Fuzzy Sapiens
er eben ein genauso großer Lügner.
„Nun, mir ist es gleich, wie er den Fuzzy bekommen hat. Mich interessiert, was er mit ihm macht“, antwortete Rainsford. „Und Ernst Mallin – Coombes gestand gegenüber Pendarvis, daß Mallin Grego hilft, sich um den Fuzzy zu kümmern. Sich um ihn zu kümmern !Wahrscheinlich quälen sie das arme Ding, Grego und sein sadistischer Eierkopf. Jack, du mußt Grego diesen Fuzzy abnehmen!“
„Oh, das bezweifle ich. Grego würde einen Fuzzy nicht mißhandeln, und wenn doch, wohl kaum um eine Vormundschaft bitten und sich dadurch rechtlich für ihn verantwortlich machen. Was soll ich deiner Meinung nach tun?“
„Nun, ich sagte Gus, er sollte einen Gerichtsbescheid erwirken. Gus sagte mir, daß du der Eingeborenenbeauftragte bist, daß es deine Aufgabe wäre, zum Schutz der Fuzzys tätig zu werden …“
Gus war also der Meinung gewesen, daß der Fuzzy keinen Schutz brauchte. Er glaubte, daß Grego ihn gut behandelte und daß man ihm erlauben sollte, ihn zu behalten. Und er hatte das heiße Eisen einfach weitergegeben. Er nickte.
„Also gut. Ich komme 'rüber nach Mallorys Port. Ihr seid dort drei Stunden hinter unserer Zeit, und wenn ich Gerds Gleiter benutze, kann ich es in drei Stunden schaffen. Ich bin um 15 Uhr 30 eurer Zeit am Regierungsgebäude und werde entweder Pancho oder Ruth mitbringen. Gus soll auch da sein, wenn wir kommen. Und außerdem möchte ich mir deine Flora und Fauna ausborgen.“
„Wozu?“
„Als Übersetzer und um Gregos Fuzzy zu verhören. Und sage Gus, er solle alle Papiere vorbereiten, die wir brauchen könnten, um ins Gebäude der Gesellschaft eindringen zu dürfen. Dies ist das erste Mal, daß so etwas geschieht – wir werden uns in jeder Beziehung damit beschäftigen.“
Er schaltete das Gerät ab und schrieb etwas auf einen Notizblock, riß das Blatt herunter und sah sich um. Ko-Ko und Cinderella und Mama Fuzzy und zwei Fuzzys der Polizeibeamten beschäftigten sich neben seinem Tisch mit einem Puzzle.
„Ko-Ko“, sagte er. „Do-bizzo.“ Als Ko-Ko sich erhoben hatte und herangekommen war, gab er ihm den Zettel. „Gib das Unka Panko“, sagte er. „Mach schnell.“
Victor Grego hatte Leslie Coombes am Apparat; der Anwalt sagte gerade:
„Der Oberrichter ist nicht feindselig eingestellt, eher freundlich, würde ich sagen. Ich denke, er ist bestrebt, keinen Präzedenzfall zu schaffen, der die Kommission für Eingeborenenangelegenheiten in Verlegenheit bringen könnte. Er war recht neugierig, wie der Fuzzy wohl in das Gebäude der Gesellschaft gekommen ist.“
„Sagen Sie ihm, das bin ich auch.“
„Wären Sie übrigens bereit, das, was Sie wissen, unter dem Detektor auszusagen?“
„Mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Auf keinen Fall darf mich irgendwer über geschäftliche Angelegenheiten aushorchen.“
„Selbstverständlich. Was ist mit Mallin und Jimenez?“
„Sie werden es auch tun, wenn sie weiterhin für die Gesellschaft arbeiten wollen.“ Er war überrascht, daß Coombes überhaupt so eine Frage stellte. „Halten Sie es für notwendig?“
„Ich halte es für ratsam. Rainsford wird natürlich Ihrem Antrag widersprechen, vielleicht Holloway auch. Was ist mit einer Aussage des Fuzzys?“
„Mallin und ich haben es gestern abend versucht. Ich verstehe nichts von seiner Sprache, und er hat auch nur ein paar Bandaufzeichnungen von Lieutenant Ybarra aus dem Prozeß. Wir besitzen jetzt Hörgeräte; es ist eine teuflisch schwere Sprache, klingt mehr nach Japanisch als alles andere. Der Fuzzy hat versucht, uns etwas zu sagen, aber wir bekamen nicht heraus, was. Es ist alles auf Band aufgezeichnet.
Außerdem haben wir ihm Bilder der beiden Männer gezeigt, die Jimenez geholfen haben, und die Steefer übrigens immer noch nicht gefunden hat. Er erkannte sie beide und schien sie nicht zu mögen. Außerdem suchen wir nach einem Gleiter der Gesellschaft, der zusammen mit den beiden verschwunden ist.“
„Fahrzeugdiebstahl ist ein Vergehen, das ausreicht, um sie beide festzunehmen und zu verhören“, bemerkte Coombes. „Wir sehen uns zum Cocktail?“
„Ja; rufen Sie mich besser alle halbe Stunde an. Wenn Rainsford in dieser Sache unangenehm wird, könnte ich Sie vielleicht noch vorher brauchen.“
Anschließend sprach er kurz mit Steefer, der aber nichts Neues zu berichten wußte.
Dann bestellte er sich Juan Jimenez, mit dem er sowieso verabredet war, einige Minuten früher, weil es einiges mit ihm zu besprechen
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