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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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umbringen.“
    „Da scheint mir jemand nervös zu sein“, sagte Orlando höhnisch, während er von einem zum anderen sah. „Was ist los mit dir, mein Lieber? Hast du Angst, dass dein Freund an der Wahrheit über dich ein bisschen schwer zu schlucken haben würde?“
    „Rafael!“ Adriano blickte ihn verzweifelt an. „Hören Sie nicht auf ihn.“
    „Verschwinden wir von hier“, murmelte Rafael und wies mit dem Degen auf Orlando. „Dreh dich um, und geh mit den Händen über dem Kopf.“
    „Einen Moment noch“, sagte der Herzog. „Ich glaube, es gibt etwas, was Sie über Ihren kleinen Freund di Tadzio er- fahren sollten. Es gibt nämlich ein Guckloch in der Wand zu Chloes Schlafzimmer ...“
    „Du bist ein Lügner!“ brüllte Adriano zornig. „Hören Sie nicht auf ihn. Achten Sie nicht auf seine schmutzigen Lügen!“
    „Von dort hat Ihr hübscher Junge Sie mit Chloe beobach- tet. Sie erlaubte es ihm zuzuschauen. Jede Schauspielerin liebt ein Publikum. Das wissen Sie doch.“
    Rafael erstarrte, denn er glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen.
    „Nein, das habe ich nicht getan! So etwas würde ich niemals tun!“ Adriano schrie beinahe.
    Für einen schrecklichen Moment vermochte Rafael es nicht, seinen Freund anzuschauen. Er sah ins Leere, schüt- telte jedoch die Beschuldigung für den Augenblick von sich ab.
    Sie besaß keinerlei Bedeutung.
    „Sei still, Orlando“, sagte er. „Du bist eine Schlange, aber nicht glatt genug, um diesmal zu entkommen. Achten Sie nicht auf ihn, di Tadzio.“
    „Erlauben Sie mir, diesen Hurensohn zu erschießen, Rafael.

Er verdient es. Das wissen Sie“, erwiderte Adriano zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    „Beruhigen Sie sich“, befahl der Prinz ihm, während Orlando lachte.
    Adriano wagte es nicht, Rafael anzusehen. Stattdessen warf er dem Herzog einen hasserfüllten Blick zu. „Es ist eine Lüge.“
    „Das weiß ich“, antwortete der Kronprinz und bemühte sich darum, seine Stimme sachlich klingen zu lassen. „Nun verschwinden wir aber endlich ...“
    „Mein lieber Adriano, wie kannst du dich so von mir ab- wenden, nachdem wir so vieles miteinander geteilt haben?“ unterbrach Orlando den Prinzen.
    „Ich hasse dich“, flüsterte Adriano. „Das Einzige, was ich tun muss, ist auf den Abzug zu drücken.“
    „Zu dumm, dass er mich lebend will.“
    Rafael wandte sich den beiden zu. „Orlando, sei endlich still! Und Sie, di Tadzio, achten Sie nicht auf ihn! Er behaup- tet diese Dinge nur, um Sie wütend zu machen, und hofft, mich gegen Sie aufzubringen. Spielen Sie ihm nicht in die Hände.“
    „Oh, Sie sind derjenige, mit dem er spielen möchte, Rafael“, murmelte der Herzog lächelnd.
    „Du Hurensohn! Ich bringe dich um!“ brüllte Adriano und schlug ihm mit der Pistole ins Gesicht. Orlando lachte wie ein Wahnsinniger, als könnte ihn nichts verletzen.
    „Erzähl ihm schon, Adriano“, sagte der Herzog in einem zärtlichen Tonfall. „Erzähl ihm, was du mit ihm machen willst. Vielleicht gestattet er es dir ja. Man kann nie wissen.“
    „Mein Gott“, murmelte Rafael.
    „Ich mag Ihnen zwar ähnlich sehen, Rafael, aber in Wahr- heit schlägt sein Herz nur für seinen Prinzen.“
    „Lass ihn zufrieden.“ Rafael brachte es immer noch nicht fertig, seinen Freund anzusehen. „Hör auf mit dem Gerede. Sofort. Das ist eine Angelegenheit zwischen dir und mir.“
    „Es ist etwas zwischen mir und der Welt, Rafael“, unter- brach Orlando ihn. „Sie sind nichts. Sie sind eine Witzfigur. Es ist zwischen mir und unserem Vater.“
    Adriano war nun fast einem hysterischen Anfall nahe. „Hören Sie nicht auf ihn, Rafael. Bitte, es ist nicht wahr. Ich schwöre Ihnen, dass ich so nicht bin. Das ist eine schmutzige, widerliche Lüge ...“
    „Ruhe, di Tadzio!“ fuhr Rafael ihn an und drehte sich zu

ihm um. „Ich weiß, dass er lügt. Vergessen Sie es. Es ist mir ganz gleichgültig. Was meinst du, wenn du von unserem Vater sprichst?“ wollte er von Orlando wissen.
    „Rafael?“ fragte Adriano und sah ihn an. Sein Blick wirkte hoffnungslos.
    Der Kronprinz sah unwillig auf seinen Freund. Er konnte in Adrianos Augen die Pein lesen, die dieser empfinden muss- te. Rasch schaute er zu Boden, während er verzweifelt da- rüber nachdachte, was er ihm Beruhigendes sagen konnte. Ihn quälte die Angst, dass sein Freund die Pistole auf sich selbst richten würde.
    „Sie sollten ihn wirklich ausprobieren, Hoheit“, sagte Or- lando nach einem Moment des Schweigens. Er

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