Fuzzy Sapiens
Bescherung an, hockte sich dann zu seinem Hund auf den Boden und sagte: ›Oh Diamant, armer Kerl. Wie wenig weißt du doch davon, welchen Schaden du angerichtet hast!‹ „
„Das ist eine nette Geschichte, Joe. Ich möchte mich von Zeit zu Zeit daran erinnern. Ich schätze, du wirst mir reichlich Anlaß dazu geben, nicht wahr, Diamant?“
7.
Jack Holloway lehnte sich in seinem Sessel zurück, legte einen Fuß auf die Tischkante vor sich, den zweiten auf eine der unteren, halb herausgezogenen Schubladen. Wenn er schon in einem Büro arbeiten mußte, dann sollte es auch ein richtiges sein, und es war eine große Verbesserung, daß er sein Wohnhaus wieder ausschließlich zum Wohnen benutzen konnte. Die großen Türen zu beiden Seiten des gewölbten Bürogebäudes waren offen, und ein leichter Luftzug wehte durch den Raum, der gerade ausreichte, den Rauch seiner Pfeife hinauszubefördern und das Klima kühl zu halten. Draußen herrschte auch kaum noch Lärm, da fast alle neuen Gebäude bereits hochgezogen worden waren. Von weitem hörte er das leise Knallen leichter Waffen, wo eineinhalb Dutzend Rekruten für die ESTZ sich im Schießen qualifizierten.
In knapp dreißig Metern Entfernung überwachte Sergeant Yorimitsu Fernsehbilder, die von zwei auf Patrouille befindlichen Gleitern übertragen wurden, und Lieutenant Ahmed Khadra und Sergeant Knabber nahmen zwei neu angekommenen Fuzzys Fingerabdrücke ab. Diese wurden mit auf den Identifikationsmarken aufgedruckt, die jeder Fuzzy erhielt. Little Fuzzy, der sich lässig auf seine Schwertschaufel stützte, sah gelangweilt zu. Das Abnehmen von Fingerabdrücken war inzwischen nichts Neues mehr. Der Raum zwischen dem Rand der Lichtung und dem Bürogebäude war noch recht leer – nur einige unbenutzte Tische standen herum, zusammen mit ein paar Büromaschinen. Hier war noch viel zu tun …
Immerhin hatten sie fürs erste die Frage der Fuzzy-Reservation geklärt. Ben Rainsford hatte nördlich vom Little Blackwater und der Ostschleife des Snake River alles Land für die Besiedlung gesperrt – dieser Landstrich gehörte allein den Fuzzys und sonst niemandem. Vorausgesetzt, man konnte die Fuzzys dazu bringen, dort zu bleiben. Inzwischen hatten auch Gerd und Ruth und Pancho Ybarra und dieses Andrews-Mädchen hier Fuß gefaßt. Vielleicht konnten sie einiges von dem herausfinden, was man unbedingt noch über die Fuzzys wissen mußte.
Jetzt summte das Visifon, und er legte einen Schalter um und nahm die Füße vom Tisch. Es war Ben Rainsford, und er war über irgend etwas furchtbar wütend. Sein roter Backenbart zitterte, als sei er elektrisch aufgeladen, und aus seinen blauen Augen sprühten Funken.
„Jack“, begann er indigniert. „Ich habe gerade herausbekommen, daß Victor Grego sich im Gebäude der Gesellschaft einen Fuzzy hält. Darüber hinaus hat er noch die Frechheit besessen, Leslie Coombes zu Richter Pendarvis zu schicken und eine Vormundschaft zu beantragen.“
Das überraschte Holloway allerdings. Bis heute war Grego nicht gerade als Freund der Fuzzys bekannt geworden.
„Wie ist er zu ihm gekommen?“
Rainsford murmelte etwas Unverständliches, fuhr dann aber deutlich fort: „Er behauptet, den Fuzzy in seiner Wohnung auf dem Dach des Gebäudes vorgefunden zu haben. Ist das nicht eine ganz miese Geschichte? Glaubt er denn wirklich, irgend jemand ist dumm genug, das zu glauben?“
„Nun, es ist schon ein seltsamer Ort für einen Fuzzy“, gab Holloway zu. „Du nimmst also an, daß er zu denen gehört, die Mallin vor dem Prozeß für seine Untersuchungen hat einfangen lassen? Ruth sagt, daß es nur vier waren, und die wurden damals in dieser Lurkin-Geschichte laufengelassen.“
„Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß Gus Brannhard mir erzählt hat, was er von Pendarvis’ Sekretärin weiß, was die wiederum von Pendarvis und der von Leslie Coomes hat. Gus sagt, daß Coombes behauptet, Grego wüßte nicht, woher der Fuzzy kommt oder wie er in das Gebäude gelangen konnte. Das ist wahrscheinlich eine dicke Lüge.“
„Wahrscheinlich stimmt es. Victor Grego ist zu klug, seinen Anwalt zu belügen, und Coombes ist zu smart, den Oberrichter anzuschwindeln. Richter sind da sehr empfindlich – und nach dem, was mit Mallin im Prozeß geschehen ist, kannst du doch nicht annehmen, daß einer von denen versuchen würde, am Lügendetektor zu lügen.“
Rainsford schnaubte erzürnt. Grego log – wenn der Detektor ihn darin noch unterstützte, war
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