Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
Vom Netzwerk:
heißt noch lange nicht, dass er mich liebt. Jedenfalls nicht so. Die Gabbianos sind wie meine Brüder.“
    Rafael beugte sich zu ihr und fragte verschwörerisch: „Ihr edler Mateo hat Ihnen also noch nie seine Liebe gestanden?“
    „Mein Gott, nein! Ich würde ihn davonjagen, wenn er das täte, und das weiß er auch.“
    Der Prinz lächelte flüchtig. „Dann kann ich also annehmen, dass auch Sie nicht in ihn verliebt sind?“
    „Liebe“, erklärte Daniela, „ist etwas für Narren.“
    Nachdenklich schaute er sie an. „Sind Sie für eine solche Haltung nicht etwas jung, meine Gute?“
    „Ich bin nicht Ihre Gute. Ich bin gar nichts für Sie!“ platzte sie heraus. Sie fühlte sich gefangen, und sein aufmerksamer Blick brachte sie durcheinander. „Sagen Sie mir nun, was mit mir geschehen wird – oder wollen Sie mich noch länger quälen?“
    „Meine Fragen sind ausgesprochen wichtig.“ Arrogant sah

er sie an. „Vergeben Sie mir, aber wir von königlichem Geblüt müssen in solchen Angelegenheiten sehr genau sein.“
    „Und was soll das mit mir zu tun haben?“ erkundigte sie sich ungeduldig.
    „Nun, wenn Sie mir zum Beispiel Söhne schenken, werden Sie das vor einem kleinen Publikum machen. Oder wir werden unser Leintuch nach der Hochzeitsnacht dem Kabinett zeigen müssen, um Ihre Jungfräulichkeit zu beweisen. Oder ...“
    Daniela hörte nicht länger zu.
    Empört sprang sie auf, doch ein Stechen in ihrem Bauch, das wohl vom vielen Wasser herrührte, ließ sie mit einem Schrei wieder auf den Stuhl sinken. Sie presste sich die Hand auf den Unterleib.
    Sofort eilte Rafael ihr zur Seite. Er ließ sich auf ein Knie nieder und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ganz ru- hig, atmen Sie gleichmäßig. Es wird bald vorübergehen.“ Er streichelte ihr den Rücken, bis der Krampf nachließ. „Mein Mädchen“, flüsterte er. „Sie sind hart im Nehmen, Daniela Chiaramonte. Sie werden eine sehr gute Königin sein.“
    „Wovon sprechen Sie überhaupt?“ fragte sie mit gerötetem Gesicht.
    „Habe ich vergessen, es Ihnen zu sagen? Sie werden mich heiraten. Das ist Ihre Bestrafung.“
    Verständnislos blickte Daniela Rafael an. „Sie sind betrun- ken.“
    „So nüchtern wie ein Mann Gottes.“
    „Dann sind Sie wohl wahnsinnig?“ rief sie entgeistert.
    Er lächelte sie charmant an.
    „Ich werde Sie nicht heiraten. Nie! Niemals!“
    „Natürlich werden Sie das, meine Gute. Kommen Sie, Da- niela. Ich knie vor Ihnen und lege Ihnen mein Königreich zu Füßen.“ Sein Tonfall klang unbeschwert, während er sie mit fröhlich blitzenden Augen ansah. „Es scheint Ihnen die Sprache verschlagen zu haben.“
    Ach, ein Scherz. Das war es also. Am liebsten hätte sie ihm ein für alle Male sein jungenhaftes Grinsen vom Gesicht gewischt. „Wagen Sie es nicht, sich über mich lustig zu ma- chen, Rafael di Fiore.“ Ihr war übel vor Angst, Wut und Fas- sungslosigkeit. Sie hielt sich noch immer den Bauch, und das Haar hing ihr wirr ins Gesicht. Es konnte doch nicht sein, dass eine Frau, die so verwildert aussah, vom begehrtesten Junggesellen Amanteas einen Heiratsantrag bekam!
    „Zuerst schießen Sie auf mich. Dann lassen Sie mich wie

eine Verbrecherin in Ihr Zimmer führen, wo Sie mich ver- führen wollten. Was für ein böses Spiel treiben Sie jetzt mit mir?“
    „Daniela, warum so misstrauisch?“ Er strich ihr eine Strähne hinter das Ohr.
    Sie schluckte. „Das können Sie nicht ernst meinen!“
    „Oh doch, das tue ich.“
    „Ich kann Sie nicht heiraten. Ich mag Sie nicht einmal!“
    „Ihre Küsse gestern Nacht haben mir aber etwas anderes verraten“, erwiderte er mit einem wissenden Lächeln.
    „Halten Sie mich für so naiv, dass ich nicht merke, was Sie tun?“ fragte sie und sah ihn empört an. „Sie erlauben sich einen Scherz mit mir.“
    Rafael zog die Augenbrauen hoch. „Warum sollte ich das tun?“
    „Um sich an mir für die Überfälle auf Ihre törichten, hohl- köpfigen Freunde zu rächen! Ich weiß, dass Sie mich hän- gen lassen werden. Hören Sie also mit Ihren hinterhältigen Spielen auf ...“
    „Still!“ unterbrach Rafael sie entschlossen. Er legte ihr eine Hand, die in einem schwarzen Handschuh steckte, an die Wange. Die Berührung war so sanft, dass sie ihr die Tränen in die Augen trieb. Ruhig blickte er Daniela an. „Es ist kein Scherz. Sie stecken tief in Schwierigkeiten, und es gefällt mir, Ihnen zu helfen. Natürlich“, fügte er hinzu, „erwarte ich auch, dass Sie mir

Weitere Kostenlose Bücher