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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Goldstein und Partnern, Rechtsanwälte – wenigstens stand es so auf dem Goldschild über einem weiteren Kirschbaumholzempfangstisch. Wie unten trug auch hier die Frau hinter der Rezeption ein Headset. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie, als wir näherkamen.
    „Wir möchten gerne mit Mr. Goldstein sprechen“, sagte ich ihr.
    Sie nickte und schaute kurz auf ihren Computerbildschirm. „Haben Sie einen Termin?“
    „Oh … nein. Tut mir leid“, gestand ich.
    „Und um was geht es?“, erkundigte sie sich.
    „Das ist vertraulich“, sprang Dana in die Bresche.
    Die Empfangsdame hob eine Augenbraue, musste aber genug Leute mit vertraulichen Anliegen in das Büro vorgelassen haben, um nicht nachzufragen. Stattdessen deutete sie auf ein Paar Stühle. „Bitte nehmen Sie doch Platz. Ich frage, ob er Sie zwischen zwei Terminen sehen kann.“
    Das taten wir, und ich hatte gerade erst den ersten Artikel im People- Magazin von dem Tischchen vor uns zu Ende gelesen, bevor sie uns sagte, wir sollten dem Gang rechts folgen und durch die letzte Tür gehen.
    Das taten wir und fanden uns an Rezeption Nummer drei wieder.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?“, fragte eine jüngere, blondere Version der beiden ersten Frauen mit schwarzen Headsets.
    „Wir sind hier, um mit Mr. Goldstein zu sprechen“, wiederholte ich.
    Sie nickte. „Durch die erste Tür links“, antwortete sie und deutete darauf.
    Ich öffnete sie vorsichtig und fragte mich insgeheim, wie viele Torwächter Mr. Goldstein wohl hatte. Dankbarerweise saß hinter dem niedrigen Kirschbaumholzschreibtisch in diesem Raum statt einer weiteren Frau mit Headset ein älterer Mann, von dem ich hoffte, es sei Mr. Goldstein.
    Er war in den Fünfzigern, wenn ich raten sollte, und sein Salz und Pfeffer Haar war mittlerweile überwiegend salzfarben. Er war von stämmiger Gestalt, und seine Wangen hatten begonnen zu erschlaffen, was seinem Gesicht das Aussehen einer Bulldogge verlieh. Zusätzlich zu der Ähnlichkeit mit einem Hund waren seine Augen klein, weit auseinanderstehend und im Augenblick scharf auf Dana und mich gerichtet.
    „Ich bin Larry Goldstein“, sagte er und erhob sich hinter seinem Schreibtisch, schüttelte uns die Hände.
    „Maddie Springer“, stellte ich mich vor. „Und das ist meine Freundin Dana Dashel.“
    „Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte er und nahm wieder Platz. „Wie kann ich den Damen behilflich sein?“
    „Wir möchten Ihnen ein paar Fragen stellen“, begann ich.
    Er hob eine buschige Augenbraue. „Wie was?“
    „Wie gut kennen Sie Becca Diamond?“, platzte Dana heraus.
    Er runzelte die Stirn. „Wen?“
    „Zieren Sie sich nicht“, sagte Dana und machte einen drohenden Schritt auf ihn zu. Nun, freilich so drohend wie eine Blondine in Minirock und acht-Zentimeter-Absätzen wirken konnte. „Wir haben gestern Nacht gesehen, wie Sie sie in Ihr Auto haben steigen lassen.“
    Die Falten zwischen seinen buschigen Brauen wurden steiler. „Sie meinen Willow?"
    Ich legte den Kopf schief. „Ich meine die Rothaarige in dem schwarzen Kleid und mit der dunklen Perücke, die in der Nähe von Sebastians Anwesen in Ihr Auto gestiegen ist.“
    „Richtig“, sagte er. „Willow Morte.“
    „Ein Künstlername?“
    Er zuckte die Achseln. „Das weiß ich nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass sie sagte, ihr Name sei Willow.“
    „Okay, gut. Also, wie gut kennen Sie Willow?“
    „Warum wollen Sie das wissen?“
    „Wir haben … etwas Wichtiges mit ihr zu klären. Aber wir haben Schwierigkeiten, ihrer habhaft zu werden.“
    Er saugte seine Wangen nach innen, nickte. Aber ob er uns glaubte oder nicht, er schien neugierig genug, um die Unterhaltung fortzuführen.
    „Ich kenne sie nur flüchtig“, erklärte er. „Ich habe sie bei ein paar Partys gesehen.“
    „Sebastians Vampirpartys? Sind Sie dort regelmäßig Gast?“
    Seine Wangen färbten sich oberhalb seines gestärkten Kragens rot. „Nun, ich würde nicht sagen, regelmäßig, aber ab und zu habe ich sie besucht.“
    „Und dort haben Sie auch Willow getroffen?“
    Er nickte. „Aber ich würde nicht sagen, dass ich sie gut kenne.“
    „Nun, offensichtlich aber gut genug, um sie gestern Abend nach Hause zu bringen“, betonte Dana.
    Er schaute von Dana zu mir. „Worum genau geht es hier eigentlich?“
    „Alexa Weston“, antwortete Dana. „Kannten Sie sie auch?"
    Goldstein schaute Dana verständnislos an. Entweder hatte er keine Ahnung, von wem sie sprach, oder

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