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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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an. „Für dich?“
    Sie lächelte schalkhaft. „Muss ich es dir befehlen?“
    Er schüttelte den Kopf.
    Ich liebe dich, dachte Serafina und sah ihn mit Tränen in den Augen lächelnd an. „Müde?“
    Er nickte.
    „Komm.“ Sie blies eine Kerze am Bett aus, legte sich unter die Leintücher und streckte die Arme nach ihm aus. Er folgte ihrer Aufforderung. Sein Gesicht hatte er ihr zugewandt, und der rechte Arm lag auf ihrer Taille.
    Beide schwiegen.
    Er schaute Serafina in der Dunkelheit an, während sie seinen Arm streichelte.
    „Woran denkst du?“ fragte sie.
    „An heute.“
    „Was ist mit heute?“
    „Ich bin glücklich“, erwiderte er und schien dem Klang dieses ihm so fremden Worts zu lauschen.
    Sie lächelte.
    „Diese Wärme“, flüsterte er. „Das habe ich bisher nicht

gekannt. Es gibt kein größeres Geschenk, als dir so nahe zu sein. Ich möchte dir für diesen Tag danken. Und dafür, was du gesagt hast.“ Zärtlich küsste er sie auf den Mund, legte dann den Kopf auf ihre Brust und schlief ein.
    Mit geschlossenen Augen schmiegte sie ihr Gesicht in sein Haar. Ein Gefühl der Geborgenheit erfüllte sie.
    Er gehört zu mir, dachte sie und sank allmählich auch in einen tiefen Schlummer.
    Darius wachte im Morgengrauen auf und war sich sogleich bewusst, dass sich über Nacht seine ganze Welt verändert hatte. Serafinas Duft stieg ihm in die Nase, sein Kopf ruhte auf ihrem weichen Körper. Sie schlief noch, ihren schlanken Arm hatte sie um seinen Hals gelegt.
    Er hob den Kopf und betrachtete sie zärtlich. Ihre glatte Haut, die im Halbdunkel schimmerte, ihre anmutigen weißen Schultern. Ihr Kleid lag auf dem Boden neben dem Bett, denn er hatte sie im Lauf der Nacht ganz ausgezogen. Er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, sie immer wieder mit Küssen und Liebkosungen aufzuwecken und mit seiner Zunge auf den Gipfel der Lust zu bringen.
    Ihre schwarzen Locken waren über das Kissen ausgebrei- tet, und ihre vollen Lippen leicht geöffnet, während sie ru- hig atmete. Die warmen weißen Leintücher waren um ihre Hüften geschlungen – wie bei einer Göttin der Antike.
    Darius schloss die Augen und genoss die Erinnerung an ihre gemeinsame Nacht.
    In einer fernen Ecke des Hauses konnte er die Bedienste- ten bei der Arbeit hören. Der Geruch von Essen stieg ihm in die Nase, und seine Soldaten vollzogen gerade die Wach- ablösung. Sein erster Impuls war, aufzustehen und seine täglichen Pflichten nachzugehen. Doch letzte Nacht hatte er die Entscheidung getroffen, eine andere Art des Lebens z erkunden – solange ihm noch Zeit dazu blieb.
    Hoffnung ist gefährlich, dachte er. Selbst jetzt flüsterte ein innere Stimme ihm zu, dass er Serafinas zweifelsohne wer wäre, sollte er es schaffen, Napoleon zu erschießen und zu entkommen.
    Ganz Europa würde ihm zujubeln. Er könnte Lazar in di Augen schauen und um die Hand seiner Tochter anhalten.
    Hoffnung brachte ihn dazu, zu vergessen, dass er bestimmt nicht überleben würde.
    Doch für den Moment ignorierte er einfach, wie unmöglich

all das war. Er gab sich seinen Träumen hin, von denen er seit Jahren nicht einmal gewusst hatte, dass er sie insgeheim hegte. Seiner Prinzessin würde er eine elegante Villa am Rand von Belfort bauen, wo er bereits Grund besaß. Er würde ihr Kleider kaufen und sie Feste veranstalten lassen, selbst wenn er dann all diese gekünstelten Menschen ertragen musste, die er so hasste. Doch sie wäre der strahlende Mittelpunkt. Und natürlich würde er Kinder mit ihr haben wollen.
    Gequält hob er erneut den Kopf und schaute sie an – diese weiche, zerbrechlich wirkende, lebhafte, willensstarke, großzügige Frau!
    Wie hatte er so lange ohne sie zu leben vermocht?
    Wehmütig ließ er den Blick über ihre Locken gleiten und die längsten Wimpern, die er jemals gesehen hatte. Ihre Schönheit bedrückte ihn auf einmal.
    Schwermütig legte er sich auf die Seite neben sie, stützte sich auf einem Ellbogen ab und beobachtete sie im Schlaf. Als der Anflug eines Lächelns über ihre Lippen huschte, beglückte ihn das zutiefst.
    Was sie wohl träumt, dachte er voller Zärtlichkeit.
    Das Lächeln verwandelte sich plötzlich in ein Lachen, das Serafina aufweckte.
    Als sie verstand, wie sie aufgewacht war, lachte sie noch mehr. Es schien sie in keiner Weise zu überraschen, dass Darius neben ihr lag und sie verliebt betrachtete.
    „Erzähl es mir“, bat er.
    Ihre Stimme klang kurz nach dem Aufwachen noch heise- rer als sonst. „Ich

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