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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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überhaupt, dann beschleunigte sie ihre Schritte höchstens, bahnte sich schnell ihren Weg durch die Menge zur Rückseite des Hauses.
    „Ich habe sie“, erklärte Dana und stürmte ihr nach.
    Ich gab mein Bestes, ihnen zu folgen, aber mein Watschelgang zusammen mit dem Umstand, dass ich a) beileibe kein Fitnessfreak wie Dana war und b) zusätzliche fünfzehn Pfund mit mir herumschleppte, behinderten mich erheblich in meinen Bemühungen. Es war ausgeschlossen, dass ich sie jemals einholen würde.
    Ich verfolgte mit den Augen die zur Rückseite des Hauses eilenden schwarzen Perücken, während ich mich bemühte, nicht gänzlich den Anschluss zu verlieren, aber als ich an den Terrassentüren ankam, nachdem ich mich durch die Gäste dort gedrängelt hatte, und eine der Türen aufstieß, konnte ich gerade noch sehen, wie zwei Gestalten in hochhackigen Schuhen und schwarzen Kleidern über die gepflegte Rasenfläche sprinteten und dann in einem Wäldchen verschwanden. Mist. Die Absätze dieser Stiefel waren nicht dafür geschaffen, über feuchten Rasen zu laufen.
    „Was geht hier vor?“, fragte plötzlich eine Stimme neben mir.
    Ich zuckte zusammen, japste nach Luft, was sich wie das Kläffen eines Chihuahuas anhörte, und drehte mich um, fand mich Angesicht zu Angesicht mit Sebastian.
    Ich machte einen großen Schritt nach hinten.
    „Äh, nichts. Nur, äh, ein bisschen frische Luft schnappen.“
    Er legte den Kopf schief, und der Blick aus seinen eisblauen Augen bannte mich an Ort und Stelle. „Ich dachte, ich hätte gerade gesehen, wie Ihre Freundin über meinen Rasen gerannt ist.“
    Ich biss mir auf die Lippen. „Ehrlich?“, krächzte ich.
    Er nickte langsam. „Ja.“
    „Nun, so ist Dana eben einfach. Ihr ist jeder Vorwand zum Joggen recht.“ Sobald die Worte meinen Mund verlassen hatten, wand ich mich innerlich angesichts der Lahmheit meiner Lüge.
    Glücklicherweise gab sich Sebastian damit zufrieden.
    Unglücklicherweise aber machte er einen Schritt auf mich zu, schloss die Lücke zwischen uns.
    „Wissen Sie, ich kann mich gar nicht erinnern, Sie beide zu dieser Party eingeladen zu haben“, erklärte er langsam.
    Ich schluckte laut, und meine Kehle war mit einem Mal knochentrocken. „Das macht nichts. Ich nehme es Ihnen nicht übel.“
    „Hm.“ Er betrachtete mich nachdenklich aus schmalen Augen.
    Ich schluckte wieder, räusperte mich und sagte mir streng, dass er einfach ein Typ mit Kontaktlinsen und Plastikzähnen war.
    „Was genau tun Sie eigentlich hier?“, fragte er.
    „Wir suchen Becca“, antwortete ich, von seinem steten Blick zur Aufrichtigkeit genötigt.
    „Und haben Sie sie gefunden?“
    Ich nickte. „Dana ist bei ihr“, erwiderte ich und hoffte, dass das auch der Wahrheit entsprach. „Und“, fügte ich hinzu und setzte mein tapferstes Gesicht auf, „wir haben auch etwas gefunden, was Becca gehört.“
    Er hob langsam eine Augenbraue. „Ach ja?“
    „Ja. Ihr Kleid. Das, das sie in der Nacht getragen hat, in der Alexa gestorben ist.“
    „Interessant.“ Wenn die Information ihn beunruhigte, ließ er sich das durch nichts anmerken; seine Miene blieb so unergründlich wie immer.
    „Wollen Sie nicht wissen, wo wir es gefunden haben?“, erkundigte ich mich mit schon mehr Selbstbewusstsein.
    „Ich bin ganz Ohr.“
    „In Ihrem Schlafzimmer.“
    Seine Kinnmuskeln traten vor, und seine Augen wurden noch schmaler, seine Schultern verspannten sich merklich. Es war fast nicht wahrnehmbar, aber seine ganze Haltung wechselte plötzlich von milde belustigt zu etwas zwischen bedrohlich und geradewegs gefährlich.
    „Ein weiterer Ort, an den Sie, wie ich glaube, nicht eingeladen waren“, antwortete er, und seine Stimme klang wie ein entferntes Donnergrollen.
    Ich befeuchtete mir nervös die Lippen. „Was hatte das Kleid hier zu suchen?“
    Statt meine Frage zu beantworten, fasste er mich mit einer Hand am Oberarm. „Ich denke, es ist Zeit, dass Sie gehen“, erklärte er und drehte mich zur Tür um.
    „Ist Becca nach dem Club noch hergekommen?“, ließ ich nicht locker. „Hat Sie Ihnen erzählt, dass Alexa umgebracht wurde? Brauchte sie Ihre Hilfe, den Mord zu vertuschen?“
    „Sie stellen eine Menge Fragen, Miss Springer“, sagte er und führte mich um das Haus herum zurück zur Auffahrt.
    „Sie beantworten aber nicht viele davon“, hielt ich dagegen.
    „Nein, das tue ich nicht.“
    „Und es ist übrigens ‚Mrs.‘“, verbesserte ich ihn. „Ich bin verheiratet.“
    „Was

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