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Gaelen Foley - Amantea - 03

Gaelen Foley - Amantea - 03

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Lady mit der Maske
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Sorgen um ihre Gesundheit zu machen.
    Am nächsten Tag, erklärte ihr Rafael, würde die Hof Schnei- derin kommen, die bereits die entzückende Schwester des Prinzen, Prinzessin Serafina, eingekleidet hatte. Sie würde den Tag mit Daniela verbringen, um so rasch wie möglich ein Hochzeitskleid zu entwerfen und anzufertigen. Er wollte, dass die Zeremonie in drei Tagen stattfand. Auch die übrigen Schneider mussten sich an die Arbeit machen, um ihr eine Garderobe zu erstellen, mit der sie sich als Kronprinzessin sehen lassen konnte.
    Als Daniela schließlich von einem ungepflegten Wildfang in eine Prinzessin verwandelt worden war, hatte sie einen frischen Verband um den Arm und duftete nach Rosenseife.

Ihr Haar war gekämmt worden, und man hatte ihr ein wei- ßes Unterkleid und ein Seidengewand angezogen. Außerdem hatte sie reichlich zu essen bekommen.
    Zwischen den Gängen hatte sie Maria und Großvater eine Nachricht über ihren Verbleib zukommen lassen. Da- nach fühlte sich Daniela zwar besser, doch um drei Uhr nachmittags war sie wieder erschöpft und ausgelaugt.
    Sie stand auf dem Balkon, knabberte an einem Mandel- keks und trank dazu eine Tasse Kaffee mit viel Zucker – von welchem Luxus sie doch auf einmal umgeben war! Dann ging sie ins Schlafzimmer und rollte sich unter den küh- len Leinentüchern zusammen. Obgleich sie sehr müde war, bezweifelte sie, dass sie Schlaf finden würde. Dafür fühlte sie sich viel zu aufgeregt und musste zu sehr an die bevor- stehende Hochzeit samt Hochzeitsnacht denken. Wie würde es wohl werden? Würde Rafael ihren ganzen Körper küs- sen? Sie barg ihr gerötetes Gesicht im Kissen, während ihr Herz heftig pochte und sie ein Kribbeln in der Magenge- gend spürte. Verlangen und Furcht hatten sich ihrer bemäch- tigt, denn sie wusste, dass es mit Küssen allein nicht getan war.
    Würde es sehr schmerzhaft sein? Wie sollte sie die Stärke finden, dieses schreckliche Eindringen in ihren Körper über sich ergehen zu lassen? Vor allem, wenn sie wusste, dass es zu einem Kind führen konnte, dessen Geburt sie, wie ihre Mutter, vielleicht nicht überleben würde?
    Doch sie hatte dem Prinzen ihr Wort gegeben. Sie musste ihm erlauben, sich ihr auf diese Weise zu nähern.
    Wenigstens hatte sie es geschafft, die Gabbianos zu ret- ten. Wenn sie zudem doch die Geburt überstehen würde, vermochte sie möglicherweise als Kronprinzessin Gutes für Amantea zu tun. Sie konnte gegen korrupte Menschen wie den Conte Bulbati vorgehen, der sie überhaupt so weit gebracht hatte, Kutschen auszurauben.
    Was König Lazar und Königin Allegra zu ihrer neuen Schwiegertochter sagen würden? Daniela liefen bei diesem Gedanken kalte Schauer über den Rücken. Doch ein Treffen mit ihnen lag noch in ferner Zukunft, und für den Moment wollte sie nicht weiter darüber nachdenken.
    Erschöpft schlief sie ein.
    Als sie erwachte, war es bereits Morgen.
    Überrascht setzte sie sich im Bett auf und blickte sich ver- wirrt um. Sie rieb sich noch die Augen, als plötzlich die Tür

geöffnet wurde und eine untersetzte Matrone den Kopf ins Zimmer steckte.
    „Guten Morgen, Euer Gnaden. Gerade rechtzeitig zum Frühstück aufgewacht! Im Salon befindet sich ein Geschenk für Sie. Möchten Sie es sehen?“
    „Für mich?“
    Die Frau lächelte und nickte ermutigend. Rasch schlüpfte Daniela aus dem riesigen Himmelbett und ging an der Die- nerin vorbei, die ihr die Tür offen hielt. Müde blinzelte sie ins angrenzende Zimmer und riss dann die Augen auf.
    Sie lief in den Salon, der nun einem Garten glich. Zahlrei- che Blumenbouquets befanden sich in dem Raum. Benom- men schaute sie sich um. Ihr Blick glitt über rote, rosa, weiße und apricotfarbene Rosen zu den dunkelvioletten Orchideen, weißen Kamelien, Lilien und Margeriten. In der Mitte dieses Blumenmeers stand ein einzelner Zweig mit Hibiskusblüten in einer Vase, an der eine Karte lehnte. Sie nahm sie und entdeckte, dass nur ein R darauf stand. Das war alles.
    „R!“ rief sie leise aus und sah rasch die anwesenden Zofen an, während sie errötete.
    Die Frauen schauten einander lächelnd an.
    „R“, flüsterte Daniela erneut. Eine erstaunliche Geste von einem Mann, der mich bloß benutzt, dachte sie. Auf ein- mal stieg ein fröhliches Lachen in ihr hoch, und sie musste kichern.
    „Kommen Sie, Euer Gnaden. Das Frühstück ist bereit“, ermahnte die oberste Kammerzofe sie. „Sie sind viel zu dünn.“
    Daniela lächelte glücklich. „Es war sehr aufmerksam

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