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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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zweiten Blick, um an ihren wie von Netzen überzogenen Gestalten zu erkennen, dass sie Schattenweber waren. Wie Fothúm gesagt hatte: Das Leben ging scheinbar seinen normalen Gang.
    Manche riefen ihm etwas nach, sie wollten ihm die Liebe des Netzes schenken, doch er achtete nicht auf sie. Es war ihm nicht möglich, ihnen zu helfen.
    Dieser Gedanke drängte sich immer mehr in den Vordergrund, je weiter er vorankam. Selbst wenn es ihm gelang, Efrynn zu befreien und die Schattenweber aufzuhalten oder zu vernichten, musste das noch lange nicht bedeuten, dass die Menschen damit befreit waren. Vielleicht war diese Krankheit nie wieder heilbar und sie waren zum Tode verurteilt, sobald der Einfluss auf sie, der sie am Leben hielt, nicht mehr da war.
    Deswegen musste er zuerst alles darüber erfahren, bevor er dieses Wagnis eingehen konnte. Möglicherweise musste ein ganz anderer Weg beschritten werden und Valia und Nerovia hatten ganz recht gehabt, Luvgar sofort abzuriegeln. Weil es vielleicht kein Entrinnen gab.
    Dàvin griff nach Luvian. Er fühlte eine besondere Wärme, sobald er das Schwert berührte, und war sicher, dass es ihm zum richtigen Zeitpunkt den Weg weisen würde.
    Plötzlich umwehte Rauch seine Nase, und sein Kopf fuhr herum. Hinter einem Hügel sah er mehrere Qualmsäulen aufsteigen.
    Hastig verließ er die Straße und lief über den Hügel auf eine Siedlung zu, deren Häuser in Flammen standen. Er sah Reiter mit Fackeln und Speeren, die Leute zusammentrieben. So etwas hatte er schon einmal gesehen, und er erkannte sofort die Kleidungen. Zuran und die Säuberer, wie sie sich nannten!
    Von der anderen Seite her hielt eine ebenfalls bewaffnete Truppe auf das Dorf zu, ein Teil zu Fuß, zehn waren beritten, zwei davon trugen die Rüstung eines Ritters. Alle waren in Silber und Schwarz gekleidet und trugen dasselbe Emblem - ein schwarzes Netz auf rotem Grund. Drei Krahim begleiteten den Tross.
    Dàvin rannte, so schnell er konnte. Zuran und seine Männer hatten die Netzkrieger inzwischen bemerkt, ließen von den Dorfbewohnern ab und machten sich bereit zum Kampf.
    Der Moment, dass er zur Waffe greifen musste, war schneller gekommen, als er gedacht hatte. Doch der Fyrgar hatte keine Wahl.
    Die Kämpfe waren bereits in vollem Gange, als er in das Dorf kam, und Zuran sah sich hart bedrängt. Die beiden Netzritter waren hervorragend ausgebildet und erbarmungslos.
    Während einige Dorfbewohner verängstigt beisammenstanden und andere versuchten, die Brände zu löschen, richteten die Krieger und Soldaten weitere Verwüstungen an. Mann gegen Mann, zu Fuß oder zu Pferd kämpften sie sich durch das Dorf, brachen durch Häuser hindurch und brachten Wände zum Einsturz.
    Einer der Netzritter lenkte sein Pferd absichtlich in Zurans Reittier hinein und stieß mit ihm zusammen. Zurans Pferd bäumte sich wiehernd auf und schlug mit den Hufen aus. Zuran konnte sich nicht mehr im Sattel halten und stürzte unter wütendem Gebrüll. Der Netzritter setzte ihm nach, zwang sein Pferd zu steigen, damit es Zuran mit den schweren, beschlagenen Hufen zertrampelte.
    Dàvin erreichte den Netzritter, zog Luvian und rammte dem Pferd seine Schulter in die Seite. Zuran rollte sich zur Seite, und das Pferd, aus dem Gleichgewicht gebracht und durch den plötzlichen Angriff erschrocken, machte einen Satz zur Seite und stolperte. Der Netzritter rang um sein Gleichgewicht, und dieser Augenblick genügte Dàvin, um ihn am Bein zu packen und aus dem Sattel zu reißen.
    Doch noch im Fallen drehte sich der Netzritter, entwand sich Dàvins Griff und landete auf dem Boden wie eine Katze. Sofort schnellte er wieder hoch, ein Langmesser in jeder Hand, und griff Dàvin an.
    »Pass doch auf!«, schrie Zuran, der sich gerade hochrappelte. »Der zerhackt dich in Stücke!«
    Doch Dàvin ließ sich nicht beirren, er achtete genau auf die Haltung der beiden Hände und darauf, wie sein Gegner die Füße setzte. Im letzten Moment wich er zur linken Seite aus und schlug dem Netzritter mit dem Schwert eines der Messer aus der gepanzerten Hand.
    Überrascht wich der Netzritter einige Schritte zurück und zog nun ebenfalls sein Schwert. Sein Gesicht war hinter dem heruntergezogenen Visier verborgen, sodass Dàvin keine Möglichkeit hatte, von seiner Miene abzulesen, was er als Nächstes vorhatte. Doch er vertraute darauf, dass niemand so kämpfte wie er, denn nach wie vor bewegte er sich geschmeidig wie eine Katze.
    Erneut ließ Dàvin den Netzritter an sich

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