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Fußball-Gangster

Fußball-Gangster

Titel: Fußball-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Lake. »Vielleicht von den Diego-Rams.«
    »Ein Wimpel«, wiederholte Justus langsam, »ein Wimpel!« Jetzt zupfte er heftig an der Unterlippe. »Da gab es so ein Ding in Giftgrün …« Es war ihm anzusehen, dass sein Computergedächtnis auf Hochtouren arbeitete. »Ich erinnere mich an ein schwarz gestreiftes Wappen. Und darunter stand etwas.« Justus öffnete die Augen, um sie dann wieder zusammenzukneifen. »Genau: San Diego Hotspurs.« Er sah auf die Uhr, sprang auf und stürzte aus dem Zimmer.
    Bob und Peter blickten sich verdutzt an. »Was hast du denn?«, rief ihm der Zweite Detektiv nach.
    »Bin gleich wieder da«, hörten sie Justus’ Stimme aus dem Flur.
    Peter setzte sich auf. »Wenn Bows Hammer jetzt noch bei den Hotspurs Stürmer war – dann wären wir ein schönes Stück weiter.« Er wechselte die Hantel von der rechten in die linke Hand.
    »Larry hat doch auch von einem Club aus San Diego gesprochen, von den ›Rams‹. Ich dachte allerdings, es geht um Football-Spieler.«
    »Müsste herauszufinden sein!«, meinte der Zweite Detektiv aufgekratzt. Er war richtig in Fahrt gekommen. Seine Hantel sauste nur so auf und ab.
    Bob beobachtete ihn bei den ungewöhnlichen Kraftübungen. »Stimmungsbarometer wieder gestiegen?«, fragte er.
    Peter nickte knapp und wechselte rasch das Thema. »Gleich gibt es Pizza für uns. Und danach versuch ich’s noch mal bei Kelly.«
    Die Tür flog auf. »Hab’ bei Jimboy angerufen«, kam Justus den Fragen der Freunde zuvor.
    »Und?«
    »Die haben doch immer frei zwischen Training und Essen. Hab’ ihn tatsächlich erwischt. Ich wollte, dass er uns hilft, alles über Mike Hammer herauszufinden.« Er verzog sein Gesicht. »Macht er aber nicht. Dafür hat er mir von einer ziemlichen Aufregung wegen eines Diebstahls von Trainingsmaterial erzählt. Wenn die wüssten!«
    Peter stemmte sich an den Krücken hoch und befahl den beiden anderen, ihm zum Abendessen zu folgen.
    »Mächtig unternehmungslustig, unser Patient«, meinte Justus, während sie durch die helle Diele gingen.
    »Du weißt doch, wenn Bewegung in einen Fall kommt, bin ich nicht mehr zu bremsen.« Peter schwang seine Krücke durch die Luft. Dabei achtete er nicht auf den Efeu, der ihm im Weg stand. Mit einem einzigen Streich fegte er ihn vom Schrank. Die Topfpflanze plumpste auf den Boden, und in den nächsten Minuten hatten Justus, Bob und Peters Mutter zu tun, die Spuren des Malheurs zu beseitigen. »Hauptsache«, sagte Mrs Shaw zu ihrem Sohn, der etwas geknickt dabeisaß, »dir geht es wieder besser. Stimmungsmäßig.«
    Lange ließ sich Peter die Laune nicht beeinträchtigen, dann war sein Elan wieder da. Am Esstisch übernahm er persönlich die Verteilung der Pizza. »Dieser Freund von Bow, Mr Lloyd, kann uns vielleicht weiterhelfen«, sagte er unterdessen. »Außerdem muss einer von uns zu ITNTV.«
    Justus und Bob grinsten verstohlen über Peters Tatendrang. »Bob, dein Vater kennt doch sicher jemanden bei diesem Sender«, fuhr Peter fort. »Wir könnten so tun, als ob wir das Studio besichtigen wollten. Und uns dabei gründlich umsehen.«
    »Was heißt hier wir?«, stoppte Justus ihn. »Du musst dich schonen, aber Bob und ich sind gerne bereit, deinen Anweisungen Folge zu leisten.« Zum Dank für seinen Spott streckte der Zweite Detektiv dem Ersten schon wieder die Zunge heraus.
    »Weißt du vielleicht auch, was wir mit diesem Stinkbombenversender anstellen sollen?«, machte Bob im selben Ton weiter.
    »Klar weiß ich das«, erwiderte Peter und grinste von einem Ohr zum andern. »Finden.« Er lud sich noch ein Stück Pizza auf. »Oder habt ihr eine bessere Idee?«

    Trotz Peters Aufforderung entschieden sich Justus und Bob am folgenden Tag, weitere Nachforschungen in Sachen Briefbomben zurückzustellen. Aber sie hatten bei ihren Versuchen, mit Bow oder Lloyd in Kontakt zu kommen, um sie nach Mike Hammer zu befragen, keinen Erfolg. Der eine hatte in seinem Strandhaus kein Telefon und der andere war für ein paar Tage mit Freunden nach Kanada gefahren.
    Also brachen sie zu ITNTV auf, wo Bobs Vater sie einem seiner Studienfreunde empfohlen hatte, der seit einigen Jahren Sportchef bei dem Fernsehsender war. Sie fuhren auf dem Santa Monica Freeway durch den dichten Morgenverkehr. Am Pico Boulevard bogen sie in Richtung der 20th-Century-Fox-Filmstudios ab. ITNTV war Untermieter bei dem Hollywood-Giganten.
    Kurz vor zehn Uhr parkte Bob den Käfer direkt gegenüber den Studios. Am Haupteingang hatten sich schon

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