die Bröckchen heraus, die sich mit seinem Innenleben vermengt hatten, als er ihr Auto zum Abschied hupen hörte. Braune Spucke spritzte aus seinem Mund, als er »Du dreckige Schlampe!« schrie.
Das ist gut gelaufen, dachte Sarah und wischte sich die Hände mit Feuchttüchern für das Baby ab. Es war nicht die entspannende Pause geworden, die sie erwartet hatte, aber es war belebend gewesen. Jetzt fühlte sie sich ausreichend angeregt und energiegeladen, um den letzten Punkt auf ihrer Liste abzuhaken.
Mike töten.
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Kapitel dreiunddreißig
Mike kaufte einen Liter Milch, die »Times«, eine Dose Tomatensuppe und drei frische Brötchen.
»Hab’ Sie schon ’ne ganze Weile nicht mehr gesehen, Mike«, sagte der Ladeninhaber.
»War zu sehr damit beschäftigt, fett zu werden!«, sagte Mike, und sie lachten beide, als er das Geschäft verließ.
»Bis morgen«, rief er und winkte Netty zu, nachdem er die Straße überquert hatte.
»Wir sehen uns um halb neun!«, sagte Netty. Sie passte auf Isla und deren Freundinnen auf, die aus Seil, Zeitungspapier und Holz eine Guy-Fawkes-Puppe für das Lagerfeuer bastelten.
Der Park war ein großer Erfolg geworden. Es hatte tagelanger, intensiver Arbeit bedurft, aber Mike hatte alles wunderbar organisiert. Ehe die Gemeinde wusste, wie ihr geschah, war mitten auf dem Rasen ein großes Holzboot aufgetaucht. Planken und Seile und Verstecke und Rutschen wuchsen darin und darum in die Höhe, und dann kamen scharenweise aufgeregt lärmende Kinder, deren Eltern und Großeltern fröhlich schwatzend den Spielplatz säumten.
Mike beobachtete, wie die Erwachsenen auf der Bank in dem Park, den er für sie angelegt hatte, miteinander tuschelten. Was sagten sie wohl, diese Damen und dieser komische Langweiler namens Jim? Und was war das da vor der Bank, das sie zu verstecken versuchten? Es war etwas Seltsames von der Größe eines Stuhles und nur notdürftig mit einem alten Strandtuch kaschiert.
Mike öffnete die Tür zu seinem Haus und ging die Treppe zu seiner Wohnung hoch. Er las die Zeitung, machte Kaffee undputzte die Küche. Dann setzte er sich vor den Computer. Sein Büro war gut organisiert. Eine ganze Wand nahmen Regale ein, die randvoll mit Videokassetten waren.
Mike war eine Woche lang nicht auf seinem
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