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Gaelen Foley - Knight 01

Gaelen Foley - Knight 01

Titel: Gaelen Foley - Knight 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die schöne Kurtisane
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Tochter hat Ihnen ein paar Sachen mitgebracht, Mr. Ha- milton.“
    „Er ist kein einfacher Mister, Papa, er ist der Duke of Hawks- cliffe. Er ist überaus bescheiden. Fast übertrieben“, flüsterte sie schniefend.
    „Oh!“ Mr. Hamilton lachte entzückt über seinen Irrtum. „Ich bitte um Verzeihung, Euer Gnaden.“
    „Bitte beachten Sie es gar nicht.“ Hawk wusste, dass er hochnäsig und kurz angebunden war, aber er konnte nicht an- ders. Finster betrachtete er den alten Gelehrten, der Belinda so ins Elend gestürzt hatte. Was dachte sich der Mann bloß? Wie konnten ihm seine illuminierten Handschriften wichtiger als dieses wunderbare Mädchen sein?
    „Entschuldige bitte“, schniefte sie. „Du hast Recht, ich be- nehme mich albern. Ich habe dich vermisst. Und nun schau her, was ich dir mitgebracht habe.“ Rasch wischte sie sich die Trä- nen ab und ging zu der Liege hinüber, auf der Hawks Lakai die Geschenke aufgebaut hatte. „Siehst du, Papa? Ein neues Kis- sen und eine Decke, Brandy und ein wenig Schnupftabak ...“
    „Mag ich denn Schnupftabak, Linda-Bel? Daran erinnere ich mich gar nicht!“ Er lachte, als wäre seine Wirrköpfigkeit der größte Witz auf Erden.
    Hawk verzog erbost das Gesicht und wandte sich ab.
    „Ich weiß es nicht, Papa, aber zumindest kannst du damit die

Wärter bestechen.“
    „Oh! Genau. Was für eine kluge Tochter ich doch habe! Du hast mir nicht zufällig ein paar, äh ... Bücher mitgebracht? “ fragte er, aufgeregt wie ein Kind zu Weihnachten.
    „Natürlich hab ich das.“
    Vater und Tochter machten sich daran, die drei Bücher zu be- wundern, die sie für ihn besorgt hatte, überaus langweilige Ab- handlungen über mittelalterliche und klassische Geschichte, bei deren Anblick Hawk verwundert seinen Lakaien anschau- te.
    Schließlich wandte sich der alte Herr an ihn. „Wollen wir den Brandy aufmachen, Euer Gnaden, den Bel mitgebracht hat, und uns einen Schluck genehmigen?“
    Angesichts seiner ungezwungenen Manieren hätte man mei- nen mögen, dass sie in Hamiltons Studierzimmer statt in seiner Gefängniszelle standen.
    Hawk lächelte ausdruckslos. „Nein, Sir, aber vielen Dank für das Angebot.“
    „Woher, äh, kennen Sie eigentlich meine Tochter?“ fragte der alte Herr vorsichtig.
    Endlich zeigte der Mann einen Schimmer Vernunft.
    Wenn Bel seine Tochter wäre, die bei ihm mit kostbaren Ge- wändern und einem fremden Mann auftauchte, wäre das seine allererste Frage gewesen – vielleicht aber erst, nachdem er den Mann zu Boden geschlagen hätte. Hawk machte den Mund auf, um zu antworten, doch Belinda kam ihm zuvor.
    „Seine Gnaden war wir Mich ganz reizend zu mir, Papa. Sei- ne unverheiratete Schwester, Lady Jacinda Knight, ist eine der Schülerinnen gewesen, die ich nach Paris begleitet habe.“ „Ah“, erwiderte ihr Vater und lächelte Hawk munter an. „Wie nett.“
    Hawk runzelte die Stirn. Er konnte sich nicht entsinnen, ihr den Namen seiner Schwester genannt zu haben.
    „Bel, meine Liebe“, fuhr Mr. Hamilton fort, „wirst du nächs- tes Jahr auch wieder an Mrs. Halls Töchterpensionat unter- richten?“
    Hawks linke Augenbraue schoss nach oben. Unterrichten?
    Belinda wich seinem Blick aus und ging nervös im Raum auf und ab.
    „Wenn es nötig ist, Papa. Die Arbeit macht mir nichts aus, aber nächstes Jahr sind wir doch sicher wieder in Kelmscot.

Ich habe schon fast alles Geld beisammen.“
    „Oh. Aber ja. Natürlich, wie Recht du hast. Gut gemacht, Tochter! Ist sie nicht ein kluges kleines Ding, Mr. ... ich meine, Euer Gnaden?“
    Hawk starrte Belinda an, als sähe er sie zum allerersten Mal. Als spürte sie, wie er sich gedanklich durch die scheinbar sinnlose Diskussion arbeitete und Dinge erahnte, die sie ihm nie erzählt hatte, warf sie ihm einen gleichzeitig warnenden und flehenden Blick zu.
    „Haben Sie die Mädchen nach Paris gebracht, Euer Gna- den?“ fragte ihr Vater zögernd.
    „Natürlich nicht, Papa“, antwortete Belinda anstelle von Hawk mit einem tadelnden Lächeln. „Seine Gnaden ist ein viel zu bedeutender Mann, als dass er kleine Debütantinnen auf dem Kontinent herumkutschieren könnte.“
    Mit einem nervösen Lachen, das so gar nicht zu dem unnah- baren, kühlen Stern der Halbwelt passen wollte, wandte sie sich ab und begann das Bett ihres Vaters frisch zu beziehen. Sie breitete die neue Decke darüber und schüttelte das teure Dau- nenkissen auf, das sie gekauft hatte.
    Hawk schaute ihr zu, und es zerriss ihm fast das

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