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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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für ein Glückspilz“, murmelte er, allerdings war ich mir nicht sicher, ob er darin ein Anflug von Sarkasmus mitschwang.
    „Sehen Sie, wir versuchen nur herauszufinden, was Alexa zugestoßen ist“, erklärte ich, als die Autoreihen vor uns auftauchten. Ich konnte vage Marcos Gestalt auf dem Beifahrersitz in Danas Mustang ausmachen. „Wenn Sie unschuldig sind, dann haben Sie doch auch nichts zu verbergen“, versuchte ich ihn zu überzeugen.
    Sebastian blieb jäh stehen, drehte mich um, sodass ich ihn anschauen musste. Seine Augen schimmerten unheimlich im Mondschein, weswegen ich mich unwillkürlich nach hinten lehnte.
    „Wir haben alle etwas zu verbergen, Mrs. Springer“, erklärte er mit leiser flacher Stimme.
    Und damit wandte er sich um und ging, ließ mich auf dem gepflasterten Weg stehen, während er durch die Mahagoni-Eingangstür wieder in sein Spukschloss verschwand.
    Trotz meiner Enttäuschung, dass ich von ihm mehr Fragen als Antworten erhalten hatte, überlief mich ein Schauer der Erleichterung, wieder außen zu sein. Rasch ging ich zu Danas Auto.
    „Alles in Ordnung?“, zischte Marco, sobald ich die Tür geöffnet hatte. „Ich habe dich mit dem Vampir reden gesehen. Himmel, er hat sich so weit vorgebeugt, dass ich sicher war, er wollte sich auf deinen Hals stürzen.“
    „Alles in Ordnung“, antwortete ich, obwohl ein kleiner Teil von mir diese Furcht geteilt hatte.
    „Gut. Hier“, sagte er und reichte mir meine Tasche.
    Ich nahm sie und spürte einen feuchten Fleck auf der Unterseite. „Was ist denn damit passiert?“
    „Ich glaube, dein unechtes Baby hat sich in die Hosen gemacht.“
    Ich spähte hinein. Sicher, da war eine nasse Stelle vorne auf dem gelben Strampelanzug. Wunderbar.
    Gerade, als ich meine Lipgloss-Tube mit einer Fastfood-Serviette aus dem Handschuhfach abtrocknete, zog Dana die Tür auf und setzte sich schweratmend auf den Fahrersitz.
    „Hast du sie erwischt?“, fragte ich, hoffte, dass unser Abend kein vollkommener Verlust gewesen war.
    Sie schüttelte den Kopf, keuchte, während sie versuchte, wieder zu Atem zu kommen. „Nein. Sie hatte zu viel Vorsprung.“
    Enttäuscht ließ ich die Schultern sinken. „Hast du gesehen, wohin sie gelaufen ist?“
    Dana nickte und schnappte weiter nach Luft. „In ein Auto. Es wartete unten am Fuß des Berges.“
    „Ich nehme nicht an, du hast das Kennzeichen erkennen können?“, erkundigte ich mich.
    Dana grinste, fasste in ihre Tasche und holte ein Stück Papier hervor, auf dem sieben Nummern und Buchstaben standen. „Was für ein Sherlock/Cagney, wäre ich, wenn nicht?“

    Wir einigten uns darauf, uns am nächsten Morgen zu treffen und den Namen zu dem Kennzeichen herauszufinden. Eine halbe Stunde später setzte mich Dana vor meinem Haus ab. Erstaunlicherweise stand bereits ein geparktes Auto in meiner Einfahrt: ein großer schwarzer SUV mit einer roten Polizeisirene auf dem Dach. Ich zog eine Augenbraue hoch. Konnte es tatsächlich sein, dass mein Ehemann bereits zu Hause war? Vielleicht wendete sich mein Glück heute Abend.
    „Süßer, ich bin zu Hau-ause“, trällerte ich, als ich durch die Eingangstür trat.
    Ramirez saß auf dem Sofa, erneut einen Stapel Papiere in der Hand. Er schaute auf, sobald ich hereinkam, musterte meine Aufmachung und blinzelte.
    „Was ist das denn?“
    Ich schaute nach unten. „Was?“
    Ramirez sah mich unter hochgezogenen Brauen an. „Dein Outfit, Püppi.“
    „Oh, das hier?“ Ich lächelte unschuldsvoll. „Das ist der letzte …“
    „Und versuch nicht“, unterbrach er mich, „mir weiszumachen, das sei der letzte Modetrend.“
    Ich schloss meinen Mund mit einem vernehmlichen Laut. Verdammt, er kannte mich zu gut. „Okay, gut. Dana und ich sind auf einer Kostümparty gewesen.“
    Die Augenbrauen blieben oben. „Kostümparty, ja? Was für eine Kostümparty denn?“
    „Die Sorte, bei der man sich verkleidet.“
    „Als?“
    „Vampf.“
    „Hast du gerade absichtlich undeutlich gesprochen?“, fragte er, schaute mich weiter mit dem Blick an.
    „Nein“, widersprach ich. Okay, ehrlich? Irgendwie schon.
    „Hm. Was für eine Party, Springer?"
    Ich blies die Backen auf. „Fein. Du gewinnst. Wir waren auf einer Vampirparty.“
    „Jesus“, brummte Ramirez halblaut. „Bitte sag mir jetzt nicht, dass das irgendwas mit deiner hirnverbrannten Theorie zu Alexas Tod zu tun hat.“
    „Okay.“ Ich wartete, während das Schweigen sich zwischen uns ausdehnte.
    „Und?“, hakte er

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