Gaelen Foley - Amantea - 03
mehr in seinem Vorsatz, keinerlei Affären zu haben.
Er sah Daniela an, während er sich auf den Ellbogen stützte und ihr sanft über das Haar strich. Ihm war bewusst, dass sie nun die Einzige war, der er außer Elan wirklich ver- trauen konnte. Wenn es Orlando gelungen war, Adriano zu beeinflussen, würde es ihm bei den meisten anderen auch gelingen.
Selbst bei dem übermäßig treuen Premierminister Sanse- vero.
Rafael musste Don Arturo festhalten, ohne einen Auf- stand unter den Adeligen heraufzubeschwören. Mein Gott, es schien wahrhaftig so, als würden die Ereignisse sonst zu einer Eskalation führen.
In diesem Moment bewegte sich Daniela. Sie drückte ih- ren weichen Po gegen seine Lende, während sie sich streckte. Sein Körper reagierte sogleich voller Verlangen.
„Guten Morgen, Kätzchen“, raunte er und lächelte sie bewundernd an. Genießerisch knabberte er an ihrem Ohr.
„Hm, schnurr“, erwiderte sie.
Sie hob die Lider, und er sah sie an. Die Farbe ihrer Augen raubte ihm den Atem.
„Wie ein Wasserfall in einem tropischen Paradiesgarten“, flüsterte er und liebkoste Daniela.
Sie kräuselte die Nase. „Was?“
„Deine Augen. Du bist so schön. Ich habe mich so sehr in dich verliebt.“
„Du Charmeur“, tadelte sie ihn, während sie sich auf den Bauch legte und ein Kichern zu unterdrücken versuchte.
„Das war nicht sehr klug von dir, wenn du mir dadurch ent- kommen wolltest“, sagte er und strich ihr mit der Hand über den Rücken. Seine Fingerspitzen wanderten über die schöne Kurve ihres Pos zu ihren Schenkeln hinab, wo er sie leicht kitzelte, bis sie die Beine spreizte. „Siehst du? Ein Sünder wie ich kann immer einen Weg ins Paradies finden.“
„Du Heide!“ Sie kicherte und erbebte leicht unter seiner Berührung. Dann wandte sie ihm das Gesicht zu. Sie lächelte verführerisch, während seine harte Männlichkeit gegen ihre nackte Haut drängte. Zärtlich küsste er sie auf die Wange und dann auf die Schulter. Voll bittersüßer Freude hinterließ er eine heiße Spur von Küssen auf ihrem Rücken, bis er zu ihrem Po kam.
„Du bist ein schamloser Draufgänger“, schimpfte sie ihn spielerisch. Dann drückte sie ihren Rücken nach oben.
„Du könntest mich bekehren“, schlug er vor, als er sich auf sie legte.
„Das würde ich niemals tun“, hauchte sie.
Er lachte und erfüllte dann voller Leidenschaft seine ehe- liche Pflicht. Ihre herrliche Hingabe brachte ihm ein wenig Genesung, und er fühlte sich aus tiefster Seele für die Liebe dankbar, die sie ihm gerade in dem Augenblick, in dem er sie am meisten brauchte, geschenkt hatte.
Das Staatsbegräbnis für die drei Soldaten der königlichen Leibgarde fand am nächsten Tag statt. Doch das für Rafael um vieles schwerer zu ertragende Ereignis war die Beisetzung seiner Freunde Niccolo und Adriano am darauf folgenden Tag. Es war ein heißer stickiger Nachmittag mit einem be- deckten Himmel. Als die Begräbnisprozession sich ihren Weg durch die Menge auf den Straßen von Belfort bahnte, beob- achtete Daniela, wie die Leute immer wieder zum Himmel schauten, ob es wohl regnen mochte.
Sie trafen am Dom ein, wo sie sich hatten trauen lassen. An diesem Tag war die Kirche voller trauernder Menschen, die alle in Schwarz gekleidet waren.
Daniela befand sich in der Nähe des Altars, neben Rafael, dessen Hand sie hielt.
Ganz Amantea sah an diesem Tag seinen Kronprinzen völ- lig verwandelt. Sein markantes Gesicht war ernst, hohlwan- gig und so bleich, dass es aus Marmor gemeißelt zu sein schien. Zwar hatte er das Kinn erhoben, doch die kummer- volle Miene verriet, was in ihm vorging.
Die Tausenden hier, die zusehen, wissen kaum, was gesche- hen ist, dachte Daniela. Sie bewunderte ihren Mann, dessen Sorgen und Befürchtungen sie kannte. Trotz dieser Qualen war er so beherrscht, dass es sie erstaunte. Aber sie nahm an, dass seine Erziehung ihn auch auf einen solchen Augenblick vorbereitet hatte.
Orlando wurde im ganzen Land gesucht, obgleich der Kronprinz die Angelegenheit so geheim wie möglich behan- delte. Er wollte die königliche Familie nicht bloßstellen, wenn es irgendwie möglich war. Außerdem hatte er angeord- net, dass man Orlando lebend ergreifen sollte. König Lazar sollte ihn selbst befragen können, wenn er aus Spanien zu- rückkehrte. Rafael hatte den Premierminister unter Hausar- rest gestellt, bis seine Rolle in der vermuteten Verschwörung geklärt war.
Die Verhaftung Don Arturos hatte die Beziehung zum
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