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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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zusammenkniff. »Mir ist gleich, wie Sie sich bezeichnen. Ich war aus humanitärer Sorge um das Wohlergehen der Besatzungen sehr großzügig, aber jetzt ist Ihre Zeit abgelaufen. Kapitulieren Sie auf der Stelle, fahren Sie die Schilde herunter und deaktivieren Sie alle offensiven und defensiven Waffensysteme, sonst werden sie vernichtet.«
Geary schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Nein.«
Sechs Minuten später sah er, wie der Syndik-CEO auf die wortkarge Erwiderung mit Erstaunen reagierte. »Also gut. Dann wird die Dauntless zerstört. Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, werde ich mich an die übrigen Schiffe wenden, von denen sicherlich einige kapitulieren möchten.«
»Die Schiffe dieser Flotte unterstehen meinem Kommando, nicht Ihrem, und sie werden auch unter meinem Kommando kämpfen«, erklärte Geary und versuchte, all die Kälte in seine Stimme zu legen, die ihn noch vor Kurzem erfüllt hatte. Er wusste, dass man seine Erwiderung auf den Schiffen der eigenen Flotte deutlich früher hören würde, als auf dem weiter entfernten feindlichen Flaggschiff, und er konnte nur beten, dass er seine Kommandanten auf diese Weise davon abhalten konnte, eigenmächtig zu kapitulieren und ihr Schicksal in die Hände der Syndiks zu legen. »Die Flotte der Allianz ist nicht geschlagen und sie wird sich nicht ergeben.« Er hoffte, dass in seinen Worten eine Zuversicht mitschwang, die er eigentlich gar nicht verspürte. Solange er zumindest nach außen hin zuversichtlich wirkte, würden weder seine eigenen Leute noch die Syndiks wissen, was in ihm wirklich vorging.
Die Unterhaltung erstreckte sich über nahezu zwanzig Minuten, als Geary bemerkte, wie der Syndik-CEO zur Seite schaute, um offenbar seine eigenen Anzeigen zu überprüfen. »Wie es scheint, werde ich meine Geheimdienstmitarbeiter zur Nachschulung schicken müssen. In meiner Datenbank finde ich keinen Allianz-Offizier, zu dem Sie passen.«
»Sie suchen an der falschen Stelle«, gab Geary zurück und lächelte ihn humorlos an. »Suchen Sie mal unter den verstorbenen Offizieren. Und zwar in den ältesten Akten, die Sie finden können.«
Wieder sechs Minuten später. »Dann sind Sie also tot?« Der CEO schüttelte den Kopf. »Ein alberner Trick und reine Zeitverschwendung. Sie werden nirgendwo geführt. Eine Durchsuchung der gesamten Datenbank einschließlich aller Allianz-Offiziere, die je in diesem Krieg gedient haben, ergibt keine Übereinstimmung, weder vollständig noch …« Der Syndik-CEO verstummte. Sein Blick war auf das Display an seiner Seite gerichtet.
Abermals musste Geary lächeln, und diesmal kamen sogar seine Zähne zum Vorschein. »Ich darf annehmen, dass Sie mich gefunden haben. Vor gut einem Jahrhundert.«
Als die Antwort des CEO einging, war dessen Gesicht vor Wut gerötet. »Ein simpler, alberner Trick. Wenn Sie meinen, ich sei so dumm, Ihnen das zu glauben, dann täuschen Sie sich. Sie wollen lediglich Zeit schinden. Ich werde keine weitere Verzögerung dulden.«
»Mir ist egal, was Sie glauben.« Danach sprach Geary betont langsam weiter, da er sich nur zu deutlich der Tatsache bewusst war, dass seine eigene Flotte jedes Wort mitbekam. »Ich bin Captain John Geary. Ich habe jetzt das Kommando über die Allianz-Flotte. Wenn Sie etwas wollen, dann reden Sie mit mir, und zwar ausschließlich mit mir. Sie werden mit keinem meiner Schiffe Kontakt aufnehmen.«
Der CEO kochte vor Wut, als seine nächste Antwort eintraf. »Selbst wenn Sie diese Person wären, könnten Sie nichts mehr unternehmen. Sie sind zahlenmäßig ebenso unterlegen wie im Hinblick auf Ihre Feuerkraft, außerdem ist Ihnen der Rückweg versperrt. Sie haben keine andere Wahl, als sich zu ergeben. Ich wiederhole, ich werde keine weitere Verzögerung dulden. Meine Geduld ist am Ende.«
Geary versuchte, so unbeeindruckt wie möglich dreinzuschauen. »Ich habe die Syndiks schon einmal geschlagen, und ich kann es wiederholen.« Er wusste genau, was er sagen musste. Seine Worte waren ebenso sehr an seine eigenen Schiffe wie an den Syndik-CEO gerichtet. Vielleicht würde er die Syndiks ins Grübeln bringen, und hoffentlich konnte er gleichzeitig das Selbstbewusstsein seiner Flotte stärken. Zu seinem Erstaunen musste er feststellen, dass ihm die momentane Situation durchaus gefiel. Für die Matrosen der Allianz für den Black Jack Geary gehalten zu werden, war nervenaufreibend gewesen, doch dass er seine eigene Legende nun benutzen konnte, um die Syndiks in Unruhe zu versetzen, das

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