Gaelen Foley - Amantea - 02
und schaute sie an. „Als man mich in Mailand gefangen nahm, ließ mich Pauline Bonaparte in ihr Boudoir bringen und versuchte, mich zu verführen. Ich habe diese Gelegenheit benutzt, um zu fliehen.“
Entsetzt blickte Serafina ihn an.
Er lachte zynisch.
„Hast du ...“ begann sie, hörte jedoch mitten im Satz auf. Sie konnte es nicht aussprechen.
„Habe ich was?“ fragte er unverfroren.
„Hast du ... Hast du dich mit ihr vergnügt, Darius?“ fragte sie mit kaum hörbarer Stimme.
Jetzt sah er Serafina zärtlich an.
„Nein, meine Liebe“, erwiderte er. „Meine Gedanken waren ganz bei dir.“
Sie schluckte. „Lügst du?“
„Verdammt noch mal!“ brüllte er, als sein ganzer Zorn er- neut in ihm hochstieg. Er trat zu ihr, zog sie hoch und drückte sie heftig an sich. „Liebe ich dich? Lüge ich? Sag es mir“, herrschte er sie an, bevor er sie leidenschaftlich küsste.
Willig sank Serafina an seine Brust und gab sich seinem Kuss hin. Tief drang er mit der Zunge in ihren Mund ein. Nach einer Weile hielt er atemlos inne.
„Serafina, lass mein Herz los!“ brachte er keuchend hervor.
„Niemals!“ flüsterte sie.
Er zog sie erneut an sich und küsste sie wild und besitzer- greifend. Serafina legte ihm die Arme um den Nacken, ent- schlossen, ihren Mann von neuem zu erobern. Darius stöhnte leise, als er ihr Verlangen spürte. Doch Serafina beherrschte sich, da sie diesmal diejenige sein wollte, die ihn verführte.
Sie wollte ihre Schönheit, ihren Körper und seine männli- che Lust dazu nutzen, um ihn sich Untertan zu machen. Dann würde er sie nicht mehr verlassen können.
Serafina löste ihre Lippen von seinen und sah ihm verlan- gend in die Augen.
„Komm in mein Bett“, bat sie seufzend.
Er zog die Augenbrauen hoch. „Oh, die Dame weiß, was sie will.“
„Ja, sie will dich.“ Aufreizend strich sie über seine unter dem Stoff fühlbare steif gewordene Männlichkeit.
Darius befeuchtete sich die Lippen, beobachtete Serafina mit gewissem Argwohn. Er sehnte sich nach ihr, verstand
aber nicht, was vor sich ging. Offensichtlich gefiel ihr seine Unsicherheit.
„Was ist los? Hast du Angst?“ fragte sie herausfordernd und drängte ihn zum Bett. „Doch nicht etwa vor mir, der kleinen, törichten Serafina? Was für eine Bedrohung könnte denn ich für den großen Santiago darstellen? Komm schon, Darius. Noch ein letztes Mal, bevor wir uns trennen.“ Sie nahm seine Hand.
Darius folgte ihr zum Bett. Dort trat er hinter sie und legte die Arme um sie. „Du verlässt mich nicht. Niemand geht irgendwohin“, flüsterte er.
Serafina spürte, dass sie ihn nun wiederhatte. Sie fuhr mit ihrem Spiel fort.
„Doch, ich verlasse dich“, sagte sie mit hämmerndem Herzen.
Er verhielt sich ganz still. Dann begann er mit der rechten Hand, ihren Oberkörper zu liebkosen. „Nein, weil ich dich zuerst verlassen werde.“
Sie sträubte sich dagegen, von seinen Worten erschreckt zu werden. Er meinte es nicht ernst, dessen war sie sich sicher.
„Gut, dann geh“, erwiderte sie.
„Du wirst mich nicht zu Boden zwingen, Serafina. Niemand tut mir so etwas an.“
„Wir werden sehen.“
„Ich brauche niemand.“
„Das freut mich für dich.“
Er fuhr mit den Fingern zwischen ihre Beine und strei- chelte Serafina durch den Stoff hindurch. Serafina kämpfte dagegen an, nicht vor Lust zu zucken.
„Ich wollte diese Ehe nicht. Du hast mich zu einer Heirat gezwungen.“
„Willst du damit sagen, dass du mir meine Unschuld ge- raubt hast, ohne vorzuhaben, mich zu heiraten? Willst du damit andeuten, unehrenhaft gehandelt zu haben?“
Er fuhr bei diesen Worten zusammen und schwieg eine Weile. Offensichtlich wusste er, dass sie ihn in eine Falle gelockt hatte, aus der er nicht mehr entkommen konnte.
„Nein“, knurrte er nach einiger Zeit.
Serafina lachte. „Ach, Santiago, du lügst, sobald du den Mund aufmachst. Es war dir möglich, dich zurückzuhalten, während wir gemeinsam in diesem Bett lagen. Also weiß ich, dass du zu solcher Selbstbeherrschung durchaus fähig bist.
Du hast es demnach gewollt. Nun, erzähl mir nur weitere Lügen. Ich kenne die Wahrheit: Du brauchst mich viel mehr als ich dich.“
„Weißt du, was ich nun tun werde?“ fragte er. „Ich werde dich nehmen und dich danach verlassen.“
„Das werden wir sehen“, antwortete sie.
Er drückte sie zärtlich auf das Bett, so dass sie mit dem Bauch auf der Matratze lag. Dann setzte er sich auf sie. Sie spürte die Kraft und
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