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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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Bedürfnis, ganz mit ihr zu verschmelzen, war beinahe unerträglich.
    Sie beendete den Kuss mit einem glücklichen Seufzer und schmiegte den Kopf an seine Brust. Mit den Lippen berührte er sanft ihre Stirn und legte die Arme um sie.
    „Wie war deine Kindheit, Darius?“ fragte sie nach einiger Zeit.
    Er hielt mitten in einer Liebkosung inne. Jetzt fühlte er sich äußerst angespannt. Sie hätte keinen besseren Weg wählen können, um jegliches Verlangen in ihm abzutöten.
    Serafina richtete sich auf und sah ihn aufmerksam an, als wäre ihr seit langem klar, dass seine Kindheit schrecklich gewesen war.
    Schrecklich.
    Als er seine Stimme wieder gefunden hatte, klang sie ein bisschen heiser. „Lassen wir uns den Tag nicht verderben.“ Er rang sich ein gequältes Lächeln ab.

Mitfühlend schaute sie Darius an. Dann strich sie ihm über die Wange. „Ist schon gut, Liebster.“
    Ihr Blick wanderte zu der Narbe auf seiner Lippe, so dass er beunruhigt dachte: Nein, frage nicht!
    Sie holte Luft, um zu sprechen, doch er ließ ihr keine Zeit.
    „Was möchtest du heute tun?“ fragte er rasch. Spielerisch schüttelte er Serafina ab und sprang auf. Seine Knie zitterten ein wenig, als er sich anzuziehen begann.
    Als sie länger nicht sprach, drehte er sich zu ihr um. Sein gezwungenes Lächeln verschwand, als er ihren Blick sah. Angestrengt überlegte er, was er sagen konnte.
    „Was ist noch nötig, damit du mir vertraust?“ fragte sie sanft.
    Er schaute sie mit hämmerndem Herzen an. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich kann nicht anders. Verzeih.“
    „In Ordnung.“ Sie streckte die Arme aus. „Komm her, und lass mich die Nähte anschauen.“
    Er knöpfte sich die Hose zu und ging dann zum Bett, wo er sich an den Rand setzte. Sie begutachtete ihre Arbeit. Da- rius hörte kaum zu, als sie ihm mitteilte, dass alles gut zu verheilen schien.
    Unvermittelt legte sie von hinten die Arme um ihn. Er spannte sich an, da er sich innerlich auf einen Streit ein- stellte, wenn sie ihn erneut bedrängen würde, sein Geheimnis zu lüften.
    Noch dachte sie wohl darüber nach, wie sie ihre Frage formulieren konnte. Woher stammt diese Narbe? Jede Frau wollte ihn verdammt noch mal auseinander nehmen.
    „Darius“, flüsterte sie.
    „Ja?“ fragte er unruhig. Zum Teufel, ich habe dir ver- traut.
    „Wollen wir Drachen fliegen lassen. “
    „Was?“ Er wandte sich um und blickte Serafina verblüfft an.
    „Erinnerst du dich noch an diese chinesischen Drachen die du mir einmal zu Weihnachten geschenkt hast? Ich habe sie noch!“ erklärte sie unbeschwert. „Und ich habe sie mit- genommen.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Es wird Spaß machen.“
    Sie plauderte ausgelassen weiter, aber Darius hörte nicht mehr zu. Misstrauisch beobachtete er sie. Etwas ganz Selt - sames war gerade geschehen.

Kurz darauf liefen sie gemeinsam über die Wiesen, die sich un- ter einem weiten blauen Himmel ausdehnten. Schmetterlinge flatterten von Blume zu Blume.
    Darius war sich nicht recht im Klaren darüber, worauf er sich eigentlich eingelassen hatte.
    Die gelben Bänder an Serafinas Strohhut wehten hinter ihr her und kitzelten ihn im Gesicht, während er ihr folgte. Er trug einen Picknickkorb in der Rechten und hatte sich eine Decke unter den linken Arm geklemmt. Das eigenartige Ge- fühl, gerade ein Traumland betreten zu haben, ließ ihn nicht los.
    Hinter einem abgelegenen Hügel, der weit vom Land- gut entfernt lag, entdeckten sie einen schimmernden Teich inmitten einer saftigen Wiese.
    „O Darius! Ist das nicht wunderschön?“ rief Serafina begeistert aus.
    „Ich habe diesen Platz gestern entdeckt, als ich dich suchte.“ Rasch überblickte er die Umgebung, um eine mög- liche Gefahr ausmachen zu können. Entspanne dich doch einmal, ermahnte er sich noch im gleichen Augenblick. Es war schließlich heller Tag, und er hatte zwanzig Soldaten an der Grundstücksmauer postiert. Er lächelte Serafina zu und meinte: „Gehen wir.“
    Sie liefen über die Wiese.
    Die Gräser wuchsen bis zur Kniehöhe. Überall waren kleine Punkte in Gelb, Weiß und Purpur zu sehen. Zikaden zirp- ten, und hier und da sprangen Heuschrecken über den Weg. Als sie einen schattigen Platz unter einer riesigen Ulme ent- deckten, breitete Darius dort die Decke aus. Er stellte den Picknickkorb ab und ließ dann mit Serafina Drachen steigen.
    Die bunten Gebilde sahen im azurblauen Himmel sehr hübsch aus, als sie im Wind stiegen und sanken und ihre Wimpel flatterten.
    Darius

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