Fuzzy Sapiens
hatte bereits Mantel und Hut an.
„Ich wollte gerade gehen, Mr. Grego.“
„Das sehe ich. Dieser Vespi, der mal für Odin Dietics gearbeitet hat – ist er noch da?“
„Nein, er hat das Labor vor zwanzig Minuten verlassen, und ich weiß nicht, wie ich ihn erreichen soll.“
„Schon gut; rufen Sie ihn gleich morgen früh an. Hören Sie zu: Diese Druckkocher, mit denen Sie das Mehl für das Ex-Te-Drei backen – woraus sind die hergestellt?“
„Aus leichtem Nonox-Stahl, eigene Herstellung. Warum?“
„Fragen Sie Vespi, was man auf Odin für ein Material verwendet. Deuten Sie die Antwort nicht an, aber stellen Sie fest, ob es nicht Titanium ist.“
Dunbars Augen wurden groß. Auch er hatte von den nymphomanischen Eigenschaften des Titaniums gehört.
„Natürlich, das benutzen sie dort, und bei Argentine Syntho-Foods auch. Ich schlage vor, ich lasse die Polizei nach ihm fahnden; in einer halben Stunde könnte Joe wieder bei uns sein.“
„Nur keine Eile, morgen früh reicht es auch noch. Vorher möchte ich nämlich noch etwas ausprobieren.“
Er schaltete wieder ab und rief Myra Fallada an. Sie verließ das Büro niemals vor ihm.
„Myra, lassen Sie mir von draußen fünf Pfund Weizenmehl bringen, sorgen Sie dafür daß es Weizen von Zarathustra ist. Ich hätte es gern in meinem Büro, und zwar vor fünfzehn Minuten.“
„Reichen auch fünfzehn von jetzt an?“ fragte sie. „Wozu soll es gut sein? Für das kleine Monstrum? Sehr wohl, Mr. Grego.“
Er vergaß den Drink, den er mit Victor Grego nehmen wollte; man trank erst, wenn die Arbeit erledigt war. Und noch hatte er zu arbeiten.
Aus der Anbauküche ertönte ein Klappern und Klirren, als Sandra Glenn Diamant in sein Zimmer brachte. Sie öffnete die Tür zur Küche, und Diamant hing an ihrem Knie, um ebenfalls in den Nebenraum schauen zu können. Mr. Grego war dabei, etwas zu braten, und zwar in einer alten, zerbeulten Bratpfanne, die sie in dieser Wohnung noch nie gesehen hatte. Er sah über die Schulter und meinte: „Tag Sandra. Heyo, Diamant; benutz dein Fuzzyphon, ich habe kein Hörgerät bei mir.“
„Was macht Pappi Vic?“ fragte Diamant.
„Das möchte ich auch wissen – Sandra, drücken Sie mir die Daumen. Sobald dieses Zeug fertig ist und sich abgekühlt hat, werden wir probieren, wie es Diamant schmeckt. Ich glaube, wir wissen, was mit diesem Ex-Te-Drei los war.“
„Estefee? Du machen estefee? Wirklich? Nicht wie vorher?“ bohrte Diamant weiter.
„Du wirst es essen“, sagte Pappi Vic. „Sag, ob es gut ist. Pappi Vic weiß nicht.“
„Nun, was ist es?“ fragte die Frau.
„Hoenveld fand heraus, was unser Produkt von den anderen unterscheidet.“ Er konnte ihr den komplizierten Sachverhalt relativ verständlich machen – die Fuzzys bevorzugten eben Nahrungsmittel, die in Titanium gekocht oder gebraten waren.
„Und aus genau diesem Stoff ist diese Campingpfanne“, sagte er, während er die weiße Masse in dem Gefäß ein letztes Mal umrührte und dann von der Flamme nahm. „Sobald der Brei nun kalt ist…“
Diamant bekam den Duft in die Nase und wollte sofort probieren. Aber er mußte warten, bis es abgekühlt war. Dann tat Grego ein wenig von seinem Gebratenen auf Diamants Teller, und Diamant nahm seinen Löffel und probierte vorsichtig davon. Dann begann er, es sich gierig in den Mund zu stopfen.
„Das Supergehirn hat es wieder geschafft“, sagte sie. „Er mag es wirklich.“ Diamant hatte seinen Teller geleert. „Du mehr?“ fragte sie Fuzzy. „Möchtest du mehr?“
„Geben Sie ihm den Rest, Sandra. Ich werde Dr. Jan Christian Hoenveld anrufen und ihm ein Experiment vorschlagen. Und danach, Miß Glenn, erweisen Sie mir die Ehre, einen Cocktail mit mir zu nehmen.“
Jack Holloway lachte. „Das ist es also. Wann hast du es erfahren?“
„Mallin rief mich gerade an, er hat es eben erst von Grego gehört“, erklärte Gerd van Riebeek über Visifon. „Sie fangen bereits an, alle rostfreien Stahlgeräte herauszureißen, um sie durch Titanium zu ersetzen. Jack, hast du nicht auch titaniumhaltiges Kochgeschirr?“
„Nein, hier ist alles aus Stahl. Allerdings sind einige Wände und Dächer mit Titanium überzogen. Vielleicht könnten wir uns etwas …“ Er verstummte kurz. „Gerd wir brauchen das Essen nicht in Titanium zu kochen, sondern wir können ja Titanium ans Essen tun. Ein paar Metallstücke kommen einfach mit in den Topf. Das müßte doch genauso funktionieren.“
„Ich will verdammt
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