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Gabriel

Gabriel

Titel: Gabriel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Killough-Walden
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Haus. Ein anderer Mann hatte sie in ihrem Hotelzimmer überfallen und zu betäuben versucht. Gerade noch rechtzeitig, um sie zu retten, war der Mann hereingekommen, der sie geküsst hatte.
    Da fiel ihr plötzlich etwas ein, und ihre Augen weiteten sich. »Was geschah mit dem Fremden?« Ihre Stimme klang viel zu schwach.
    »Der Sie angegriffen hat?« Aufmerksam fixierte er ihr Gesicht.
    Sie schluckte krampfhaft. In diesen grünen Augen erschien irgendetwas, was an ihren Nerven zerrte.
    »Gabriel Black wurde verhaftet. Jetzt kann er Ihnen nichts mehr anhaben.«
    »Was?« Juliette blinzelte.
    »Der Mann, der Sie attackiert hat, heißt Gabriel Black. Schwarzes Haar, graue Augen. Erinnern Sie sich?«
    »Was?«, wiederholte sie verwirrt und wütend. Dougal beschrieb den Mann, der sie in der Bar geküsst und vor dem blonden Fremden gerettet hatte. Gabriel Black. Der Name gefiel ihr, er passte zu ihm.
    Mit Argusaugen beobachtete Dougal ihre Reaktion.
    Sie setzte sich wieder auf. Mit einem tiefen Atemzug sammelte sie neue Kräfte, um ihren Lebensretter zu verteidigen. »Nein, Gabriel Black hat mich nicht überfallen.« Weil ihr Mund immer noch trocken war, ergriff sie das Wasserglas und nahm einen Schluck. Dann stellte sie es auf den Tisch zurück und schwang die Beine über den Rand der Couch. »Er hat mich vor dem Schurken gerettet. Er hielt ihn so lange fest, dass ich fliehen konnte.«
    Darüber schien Dougal eine Zeit lang nachzudenken. Seine Miene war unergründlich. »Ach ja?«, fragte er leise und legte einen Arm auf die Lehne des Zweiersofas. »Interessant. Als ich mit meinen Männern ankam, war Black der Einzige im Zimmer.«
    Erstaunt hob sie die Brauen, betrachtete das Wasserglas, den Tisch, die Couch. Schließlich schaute sie wieder den Inspector an. »War er unverletzt?« Das wollte sie tatsächlich wissen.
    Den Kopf schräg gelegt, erwiderte er ihren Blick, ohne seine Neugier zu verhehlen. Und da erkannte sie, dass er sie nicht mehr für ein Opfer hielt, sondern verdächtigte. Aber was sollte sie verbrochen haben?
    Dougal schnitt eine Grimasse, erhob sich zur imposanten Größe von etwa eins neunzig, und Juliettes Mund wurde noch etwas trockener. Dann, nachdem sie so lange in die grünen Augen gestarrt hatte, dass ihr schwindlig wurde, umrundete er den Couchtisch und setzte sich direkt vor ihr auf die Tischplatte. »Miss Anderson«, begann er mit seiner tiefen Stimme und dem ausgeprägten schottischen Akzent, »heute Nacht haben Sie einiges durchgemacht. Als wir Black fanden, war er allein in Ihrem Zimmer, mehr oder weniger unversehrt.« Er wartete, bis sie die Information aufgenommen hatte, ehe er sich vorbeugte und seine Finger aneinanderlegte. »Haben Sie wirklich einen anderen Mann gesehen?« Sein forschender Blick fixierte sie. »Sind Sie sicher?«
    Von unheilvollen Gefühlen erfasst, hätte sie beinahe laut gestöhnt. Was mochte geschehen sein? Warum war Black allein gewesen? Und wieso war der Fremde plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes in ihrem Zimmer erschienen? Da hatte sich irgendetwas abgespielt, was nicht hätte passieren dürfen. Etwas Übernatürliches. Beklommen zupfte sie an der Wolldecke, die sie beiseitegeschoben hatte.
    »Wie man mir zutrug, Miss Anderson, fiel Black im Pub über Sie her, bevor er Ihre Tür aufbrach.«
    O Gott. Der Kuss.
    »Hm«, murmelte sie und spürte heiße Röte in ihren Wangen. »Er hat mich geküsst.«
    Ein wissendes Lächeln umspielte Angus Dougals Lippen. »Verpassen Sie allen Männern, die Sie küssen, einen Kinnhaken, Miss Anderson?«
    Unter seinem stechenden Blick fühlte sie sich immer unbehaglicher. »Inspector … befindet sich Mr. Black immer noch in Polizeigewahrsam?«
    »Allerdings. In Ihrem Zimmer ist ein beträchtlicher Schaden entstanden. Außerdem hat er Sie attackiert.« Er verstummte und schien auf Widerspruch zu warten, der prompt folgte.
    »Nein, er ist unschuldig. Jemand anders hat mich überfallen. Ein blonder, sehr großer, sehr starker Mann. Vielleicht war Mr. Black ein bisschen beschwipst und hätte mich im Pub nicht küssen sollen. Aber er hat mich vor dem Angreifer beschützt.«
    Die Augen des Inspectors verengten sich, und er musterte sie erneut mit einem typischen scharfen Polizeiblick, den sie erwiderte, ohne mit der Wimper zu zucken. »Natürlich wurde Ihr Zimmer gründlich durchsucht, Miss Anderson. Wir haben keine Spuren von einer anderen Person gefunden. Was genau hat dieser Unbekannte mit Ihnen gemacht?«
    »Er hat mir einen

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