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Fuzzy Sapiens

Fuzzy Sapiens

Titel: Fuzzy Sapiens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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Grabinschrift für Fuzzys schreiben zu können.“
    „Können Sie nichts tun, um das Ende dieser Rasse aufzuhalten?“
    „Der Prozeß ist unumkehrbar“, erklärte Ruth ihr. „Es ist keine Frage der Nahrung oder einem anderen Einfluß von außen. Es ist dieses Hormon, NFMp, das sie in ihrem eigenen Körper herstellen, das die normale Entwicklung der Embryos verhindert. Wir können das nicht einmal im Einzelfall chirurgisch ändern; wenn die Drüsen herausgenommen werden, die dieses Hormon produzieren, ist das Ergebnis Unfruchtbarkeit.“
    „Nun, immer funktioniert das aber nicht“, warf Jack ein, während er sich Baby Fuzzy von der Schulter nahm. „In Babys Fall hat dieses Hormon nicht gewirkt.“
    „Aber es wirkt in neun von zehn Fällen, soweit wir wissen. Bisher hat es zehn Geburten gegeben, davon war nur ein Kind normal und gesund, der Rest kam zu früh, wurde tot geboren oder starb kurz nach der Geburt.“
    „Aber es gibt Ausnahmen“, beharrte Lynne. „Baby hier und das Kleine drüben im Fuzzy-Quartier. Können wir nicht errechnen, wie man diese Ausnahmen vermehren kann?“
    „Man arbeitet, wenn auch recht halbherzig, noch daran“, sagte er ihr. „Fuzzys haben Zyklen, eine Menstruation und einen Fruchtbarkeitsrhythmus, genau wie der Homo sapiens, und anscheinend ist auch der Ausstoß von NFMp einem Zyklus unterworfen. Wenn beide nicht wirken, dann gibt es eine lebensfähige Geburt. Leider geschieht das nicht oft genug, und jede Korrektur daran müßte individuell in jedem weiblichen Fuzzy vorgenommen werden. Kein Mensch weiß überhaupt, wie man herausfinden könnte, wie das zu machen ist.“
    „Aber, Gerd, mir ergibt diese ganze Sache keinen Sinn“, widersprach Pancho. „Ich weiß, ›Sinn‹ ist nichts weiter als rationalisiertes Unwissen, und es ist auch nicht mein Arbeitsgebiet, aber wenn dieses NFMp ein rassisches Merkmal ist, muß es erblich sein, und eine erbliche Tendenz zu Mißgeburten, Früh- und Krüppelgeburten und Kindersterblichkeit – welchen Sinn würde das haben?“
    „Nun, oberflächlich betrachtet, keinen. Aber wir wissen absolut nichts über die Rassenentwicklung der Fuzzys, und nur sehr wenig über die Geschichte dieses Planeten. Nehmen wir an, daß es vor fünfzigtausend Jahren Millionen Fuzzys hier gegeben hat, und nehmen wir an, daß vor fünfzigtausend Jahren auch die Umweltbedingungen völlig anders waren. Dieses NFMp wurde entwickelt, um auf ein Bedürfnis der Umwelt zu reagieren, vielleicht um überleben zu können, und irgend etwas aus dieser Umwelt, vielleicht ein Nahrungsmittel, das es jetzt nicht mehr gibt, hat es daran gehindert, sich so fatal auf ungeborene Fuzzys auszuwirken. Dann veränderte sich die Umgebung: Eiszeiten, Veränderungen des Meeresspiegels – ich könnte mir ein Dutzend Gründe denken –, und nachdem sie sich erst den vorigen Bedingungen angepaßt hatten, konnten sie sich den neuen Veränderungen nicht mehr anpassen. Das haben wir auf jedem Planeten, den wir untersucht haben, feststellen können, selbst auf der guten alten Erde. Die Fuzzys stecken einfach in einer genetischen Falle, aus der sie nicht herauskönnen, und wir können ihnen auch nicht helfen.“
    Er sah sie alle an – sechs kleine Wesen, die bunte Bauteile zu sinnlosen, aber äußerst hübschen Gegenständen zusammensetzten. Sie waren glücklich, weil sie nicht vom Ende ihrer Rasse wußten.
    „Wenn wir wüßten, wieviel Babys das durchschnittliche Weibchen in ihrem Leben zur Welt bringt, wieviele Schwangere es gibt, dann könnten wir mathematisch den Zeitpunkt des Endes ausrechnen, denke ich. Zehn Little Fuzzys, neun, acht, sieben, und schließlich gar keiner mehr.“
    Little Fuzzy glaubte, seinen Namen gehört zu haben und sah fragend auf.
    „Nun, in den nächsten Minuten werden sie noch nicht verschwinden“, sagte Jack dann. „Ich schätze, diese Familie wird noch bei meiner Beerdigung dabei sein, und es wird Fuzzys geben, solange jeder von euch lebt. In zwei Millionen Jahren gibt es auch keine Menschen mehr, denke ich mir. Seien wir so nett wie möglich zu den Fuzzys, die wir haben, und machen wir sie so glücklich wie möglich. Ja, Baby, du kannst auf Pappis Kopf sitzen, wenn du möchtest.“
     

 
17.
     
    Die beste Zeit für eine politische Ansprache über das Fernsehen lag zwischen 20 und 21 Uhr, wenn die Leute sich nach dem Abendessen entspannten und bevor sie aufbrachen, um auszugehen, oder Gäste erwarteten. Bisher hatte man Hugo Ingermann diese Zeit immer wieder

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