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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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zurückzukehren.
    Die Zukunft sah für alle rosig aus. Aber wenn Daniela sich nicht erholte, wusste Rafael, dass er selbst niemals glücklich werden konnte.
    Er mochte sich nicht einmal vorstellen, dass er jemals eine andere Frau schön finden würde. Sie bedeutete ihm al- les. Je länger sie so leblos und still im Bett lag, desto lee- rer fühlte er sich. Alle wussten, dass er unsäglich litt, auch wenn er sich darum bemühte, das meiste zu verbergen. Seine entzückenden Nichten und Neffen hoben ein wenig seine Stimmung, auch wenn sie ihn gleichzeitig an sein eigenes ungeborenes Kind erinnerten, das sich noch immer in Gefahr befand.
    „Mein Junge“, sagte sein Vater und sah ihn ernst an.
    Rafael schaute fragend auf. Die Kehle war ihm wie aus- getrocknet, und seine Augen waren gerötet.
    „Ich muss dir etwas sagen.“
    „Ja, Hoheit?“
    „Ich habe nachgedacht. Nach all dem Hass, den Orlando verströmt hat, ist es wichtig, dass du es weißt ...“ Er ver- stummte plötzlich. Stirnrunzelnd sah er vor sich auf den Ra- sen. „Ich wollte dir sagen, dass ich die Jahre über vielleicht zu streng mit dir war. Du bist immer ein guter Junge und Mann gewesen. Ich möchte dir sagen, dass ich ... ich stolz auf dich bin. Ich ... ich liebe dich sehr, mein Sohn.“
    Rafael blickte mit brennenden Augen auf den Boden.
    Sein Vater legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Er schluckte trocken. „Danke, Hoheit.“

Als der König nun ebenfalls den Blick senkte, fiel Rafael auf, wie ähnlich sie sich doch waren.
    „Sie wird wieder gesund werden, mein Sohn.“
    Einen Moment befürchtete Rafael zusammenzubrechen. „Ja, Hoheit.“ Er biss die Zähne zusammen.
    In diesem Moment erschien seine Schwester auf der Ve- randa und winkte ihm zu. „Rafael! Komm schnell!“
    Er sprang auf und sah sie voll Furcht an. „Was ist los?“
    Serafina strahlte ihn glücklich an. „Sie ist aufgewacht!“
    Seine Müdigkeit war wie weggeblasen, als er zum Palast rannte. Er stürmte hinein und lief – zwei Stufen auf einmal nehmend – die Treppe hinauf.
    Daniela saß im Bett, als die Tür aufgerissen wurde und Rafael hereinkam. Sein Gesicht war gerötet und sein goldblondes Haar zerzaust. Eine Weile sah er sie nur schweigend an.
    Liebe spiegelte sich in ihren Augen wider, als sie ihn betrachtete.
    Dann ging er mit wenigen Schritten zu ihrem Bett und blieb dort stehen. Er sah sie mit Tränen in den Augen an und nahm ihre Hand.
    Langsam ließ er sich neben ihr auf die Knie sinken und drückte voll Inbrunst ihre Finger an seine Lippen.
    „Rafael“, flüsterte sie heiser.
    Er presste ihre Hand an seine Wange und blickte sie er- griffen an. „Oh Liebste, wie sehr hast du mir gefehlt“, sagte er mit bebender Stimme.
    Daniela streckte die Arme nach ihm aus. Er umschlang sie behutsam und barg seinen Kopf auf ihrer Schulter. Schwei- gend hielten sie sich eine Weile fest, während Dankbarkeit, Glück und Freude ihrer beider Herzen erfüllten.
    „Ich dachte, ich hätte dich verloren, Daniela“, brachte Rafael mühsam hervor.
    „Das hast du aber nicht“, flüsterte sie und überschüttete ihn mit Liebkosungen. „Du hast uns beide nicht verloren.“
    Sein kraftvoller Körper bebte leicht, als er den Kopf nach unten beugte und sie durch den weißen Musselinstoff ihres Nachtgewands auf den Bauch küsste. Dann schloss er die Augen und legte den Kopf in ihren Schoß.
    Sie strich ihm das Haar aus der heißen Stirn und betrach- tete voll Innigkeit jede Linie seines schönen Gesichts. Nach einer Weile sah er sie an. Aus seinen Augen sprach seine ganze Liebe zu ihr.

„Ich weiß, Geliebter. Ich liebe dich auch“, flüsterte sie.
    Rafael schloss mit einem schmerzlichen Ausdruck die Au- gen und senkte den Kopf. „Du darfst mich niemals verlassen, Daniela“, sagte er heiser. „Ich könnte nie ohne dich leben. Du bedeutest mir alles – mein Herz, meine Seele, mein ganzes Leben.“
    „Das werde ich auch nie. Komm zu mir, Geliebter“, erwiderte sie und zog ihn zu sich hoch.
    Er stand auf und legte sich neben sie auf das Bett. Dort nahm er sie beschützend in die Arme.
    So lagen sie eine Weile da, sahen sich an und liebkosten einander. Von Zeit zu Zeit küsste er sie auf ihre Stirn, auf ihre Lider, auf ihr Haar.
    Sie legte mit einem zufriedenen Seufzen den Kopf auf seine Brust und fühlte sich auf wunderbare Weise geliebt. Nun wusste sie, dass sie endlich dort angekommen war, wo sie hin- gehörte. Er nahm ihre Hand, und während sie dem kräftigen Pochen seines

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