Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
Vom Netzwerk:
Hintertür ins Freie, wo Tomas stand und eine Zigarre rauchte.

„Stimmt etwas nicht, Captain?“ fragte er Darius und bot ihm seine Zigarre an.
    „Ich weiß nicht“, murmelte dieser und nahm den Stumpen entgegen. „Ich habe ein schlechtes Gefühl.“
    Tomas zuckte die Schultern und unterdrückte ein Gähnen. „Heute Nacht ist alles ruhig.“
    „Vielleicht zu ruhig.“ Darius nahm einen tiefen Zug und blickte in das Wäldchen hinaus. Die Luft war mild.
    „Haben Sie etwas Ungewöhnliches bemerkt?“
    „Nein, Captain. Die Wachen haben ihre Hunde dabei, die sicher bellen würden, wenn jemand dort draußen wäre.“
    „Das hoffe ich.“ Darius blies eine Rauchwolke in die Luft, zog noch einmal und gab die Zigarre dann Tomas zurück. Er ging ins Haus und durchschritt es ein weiteres Mal.
    Endlich trat er in die Küche, um sich einen Schluck Wasser zu holen. Er nahm eine Metallkanne von der Anrichte, pumpte Wasser hoch und füllte es in die Kanne. Darius glaubte, etwas zu hören. Vielleicht das Klappern von Hufen.
    Auf einmal vernahm er, wie sich einige Männer laut un- terhielten. Die Geräusche kamen vom Vordereingang, doch Darius verstand nicht, worum es ging.
    Narren. Sie wecken noch Serafina, dachte er verärgert.
    Er trat ans Fenster und schaute hinaus. Draußen stand eine der schwarzen Regierungskutschen. Er erkannte die könig- lichen Insignien am Verschlag und runzelte überrascht die Stirn, als er Orsini auf dem Kutschbock erblickte.
    Was, zum Teufel, will er hier? Orsini soll doch die Spione entlarven, dachte Darius. Er sah Tomas auf ihn zugehen.
    „Wir haben den Befehl erhalten, die Prinzessin zurückzu bringen“, erklärte Orsini. „Ich weiß auch nicht, warum.“
    „Zeigen Sie mir den schriftlichen Auftrag des Königs. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Seine Majestät einen Be fehl erteilt, ohne Santiago vorher zu informieren“, erwiderte Tomas.
    Orsini hatte keine Zeit, ihm zu antworten.
    Alles geschah innerhalb weniger Sekunden.
    Darius riss die Augen auf, als die Kutschentür aufflog und zwei maskierte Männer, mit Armbrust bewaffnet, herauss- prangen. In tödlicher Präzision zielten sie auf die Männer, die den Eingang bewachten. Daraufhin sprangen sechs weitere Maskierte aus der Kutsche und eilten ins Haus.
    Darius wirbelte herum. Als er an den in der Küche hän- genden Messern vorbeirannte, hielt er inne und riss ein Tran-

chiermesser herunter. Dann lief er in den Korridor, wo er im selben Augenblick sah, wie die Eingangstür aufschwang. Die Männer sprangen über die toten Wachen und eilten in das Haus.
    Darius warf das Tranchiermesser auf den Ersten, wo es in dessen Brust stecken blieb. Dann zielte er mit der Pistole auf den Zweiten und schoss ihm ins Gesicht.
    „Serafina!“ rief er und holte den Dolch heraus. „Verschließ deine Tür!“
    Die Männer stürzten sich auf ihn.

11. KAPITEL
    Einer der Franzosen richtete ein großes Gewehr auf Darius’ Brust.
    Er sprang gerade noch unter die Treppe, als die Kugel be- reits in die Bibliothekstür einschlug. Mit pochendem Herzen drückte er sich in die Ecke.
    Als der Franzose sichtbar wurde, verpasste er ihm einen Kinnhaken, der ihn flach auf den Rücken fallen ließ. Da- rius stieg über ihn und schlug ihm noch einmal ins Gesicht, um sicher zu sein, dass er bewusstlos blieb. Dann glitt er mit gezücktem Dolch lautlos in die Halle. Dort herrschte in- zwischen ein fürchterliches Durcheinander. Zwanzig Männer kämpften verbissen miteinander, während die Franzosen eine Rauchbombe geworfen hatten.
    Serafina.
    Er musste zu ihr. Er vermochte kaum etwas zu sehen, und die miteinander ringenden Männer am Fuß der Treppe ver- stellten ihm den Weg. Im Rauch waren wild schwingende Laternen zu erkennen, und Mündungsfeuer blitzten zwi- schendurch auf. Die Eingangstür stand offen, und Darius sah die Leichen der Wachmänner an der Schwelle.
    In diesem Moment lösten sich zwei der Eindringlinge aus dem Getümmel und eilten zur Treppe.
    Ohne nachzudenken, stürzte Darius hinterher. Wie ein Wahnsinniger kämpfte er sich durch das Handgemenge und rannte den Männern hinterher. Ein paar Stufen vor dem obe- ren Stock packte er einen der beiden. Der Franzose griff ihn mit einem kurzen Degen an. Darius duckte sich, verdrehte dem Mann den Arm und schaffte es, ihn mit einem Schwung über das Geländer zu werfen.
    Der zweite Mann war inzwischen oben angelangt und erwartete ihn mit gezogenem Degen.
    Ein dritter eilte hinter Darius die Stufen hoch, um ihm

Weitere Kostenlose Bücher