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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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strafen. Aber wie können Sie an diesem Punkt aufhören? Sie müssen Sie heiraten, Hawks- cliffe, und ich glaube, tief drinnen wissen Sie das auch.“
    „So einfach ist das nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Wegen meiner Stellung.“
    „Oh, natürlich, Sie sind ja der Musterknabe, der Tugend- bold. Sie sind auf dem Weg nach oben, werter Herzog, was kümmert Sie da das Leben, das Glück eines jungen Mäd- chens?“
    „Was auch passiert, ich werde gut für sie sorgen.“
    „Bis es Ihnen nicht mehr passt. Bis Sie irgendeine verzogene Gesellschaftsgöre heiraten, die Ihnen verbietet, Belinda zu se- hen. Ihr guter Ruf ist Ihnen wichtiger als meine Tochter. Ehr- lich, nach allem, was ich über Sie gehört habe, hätte ich mehr von Ihnen erwartet. Sie haben Belinda im Stich gelassen – wie ich, wie der junge Mick Braden.“
    „Das habe ich nicht“, widersprach er hohl; er fühlte sich, als hätte man ihm einen Schlag versetzt. Er hörte sie noch flüstern: Alle lassen mich im Stich, Robert.
    Ich nicht, hatte er versprochen.
    „Ich besitze großen Einfluss und zahllose Verpflichtungen“, erklärte er hitzig, erbost, dass es diesem verantwortungslosen alten Narren gelungen war, ihn in die Defensive zu drängen. Er fand selbst, dass seine Ausreden lahm klangen. „Meine Ehe- schließung muss dem Wohl meiner Familie dienen. Mein Gott, ich kann nicht einfach meine Geliebte heiraten. Der Skandal würde die ganze Partei erschüttern. So etwas tut man einfach nicht!“
    „Ist das der Ehrenmann, der Tugendbold, der sich dem Dik- tat des guten Tons beugt, statt sich von der Wahrheit leiten zu lassen?“
    „Bitte beleidigen Sie mich nicht unter meinem eigenen Dach, Sir.“
    „Ich will Sie nicht beleidigen. Ich kann Sie auch nicht dazu zwingen, das Richtige zu tun. Ich kann Ihnen nur sagen, was ich in ah den Nächten, seit Sie in meiner Zehe waren und mir

die Augen öffneten, gelernt habe – dass wir uns nicht irgendei- nen Teil der Realität aussuchen können, der uns genehm ist. Wir müssen bereit sein, uns allen Tatsachen zu stehen, auch den unangenehmen. Ich habe das, was ich nicht sehen wollte, einfach ignoriert, und deswegen hat der Mensch, den ich in dieser Welt am meisten hebe, Schmerzen erlitten, die ich nie wieder gutmachen kann.“ Tränen der Hilflosigkeit stiegen ihm in die Augen. „Damit muss ich leben, mit diesem furchtbaren Versagen. Wenn ich könnte, würde ich Belinda sofort mit mir nehmen, um zu verhindern, dass Sie ihr wehtun, aber ich habe kein Recht mehr, mich in ihr Leben einzumischen. Das weiß ich. Ich weiß auch, dass sie Sie nicht verlassen würde, selbst wenn ich sie anflehte. Sie liebt Sie. Das wusste ich sofort, als sie Sie damals zum ersten Mal mitgebracht hat. Wenn Sie ihr nach allem, was sie durchgemacht hat, neuen Kummer zufü- gen, dann schwöre ich Ihnen beim Grab meiner Frau ...“
    „Eher würde ich sterben, als ihr ein Leid zuzufügen.“
    „Ich hoffe, Sie vergessen diese Worte nicht. Ich bin kein wichtiger Mann, Euer Gnaden, eher ein alter Narr. Ich kann Sie nur ermahnen, Ihre viel gepriesene Ehre jetzt unter Beweis zu stehen, und Ihnen davon abraten, sich um Ihres weltlichen Erfolges willen die wahre Liebe durch die Finger schlüpfen zu lassen, denn eines Tages werden Sie aufwachen und erkennen, dass Sie auch nicht besser sind als ich – ein blinder alter Narr. “
    Als Bel und die Mädchen zurückkehrten, trafen sie Robert in seltsamer Stimmung an; er wirkte abgelenkt und etwas distan- ziert. Jacinda und Lizzie eilten davon, um sich vor dem Abend- essen frisch zu machen, worauf Robert Bel erzählte, dass ihr Vater nach Hawkscliffe Hall gekommen sei.
    „Was?“ Sie starrte ihn an, erstaunt, erfreut und auch ein we- nig nervös. Seit er von ihrer Laufbahn als Kurtisane erfahren hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. „Wie ist er denn aus dem Gefängnis herausgekommen? Ist er hier?“
    „Ich weiß es nicht. Darüber haben wir gar nicht gesprochen. Und er hat es vorgezogen, im Dorfgasthaus abzusteigen. Zum Abendessen kommt er aber.“
    „Oh nein. Das kann nur bedeuten, dass er es missbilligt.“
    „Den Eindruck habe ich auch gewonnen, ja.“
    „Hat er etwas zu dir gesagt?“ I
    Er schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. „Belinda?“

Sie wollte schon gehen, drehte sich aber noch einmal um. Er schaute sie an; sein Gesicht wirkte verloren. „Du weißt, dass ich dich liebe?“
    Sie lächelte und streichelte seine Schulter. „Ja, und ich liebe dich auch. Ist

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