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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Keine Reaktion.
    »Morgen bringe ich dann die bestellten Hühner mit«, hörten sie Larry rufen. Mit einem Knall flog die Tür zu.
    »Justus, bist du hier irgendwo?«, flüsterte Peter im Halbdunkel und wusste, wie sinnlos die Frage war. »So ein Mist!«, zischte er dann.
    »Wir können ihn doch nicht einfach hier lassen«, meinte Bob. Wieder knallte eine Tür zu und dann wurde der Motor gestartet. Bob sprang auf, aber Peter zog ihn zurück. »Wenn wir alle drei auffliegen, hat Justus auch nichts davon.« Das Fahrzeug setzte sich schaukelnd in Bewegung. »Der kann sich selber helfen«, fuhr der Zweite Detektiv fort. Aber auch ihm war nicht wohl in seiner Haut bei dem Gedanken, dass Justus allein im Camp zurückblieb.
    Bob dachte dasselbe. »Jimboy ist doch auch hier«, flüsterte er beruhigend.
    Plötzlich begann der Wagen zu ruckeln, als ob sie querfeldein über einen Acker führen. Sofort wurde das Tempo langsamer und vorn im Fahrerhaus hörten sie Larry erbärmlich fluchen. Mit einer Vollbremsung kam der Lieferwagen zum Stehen.
    Sie drückten sich hinter die Kisten und schon wurde ein Türflügel aufgerissen. Larry schrie etwas, wovon sie nicht mehr als »Ausgerechnet heute« und den Namen »Sally« verstanden. Durch einen schmalen Spalt sah Peter, dass der Fahrer den Wagenheber schnappte und wieder verschwand. Wenig später spürten sie, wie sich die Ladefläche hob. Draußen hörten sie Stimmen. Die eine gehörte Larry und die andere dem Mann, der schon beim Abladen geholfen hatte. »Ich versuch’s noch mal mit Späher eins«, sagte Bob.
    »Nicht nötig«, sagte jemand neben ihm. »Bin schon da.« Bobs Kopf flog zur Seite.
    »Da hast du aber noch mal Glück gehabt.« Erleichtert stieß Peter Justus in die Rippen.
    Der Erste Detektiv lächelte schief. »Glück? Köpfchen, meinst du.« Aus der Hosentasche zog er einen langen Nagel. »Glaubt ihr etwa, so ein robustes Musterexemplar amerikanischer Lieferwagenproduktion bleibt von selber stehen?« Er hielt Bob den spitzen schwarzen Metallstift unter die Nase und zeigte mit dem Daumen triumphierend in die Richtung des linken Vorderrads. »Das war der Zwillingsbruder.«

Ein Plan scheitert
    »Und wie seid ihr dann rausgekommen?«, fragte Kelly. Eigentlich hatten die Mädchen ihre Freunde zum Schulfest abholen wollen. Aber jetzt saßen sie vor dem Campingwagen und hörten staunend die Erzählung der Jungen von ihrem Ausflug.
    »Wie wir reingekommen sind«, gab Peter zurück. »Larry ist wirklich ein prima Chauffeur …«
    »… und ein fleißiger Mensch«, setzte Bob kichernd hinzu. »Er hätte den Lieferwagen auch einfach abstellen und erst am nächsten Tag ausräumen können. Wir waren auf eine unbequeme Nacht durchaus eingerichtet. Aber glücklicherweise hat er das Leergut gleich ausgeladen.«
    »Und jetzt zum Höhepunkt«, sagte Justus. Er klatschte in die Hände. Dann stand er auf und ging langsam um den Klapptisch herum, der vor dem Bürowagen stand. Mit dem Versuch einer besonders galanten Geste blieb er vor Elizabeth stehen. »Unser Ausflug blieb nicht ohne Ergebnis!«, rief er theatralisch.
    »Ihr habt den Stinkbombenleger«, meinte das Mädchen trocken.
    »Knapp vorbei ist auch daneben«, konterte Bob.
    »Darf ich bitten?« Justus streckte Elizabeth seinen Arm hin. »Die Vorführung beginnt.«
    »Kann uns mal jemand aufklären, was diese Show hier soll?«, unterbrach ihn Kelly unwirsch.
    »Abwarten!« Justus ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf, damit Elizabeth endlich seinen Arm nahm. Peter und Bob konnten ihr Lachen kaum mehr zurückhalten. »Kommt, ihr Damen! Wir bieten euch Dramen!«, säuselte Justus.
    Elizabeth schüttelte den Kopf. Sie war ohnehin nicht besonders gut auf die drei ??? zu sprechen. Schließlich waren sie zu eitel gewesen, um zuzugeben, dass die Mädchen mit ihrem Verdacht Recht gehabt hatten. Ihre Miene zeigte deutlich, dass sie Justus’ Auftritt nicht besonders lustig fand. Aber dann ließ sie sich doch von ihm um den Campingwagen herumführen. Im Schatten der Rückseite war das große Fernsehgerät von Onkel Titus und Tante Mathilda aufgebaut, dazu der Videorekorder und einige Klappstühle.
    Alle setzten sich. Wortlos betätigte Peter die Fernbedienung. Für einige Sekundenbruchteile flimmerte das Bild, dann war eine Gruppe von Fußballern zu sehen. Die Vorführung dauerte acht Minuten und war eindeutig. Elizabeth strahlte über das ganze Gesicht.
    »Du hattest wirklich einen guten

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