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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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es dir nun erzählen. Damals habe ich es nicht gekonnt.“
    Serafina rührte sich nicht und wartete.
    „Es fällt mir schwer“, flüsterte er und schloss die Augen.
    „Lass dir Zeit, Liebster“, erwiderte Serafina und streichelte seine Brust.
    Darius wich ihrem Blick aus und sprach mit leiser Stimme. „Ich war acht Jahre alt“, sagte er. „Sie hatten wieder einmal Streit. Wie so oft. Ich wollte ihn dazu bringen, sie in Ruhe zu lassen.“
    Serafina hielt den Atem an und lauschte gespannt. Noch nie zuvor hatte er so über seine Eltern gesprochen. Er schien in das Leben von damals zurückzukehren.
    „Ich warf mich zwischen sie. Ich weiß nicht, was ich dachte, als ich mich einem erwachsenen Mann entgegenstellte.“ Da- rius senkte den Kopf. „Er schlug mich einfach beiseite. Er ... Er traf mich mit einer Weinflasche mitten im Gesicht.“
    Entsetzt schloss sie die Augen.
    „Zum Glück brach sie nicht. Sie hat nur meinen Mund aufgerissen“, berichtete er und berührte seine Narbe so vor- sichtig, als ob sie noch immer offen wäre. „Ich versuchte, ihr zu helfen. Ich weiß nicht, warum.“ Seine Stimme senkte sich zu einem kaum mehr hörbaren Flüstern. „Sie war eine oberflächliche, törichte Frau, und ich habe sie gehasst.“
    Serafina zuckte zusammen. In seiner Verletzlichkeit wirkte er nicht wie ein Mann, der einen anderen töten konnte. Jetzt wirkte er vielmehr wie ein empfindsames Kind, das sich an sie klammerte und ihres Schutzes bedurfte.
    „Sie hat nicht ... Ach, was tue ich hier eigentlich?“ Er hielt angewidert inne. „Das willst du doch alles nicht hören.“
    „Doch, das will ich. Erzähl es mir.“
    Er schloss die Augen, und seine Stimme klang angespannt. „Ich kann nicht.“
    Serafina streichelte ihn, um ihn zu beruhigen. „Lass dir Zeit. Du musst dich nicht beeilen.“

„Es geht nicht um Zeit. Es ist nur so ... so beschämend, derartig schwach zu sein. Ich war hilflos.“
    Sie legte zwei Finger unter sein Kinn und hob es, damit er sie ansah. „Schau mich an“, flüsterte sie.
    Sein Blick wirkte verzweifelt.
    Serafina strich ihm das Haar zurück. „Ich bin dir so nahe gekommen, nicht wahr? Nichts kann meine Liebe für dich erschüttern.“
    In Darius’ Augen spiegelte sich Furcht wider. „Du liebst mich also noch?“
    „Natürlich liebe ich dich“, sagte sie. „Ich werde dich immer lieben.“
    Schweigend senkte er den Blick und schaute betroffen vor sich hin.
    Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich auf die Narbe. Dann strich sie mit der Zunge darüber, und Darius stöhnte leise. Ihre sanfte Berührung ließ ihn erbeben.
    Als er sich ihr zuwandte, umfasste er ihr Gesicht und gab ihr einen langen, liebevollen Kuss. „Ich muss mir deiner si- cher sein“, flüsterte er. „Ich muss mir sicher sein, dass du dich nicht plötzlich gegen mich wendest.“
    Serafina spürte, wie sich ihr Herz ihm weit öffnete. „Darius, schau mir in die Augen.“
    Er tat es. Sie liebkoste sein Gesicht.
    „Ich habe dich mein ganzes Leben lang geliebt. Nur dich. Ich weiß, dass du Angst hast. Das habe ich auch.“
    Er nickte und nahm ihre Hand, um sie eine Weile festzu- halten. Sie wusste nicht, was er ihr erzählten wollte, spürte aber, dass er nun so weit war.
    In diesem Moment wurde ihr angespanntes Schweigen durch einen plötzlichen Lärm vor dem Haus unterbrochen. Man konnte Hufschläge und Rufen von Männern hören.
    Vor ihren Augen verschwanden alle Spuren der Verletzlich- keit und der Liebe aus Darius’ Gesicht. Er wirkte nun wie ein Wolf, der den Feind witterte.
    „Darius.“
    „Still.“ Er hielt den Atem an und lauschte. Beschützend hielt er sie noch immer in den Armen.
    Serafina war verzweifelt. „Darius!“
    „Gleich.“ Er ließ sie los und stand vom Bett auf.
    Sie betrachtete seinen nackten schlanken Körper. Rasch nahm er seine Hose und ging zum Fenster, wo er verstohlen hinaussah.

„Komm zurück. Ich bin mir sicher, dass es nichts ist“, versuchte sie, ihn zu überzeugen.
    Er zog sich die braune Hose an und blickte mit zusammen- gekniffenen Augen wieder hinaus. „Es ist dein Bruder.“
    „So etwas Dummes!“ Sie schaute zur Decke und war be- müht, nicht die Geduld zu verlieren. „Darius, komm zu mir. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, sich von Rafael und seinen Freunden ablenken zu lassen.“
    „Er ist allein.“ Seine leise, kühle Stimme ließ sie schau- dern. Mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen erklärte er: „Etwas stimmt nicht, ich spüre

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