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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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zeigte die wahre Prinzessin in ihr, während ihre blasse Haut noch von der gerade erlebten Lei- denschaft gerötet war. Ihre wilde Lockenmähne war zerzaust, doch ihre Augen spiegelten eine Unschuld wider, die ihn erneut in Bann zog.
    „Gehst du?“ fragte sie beherrscht.
    „Es gibt Schwierigkeiten“, erklärte Darius und erinnerte sich daran, dass er ihr vor Wochen bereits etwas Ähnliches gesagt hatte. Auch damals hatte sie ihm nicht geglaubt.
    „Ich verstehe.“ Sie wandte den Blick ab und schaute auf ihre Hand, die auf dem Treppengeländer ruhte.
    Ein paar Soldaten traten in die Eingangshalle hinter Da- rius und stellten ihm Fragen. Er antwortete knapp und sah sie finster an. Seine Frau trug nur einen Morgenmantel, und es gehörte sich nicht, dass sie hier waren.
    Nachdem die Soldaten wieder hinausgegangen waren, wandte sich Darius erneut Serafina zu. Sie hatte sich noch nicht von der Stelle gerührt. Ihre Regungslosigkeit machte ihn besorgt.
    „Meine Liebste, ich muss gehen“, sagte er leise.
    „Ich glaube dir.“ Sie sah ihn nicht an, zuckte aber erschöpft die Schultern. „Ich werde hier sein.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu. „Serafina, ich muss es tun.“
    „Ich weiß. Ich nehme an, das gehört einfach zum Leben der Frau des mutigsten Ritters der Welt.“ Endlich sah sie ihn an und lächelte ihm tapfer zu. „Gib auf dich Acht.“
    „Du bist nicht verärgert?“
    „Ich bin stolz auf dich“, erwiderte sie, und in ihren Augen schimmerten Tränen. „Aber ich halte es für wichtig, dass wir später weiterreden. Sonst glaube ich nicht, dass es Hoffnung für uns gibt.“

Darius erwiderte nichts.
    In diesem Moment rief Sergeant Tomas nach ihm, um ihn wissen zu lassen, dass das Gefährt beladen war und zwan- zig Männer bereitstanden. Serafina warf einen Blick auf die Tür, ehe sie ihn erneut anschaute. Darius konnte noch immer nicht ganz glauben, was sie gesagt hatte. Stolz auf mich?
    „Werden wir über dich sprechen, wenn du zurückkommst, Darius?“ fragte sie.
    Er sah ihr kurz in die Augen, während sein Herz wie wild klopfte. „Das werden wir“, log er und nickte. „Ich muss jetzt gehen.“ Er konnte es nicht ertragen, sie noch einen Augen- blick länger anzusehen. Sie erschien ihm wie ein Engel, des- sen Gesicht wie die Sonne strahlte. Er drehte sich um und ging zur Tür.
    „Du lügst schon wieder!“ rief sie ihm leise nach.
    Darius blieb wie ertappt stehen, drehte sich aber nicht um.
    „Wie kannst du mir in die Augen schauen und mich anlügen?“
    Langsam wandte er sich zu ihr um.
    Ihr Gesicht war gerötet, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Er unterdrückte seine Gefühle.
    „Du hast Recht, das war eine Lüge“, sagte er. „Ich bin froh, dass ich dir nichts gesagt habe. Einen Moment hattest du mich schwach gemacht, aber ich werde es dir niemals erzählen. Glaube mir, du willst es gar nicht wissen.“
    „Dann gibt es für uns keine gemeinsame Zukunft.“ Mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf stand sie da. „Du liebst mich nicht. Was für eine Närrin ich doch bin.“
    „Ich liebe dich nicht?“
    „Nein, das tust du nicht. Du hast diese Ehe nicht gewollt. Ich habe dich dazu gezwungen. Ich war dumm anzunehmen, dass ich dich glücklich machen könnte. Du willst dich mir nicht mitteilen, willst nicht ehrlich zu mir sein. Du bist stär- ker als ich, klüger als ich und nutzt jede Gelegenheit, mir das Herz zu brechen. Du wirst mich niemals lieben, Darius. Ich gebe auf.“ Sie setzte sich auf die Stufe, auf der sie gestanden hatte, und barg das Gesicht in den Händen.
    Er sah sie für einen Moment an und kämpfte gegen den auf- steigenden Zorn in ihm. „Ich liebe dich nicht?“ wiederholte er leise.
    „Du hast einmal gesagt, dass du es tust. Aber das ist eine Lüge gewesen.“

„Nein, du bist diejenige, die mir damals die Unwahrheit gesagt hat“, erwiderte er aufgebracht.
    Sie schaute ihn unter Tränen an. Selbst er war von sei- nen Worten überrascht. Einen Moment lang erwog er, alles zurückzunehmen, entschied sich dann jedoch dagegen.
    „Wovon sprichst du?“
    Zorn stieg in ihm auf, als er näher trat und Serafina böse anfunkelte. „Von der ersten Nacht, in der wir uns geliebt ha- ben. Du hast gesagt, dass du mich liebst. Mich, und ich habe dir vertraut“, erklärte er aufgebracht.
    Er schlug mit der Faust auf seine Brust. „Doch die Wahr- heit kam ans Licht, als du herausgefunden hast, dass ich in Mailand versagt habe. Du hast mich hinausgeworfen. Du hast

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