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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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von vorn in die Brust geschossen und Adriano ...“ Rafael erbebte und rieb sich die Stirn. Seine Augen hielt er geschlossen, während sein Gesichtsausdruck tiefe Erschütterung verriet. „Er hat ihn auch umgebracht. Durch seine Grausamkeit. Das hätte er nicht tun dürfen.“ Seine Stimme hatte sich zu einem hei- seren Flüstern gesenkt. „Ich werde ihn fassen, Daniela. So wahr mir Gott helfe – ich werde ihn finden und ihn in die Hölle zurückschicken.“
    Vorsichtig streichelte sie seine Schulter.
    Ein unterdrücktes Schluchzen war zu hören, und plötz- lich zog er sie an sich. Einen Moment sah sie sein gequältes Gesicht, ehe er sie so heftig umarmte, dass er sie beinahe erdrückte. Sie hielt ihn fest, sprach jedoch nichts. In einem solchen Augenblick gab es keine Worte.
    Daniela spürte, wie sein kraftvoller Körper in der kühlen Nachtluft zitterte.
    Dann legte er auf einmal seinen Kopf in ihren Schoß und klammerte sich an ihre Taille.
    Sie schlang die Arme um ihn, strich ihm über das Haar und beugte sich mit leidenschaftlicher, beschützender Liebe über ihn. In diesem Moment lebte sie nur für Rafael. Mit Tränen in den Augen schenkte sie ihm ihre ganze Kraft, denn sie wusste, wie sehr er litt.
    Deutlich spürte sie sein Bemühen, die Trauer nicht ganz über sich hereinbrechen zu lassen. Er hielt sich an ihr fest

und bebte. Daniela zog ihn noch näher an sich und strich ihm sanft über das Haar, während sie flüsterte: „Still, mein Liebster. Still.“
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie so verweilten. Schließlich ließ der Schmerz, der ihm die Luft abzuschnü- ren schien, ihn ein wenig los. Das Zittern seines Körpers wurde schwächer, während sie ihm besorgt über den Rücken strich.
    Der Sonnenaufgang war noch Stunden entfernt. Schwei- gend saßen sie da und lauschten auf das beruhigende Rau- schen des Meeres.
    Daniela erinnerte sich an die Zeit, in der sie auf eine Nach- richt von ihm gewartet und Angst gehabt hatte, ihm könnte etwas zugestoßen sein. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Wange. „Komm ins Bett, Liebster. Du bist völlig erschöpft.“
    Er seufzte laut. „Ja.“
    Gehorsam stand er auf und bot ihr seine Hand, um sie hochzuziehen. Sie legte ihm den Arm um die Taille, während sie durch die Dunkelheit zurück zur Tür schritten.
    Sie gingen durch den leeren Ballsaal unter der gewalti- gen Kuppel des Palastes. Müde stiegen sie die Marmortreppe hinauf.
    „Möchtest du etwas essen?“ fragte Daniela und betrachtete ihren Mann besorgt.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ein warmes Glas Milch? Tee?“
    „Nichts“, flüsterte Rafael und drückte ihr einen Kuss auf das Haar. Er führte sie zu dem Zimmer, in das Adriano und Tomas sie in der Nacht seines Geburtstagsballs gebracht hat- ten. Diesmal gingen sie ohne weiteres Aufheben hinein. Sie durchquerten den kleinen Salon, um ins Schlafzimmer mit den Spiegeln über dem Bett zu treten.
    Beide waren zu erschöpft, um sich auszuziehen. Sie ließen sich auf die riesige Matratze sinken und schmiegten sich an- einander. Eine Weile lagen sie schweigend da und sahen sich an. Rafael legte den Kopf auf das Kissen und schloss die Augen.
    „Es ist zu heiß zum Schlafen“, sagte er nach einer Weile.
    „Versuche es, Liebster. Du bist müde.“
    Er seufzte.
    Nach längerer Zeit blickte Daniela ihn an und strich ihm sanft über das Haar.

„Ich sehe sie ständig vor mir“, murmelte er mit geschlos- senen Augen.
    „Dann schau mich an.“
    Mühsam öffnete er die Augen, die einen gequälten Aus- druck hatten. Er blickte zu seiner Frau. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Stirn. Dann entschloss sie sich, ihn zu entkleiden, damit er sich entspannter fühlte.
    Zuerst setzte sie sich hin, band ihm behutsam das Halstuch auf und zog es fort. Daraufhin knöpfte sie seine Weste auf. Er sagte nichts, sondern beobachtete sie nur, während sie seine Hände in ihren Schoß zog und die Manschettenknöpfe öff- nete. Sie bat ihn, sich aufrecht hinzusetzen, damit sie seinen Oberkörper entblößen konnte.
    Er wehrte sich nicht. Als sie das Blut auf seinen Klei- dungsstücken sah, zuckte sie leicht zusammen, dankte aber innerlich Gott, dass es nicht seines war. Seine Sachen waren voller Straßenstaub. Er roch nach Pferd, Erde und Schweiß.
    Mutlos lächelte er sie an, als sie mit gerümpfter Nase die verschmutzte Kleidung wegtrug. Kurz darauf kehrte sie mit einer Schale, einem Schwamm und einem gefüllten Wasserkrug zurück. Sie

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