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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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Annäherungsversu- che mit unnahbarer Kälte erwidert.
    Er schloss die Augen und fuhr sich mit der Blume über die Wange.
    So sanft.
    Ein Gefühl der Einsamkeit und des Verlusts erfasste ihn. Wie typisch es doch war, dass sie ihn dazu zwang, mit ihr zu spielen. Verstecken war eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Verbarg er sich in Wahrheit vor ihr?
    Langsam öffnete er die Augen, bewegte sich jedoch nicht Er war sich sicher, dass sie ihn beobachtete.
    „Warum vergeben Sie mir immer wieder?“ fragte er leise. Er wusste nicht, ob sie ihn hören konnte. Hätte er eine Antwor überhaupt ertragen?
    „Also gut“, verkündete er schließlich. „Sie haben guten Grund, auf mich wütend zu sein. Ich war heute Vormittag sehr unhöflich. Denn ich habe Ihnen befohlen, sich selbst zu beschäftigen, und als Sie es taten, schrie ich Sie an. Es tu mir Leid. Kommen Sie nun heraus?“
    Hinter einem Vorhang aus wildem Wein vernahm er deut- lich einen Ton der Empörung.
    Lächelnd schlich er sich näher. Aber sie musste ihn beo- bachtet haben, denn als er mit einem Ruf des Triumphs die Arme durch die Reben steckte, war Serafina bereits wieder entflohen.
    „Vielleicht vergeben Sie mir, wenn Sie hören, dass ich be- reits Schritte unternommen habe, um meinen Fehler wieder gutzumachen“, erklärte er, während er in die Mitte des Hains ging.
    Er lauschte und war sich dabei ihrer vollen Aufmerksam- keit sicher. Wo war sie nur?
    „Es wird keine Anstandsdamen geben, die Sie plagen“, verkündete er.
    Wieder vernahm er das Knacken von Zweigen und sah diesmal zwei blaue Augen, die ihn durch die Lücken grüner Blätter anblickten.
    Mit einem Satz sprang er auf sie zu. Sie schrie auf und jagte davon wie ein Reh. Darius rannte der Prinzessin hinterher. Er spürte, wie sein Puls heftig zu schlagen begann.
    Lachend sah er ihr zu, wie sie ihr Kleid bis zu den Knien hob, um über einen großen Baumstamm zu steigen. Als sie Darius sah, schrie sie erneut auf und sprang dann über das Hindernis. Kichernd lief sie weiter. Ihre Locken wirbelten ihr

um den Kopf, und die Gänseblümchen, die sie sich als Krone aufgesetzt hatte, lösten sich und blieben in ihrem langen Haar hängen.
    Darius setzte über den mit Moos bewachsenen Stamm und erreichte Serafina mit wenigen Schritten. Er packte sie von hinten, und sie versuchte, sich loszureißen, selbst als sie zu- sammen mit ihm zu Boden stürzte. So lagen sie da, die Prin- zessin auf dem Rücken unter Darius, dessen Gesicht nur wenige Zoll von dem ihren entfernt war.
    Keuchend sagte er: „Endlich habe ich Sie.“
    Sie zog einen Schmollmund, wobei ihre Augen feurig funkelten.
    Darius stützte sich auf einen Ellbogen, nahm das letzte verbliebene Gänseblümchen aus ihrem Haar und strich ihr damit über die Nase. Als sie sie rümpfte und das Gesicht abwandte, kitzelte er sie damit am Hals.
    Sie lachte noch immer atemlos. „Hören Sie auf damit, Sie Unhold!“
    „Bin ich schwer?“
    „O ja!“
    „Gut.“ Er kitzelte sie unter dem Kinn.
    Serafina schlug seine Hand weg und lächelte dann. Welch ein Strahlen! Es verschlug ihm den Atem.
    Welch süße Unschuld sich in ihren Augen widerspiegelte! Sie galt nicht Anatol, keinem blaublütigen Mann, sondern ihm – einem Nichts. Ihm, dem Zigeuner, dem Bastard, der nicht standesgemäß war. Plötzlich fühlte er sich wieder bedrückt.
    „Was ist los mit Ihnen?“ flüsterte Serafina unsicher, wäh- rend die Zikaden zirpten, und die Blätter im Wind raschel- ten.
    „Sie.“ Er vermochte kaum, dieses Wort herauszubringen. Wie ein unerfahrener Jüngling berührte er zitternd ihre Wange. Er kam sich ungeschickt vor, war verlegen. Ihre Haut war samtweich.
    Fragend schaute Serafina ihn an.
    „Sie sind so schön“, brachte er mühsam hervor.
    „O Darius“, flüsterte sie mit einem glücklichen Lächeln. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und drückte sich an ihn. „Danke.“
    Schweigend genoss er ihre unschuldige Umarmung. Er fühlte sich wie im Paradies. Ihre üppigen, festen Brüste press- ten sich gegen seinen Oberkörper. Wie sehr er sich danach

sehnte, sie zu berühren! Er spürte ihren flachen Bauch und die sanft gerundeten Hüften.
    Als sie sich von ihm löste und ihn ansah, verriet der Aus- druck in ihren Augen, dass er sich alles, was ihr gehörte, nehmen dürfte. Was auch immer ihre Gründe sein mochten, gerade ihn zu erwählen – er begehrte sie mit aller Macht.
    Darius schluckte. „Serafina, ich war nicht ehrlich mit Ihnen.“
    „Still“,

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