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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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besorgt herüber. „Sie ist wirklich schön, nicht wahr?“ murmelte Hawk.

„Hab schon Schönere gesehen.“
    Für diese ungehobelte Antwort hatte Hawk nur ein leises Lachen übrig. „Zufällig haben auch Sie etwas, das ich will, Breckinridge.“
    „Wovon reden Sie? Was soll ich haben?“
    „Ich denke, das wissen Sie ganz genau.“
    „Ich hab keine Ahnung, wovon Sie sprechen.“
    „Möglicherweise wäre ich zu einer Art Austausch bereit“, sag- te Hawk, wobei er die Gewissensbisse ignorierte, die ihn bei die- sem kaltblütigen Vorschlag überkamen, der eigentlich doch nur eine List war.
    „Was für einen Austausch?“
    „Sie geben mir, was ich von Ihnen haben will, und dafür be- kommen Sie Belinda.“
    Dolph guckte zum Pavillon hinüber, vor dem sie stand, und schaute Hawk dann nervös an. „Keine Ahnung, hinter was Sie her sind, Hawkscliffe, aber Belinda interessiert mich nicht mehr. Sie ist gebrauchte Ware.“
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“
    Dolph blähte die Nüstern. „Was soll das heißen?“
    „Vielleicht halte ich Miss Hamilton gar nicht zu meinem per- sönlichen Vergnügen aus, Dolph. Vielleicht habe ich andere Gründe. Gründe, die mit Ihnen zu tun haben.“
    „Sie kalter Fisch, wollen Sie damit andeuten, dass Sie mit ihr noch nicht mal im Bett waren?“
    „Ein Gentleman genießt und schweigt – aber Sie wissen auch, was die Epikureer sagen: Die besten Bissen sollte man sich für zuletzt aufheben. Verstehen Sie, Dolph? Für Sie besteht immer noch ein Funken Hoffnung. Wenn Sie sich genau an meine An- weisungen halten, können Sie sie immer noch erringen. Aber wenn Sie es vermasseln oder mich verärgern, werde ich sie ganz gewiss zu mir ins Bett holen und ihre Künste bis zum Äußersten genießen.“
    „Was wollen Sie?“
    „Informationen.“
    „Worüber?“
    „Ich glaube, das wissen Sie ganz gut.“
    „Ich habe keine Ahnung! Warum teilen Sie mir nicht einfach mit, was Sie wollen? Gott, Sie sind ja noch schlimmer als mein verdammter Onkel!“
    „Zügeln Sie Ihren Jähzorn, Dolph. Eines Tages wird er noch

Ihr Untergang sein.“
    „Verdammt, was wollen Sie? Ich möchte Belinda zurück. Was wollen Sie im Austausch?“
    „Sie hat Ihnen nie gehört, Dolph, also kann ich sie kaum ,zu- rückgeben’.“
    „Hawkscliffe!“
    „Ah, offensichtlich ist die Zeit noch nicht reif. Sie sind noch nicht bereit.“
    „Wozu denn?“ rief er aus.
    Lässig begann Hawk zum Pavillon zurückzuschlendern, die Hände in den Taschen vergraben.
    „Hawkscliffe!“
    „Bald, Breckinridge. Ich werde mich an Sie wenden.“
    Bel beobachtete Robert, wie er siegreich aus der Schlacht zu- rückkehrte. Rasch den Rock aus schwarzem feinen Wolltuch ab- geklopft, die glänzende weiße Weste und Krawatte zurechtge- rückt, und schon war sein Äußeres wieder von makelloser Ele- ganz. Mit einem sanften Leuchten in den dunklen Augen lächel- te er sie an und bot ihr den Arm. Zusammen gingen sie wieder nach drinnen.
    Obwohl Dolph, der Hauptadressat ihrer Maskerade, nun fort war, wollten beide diese nicht beenden. Wir spielen unsere Ver- liebtheit wirklich sehr gut, dachte sie. Sie lockte ihn sogar zum Walzer auf die Tanzfläche.
    Vauxhall war vielleicht nicht Almack’s, aber der Walzer war trotzdem herrlich. Ihre Wangen glühten, und sie fühlte sich rich- tig benommen von all den träumerischen Drehungen, während Robert sie mit leichtfüßiger Eleganz über das Parkett führte. Anbetend schaute sie ihn an, während sie in seinen Armen da- hinwirbelte, bis die missbilligende Welt um sie herum ver- schwamm und im Nichts versank und es nur noch ihn gab, sein Lächeln und seine Augen.
    Um Mitternacht gingen sie Hand in Hand nach draußen und suchten sich einen guten Platz am Fluss, von wo aus sie das nächtliche Feuerwerk beobachten konnten. Robert stand hinter ihr und hatte die Arme um sie geschlungen, um sie warm zu hal- ten, denn an der Themse war ein kühler Wind aufgekommen. Sie lehnte den Kopf an seine Brust und sah mit einem Seufzer der Zufriedenheit zur Farbexplosion am Himmel auf. Dann blickte sie ihn an und stellte fest, dass das Feuerwerk rote, silberne und

blaue Lichter auf sein Gesicht zauberte.
    Selbst als sie auf dem Heimweg in der Kutsche saßen, wollten sie ihre Maskerade nicht aufgeben. Dazu fühlte es sich einfach zu gut an. Da es schon so spät war, nahm Robert sie einfach in seine starken, warmen Arme und hielt sie fest, damit sie, den Kopf an seine Schulter gelehnt, ein bisschen ruhen

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