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Furchtlos in High Heels

Furchtlos in High Heels

Titel: Furchtlos in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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war.“
    „Stimmt.“
    „Wie auch immer“, sagte ich und mir fiel wieder ein, was Goldstein darüber gesagt hatte, dass Becca so nervös gewirkt hatte, „der Komplize hat plötzlich die Macht, und Becca ist jetzt auf der Flucht.“
    „Wir müssen sie finden“, sagte Dana.
    Ich nickte. Und zwar rasch. Bevor der Komplize das tat.
    „Nun, der letzte Ort, an dem sie jemand zu Gesicht bekommen hat, war in North Hollywood, wo Goldstein sie vor zwei Nächten abgesetzt hat.“
    „Dann schauen wir mal, was wir dazu herausfinden können.“
    Wir hielten aber zuerst noch bei Jack-in-the-Box, um ein paar Sandwiches zu kaufen. (Okay, ich kaufte mir ein paar Sandwiches und Dana löcherte die Frau hinter der Theke, um herauszufinden, ob es etwas auf der Karte ohne Transfette und ohne „mit Hormonen vollgepumptes“ Fleisch gab, bevor sie sich schließlich für einen Beilagensalat ohne Dressing entschied.) Dann fuhren wir weiter nach North Hollywood, um nach Becca zu suchen.
    North Hollywood ist nicht wirklich mein Lieblingsort. Vor allem führt der Name in die Irre. Während Hollywood für Glamour, Glitzer und Stars berühmt ist, ist North Hollywood berühmt für gebrauchte Autos (mit oder ohne TÜV-Plakette), Schnapsläden und Pornostudios. Kein Ort, durch den man nachts fahren wollte oder sollte, aber großartig, wenn man untertauchen will, weil man wegen des Mordes an seiner besten Freundin auf der Flucht vor der Polizei war.
    Wir fuhren langsam durch Victory, kamen an mehreren traurigen Ladenzeilen und einer Reihe Häuser mit abgesackten Verandas und Maschendrahtzaun um die Vorgärten vorbei, bis wir in Lankershim waren.
    Dana lenkte den Mustang auf den Parkplatz eines Einkaufszentrums mit einem Zigarettenladen, einer Wechselstube mit Gittern vor den Fenstern und einem Pfandleiher. Wir parkten und schauten uns um. Direkt neben uns befand sich ein Möbelhaus. An der gegenüberliegenden Straßenecke stand ein rechteckiger Betonbau mit Sozialwohnungen, vor dessen Eingang eine Gruppe junger Männer in Jeans, die verzweifelt an den Hintern ihrer Träger Halt suchten, mit der Abwicklung pharmazeutischer Geschäfte befasst war. Auf der anderen Straßenseite befand sich ein Fast-Food-Laden, in dem es rund um die Uhr mexikanisches und chinesisches Buffet gab.
    „Okay, was meinst du, wo Becca sich versteckt?“, fragte Dana, und ihre Augen glitten über unsere Umgebung wie meine zuvor.
    Ich zuckte die Achseln. „In dem Betonbau?“
    Dana nickte. „Das ist das, was am ehesten Erfolg verspricht.“ Sie machte eine Pause. „Willst du hinein gehen?“
    Ich schaute auf die Dealer in den Schlabberhosen und schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich.“
    „Ich auch nicht.“
    Wir saßen einen Moment da, klammerten uns an unsere Feigheit und verfolgten die Geschäftsabwicklung gegenüber.
    „Vielleicht sollten wir um den Block fahren und von hinten hingehen“, schlug Dana vor. „Und uns nur ganz flüchtig umsehen. Weißt du, mit geschlossenen Fenstern und versperrten Türen.“
    „Ausgezeichnete Idee“, stimmte ich ihr zu.
    Wir bogen wieder auf die Straße ein, fuhren um die nächste Ecke, sodass wir auf die Rückseite des Gebäudes gelangten. Von den dahinter liegenden Häusern trennte es eine schmale Straße, die vollgeparkt war mit verbeulten Chevys, aufgemotzten Impalas und einigen Wagen, die so verrostet waren, dass man die Marke nicht mehr erkennen konnte. Der Asphalt löste sich in Brocken, die Müllcontainer quollen über, und die Fenster waren alle mit Laken und schmutzigen Rollos verhängt, um neugierige Augen auszusperren.
    Dana fuhr uns die Straße entlang, an einem ausgemergelten Hund vorbei und ein paar Jungs, denen das Wort schuldbewusst in dicken fetten Lettern aufs Gesicht geschrieben stand. (Ich wollte gar nicht wissen, warum.) Etwa in der Mitte des Hauses machten die Parkbuchten Platz für einen kleinen Garten mit wuchernden Büschen und ein paar verwitterten Gartenstühlen. Ein älterer Mann saß in Boxershorts auf einem davon und rauchte eine Zigarre.
    Aber es gab kein Anzeichen von Becca.
    Dana hielt in einer leeren Parkbucht am Ende der Straße, und in einem letzten verzweifelten Versuch wählte ich Beccas Handynummer. Ich rollte mein Fenster herunter und lauschte.
    Ich konnte hören, dass mein Handy bei ihr klingelte, aber vor dem Fenster war das einzige Geräusch, das ich vernehmen konnte, das entfernte Bellen eines Hundes und einen dröhnenden Bass aus einem der Appartements im oberen

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