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Gaelen Foley - Knight 02

Gaelen Foley - Knight 02

Titel: Gaelen Foley - Knight 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stürmisches Begehren
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Augenbraue hoch. „Miss Montague, Sie ha- ben wirklich Talent!“
    „Wenn ich nur Lord Lucien dazu bewegen könnte, mir Mo- dell zu sitzen“, seufzte sie und lächelte ihn an, als er schließ- lich den Raum betrat.
    „Ich weiß bereits, wie ich aussehe. Ich habe einen Zwil- lingsbruder, falls du dich erinnerst.“ Er schlenderte zu ihr, stellte sich hinter ihren Stuhl und drückte ihr zärtlich die Schulter. Sie streichelte seine Hand.
    „Aber du bist du. Du bist mein Lucien. Was kümmert mich der andere? Lass mich doch dein Porträt zeichnen“, beharr- te sie und blickte schmeichelnd zu ihm auf. Er errötete ein wenig über die liebevollen Worte, die sie im Beisein seiner Männer geäußert hatte, doch die eilten sofort zu ihrer Unter- stützung.
    „Erlauben Sie es ihr doch“, bestürmte Marc ihn grinsend und präsentierte sein Porträt. „Schauen Sie her, wie gut sie mich getroffen hat!“
    „Bei ihr sieht sogar Talbert gut aus“, meinte O’Shea. „Da- zu braucht es weiß Gott eine Menge Talent!“
    „He!“ protestierte Talbert.
    „Aye, lassen Sie sich von ihr zeichnen, Draco“, warf Jen- kins fröhlich ein. „Wir könnten Ihr Porträt dann als Ziel- scheibe benutzen.“

„Ha, ha“, erwiderte er.
    „Na los, tun Sie der Lady doch den Gefallen“, drängte Marc ihn lachend.
    „Ach ja, bitte!“ bat Alice reizend.
    Lucien scheute davor zurück, aber er konnte ihr kaum et- was abschlagen. „Na, von mir aus“, knurrte er schließlich. Wenigstens würde sie ihm dann ihre ganze Aufmerksamkeit widmen.
    Begeistert klatschte sie in die Hände. Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn zu dem Stuhl, auf dem er ihr Modell sitzen sollte. „Hör auf, so finster dreinzublicken, sonst zeichne ich dich genau so.“
    Lucien seufzte. Er hätte früher nachgegeben, aber er mochte es wirklich nicht, wenn man ihn bei Licht so genau betrachtete. Und nun war er doch gespannt darauf, wie sie ihn sah – wer er in ihren Augen wohl war.
    „Habt ihr nichts zu tun, meine Herren?“
    Die Burschen grinsten anzüglich und ließen die beiden al- lein, nachdem sie sich nochmals bei ihr bedankt hatten.
    „So ist es doch besser, oder?“ murmelte Lucien.
    „Sie sind sehr nett.“
    „Und ich bin unersättlich. Ich will dich für mich allein.“
    „Ich Arme“, spottete sie, setzte sich auf den Schemel und nahm Block und Zeichenkohle zur Hand. Sie studierte sein Gesicht, doch als sie seinen glühenden Blick spürte, schnaubte sie damenhaft. „Versuch nicht, mich in Versu- chung zu führen, mein Lieber“, befahl sie erhaben, während ihre Hand über die Seite glitt. „Ich arbeite.“
    Er lächelte sie reuig an und legte den Arm lässig über die Stuhllehne, ließ sich von der Sonne wärmen, die durch die Fenster schien, und vom leisen Kratzen der Kohle auf dem Papier einlullen. Eine Viertelstunde saßen sie in einver- nehmlichem Schweigen da.
    Besitzergreifend ließ er den Blick über sie wandern, sog ih- re Schönheit in vollen Zügen ein, wie sie da im Sonnenschein vor ihm saß. Ihr Temperament passt zu den roten Strähnen in ihrem Haar, dachte er liebevoll. Sie hatte die blonden Brauen konzentriert zusammengezogen. Die üppigen Wim- pern, die kobaltblauen Augen konnten ihn vollkommen überwältigen. Auf ihren feinen Zügen fanden sich ein paar zarte Sommersprossen. Ihre Brüste waren vollkommen, und

ihre exquisit gerundeten Hüften schienen gerade dazu da, Kinder in die Welt zu setzen. Seine Kinder.
    Lieber Himmel, so schnell und vollkommen hatte er sich eigentlich nicht ergeben wollen. Die Geschwindigkeit, mit der er sich in sie verliebt hatte, beängstigte ihn, aber irgend- wie schien er nichts daran ändern zu können. Im Gegenteil, er wollte nur immer mehr von ihr.
    Plötzlich schaute sie auf, legte den Kopf schief und be- trachtete ihn genau. „Irgendetwas stimmt nicht.“
    Sofort verkrampfte er sich schuldbewusst, unsicher, was sie meinte. Alice legte Kohle und Block weg, wischte sich die Hände an einem Lumpen ab und ging zu ihm hinüber.
    „Was ist denn?“ fragte er besorgt.
    Sie zog an seinem Krawattentuch. „Das hier ... und das“, erklärte sie und zog an seiner Weste. „Du hast zu viel an.“
    „Oho“, murmelte er grinsend, plötzlich hellwach gewor- den.
    „Könntest du ein paar Sachen ablegen?“
    „Für die Kunst tu ich doch alles“, erwiderte er, während sein Herz einen Schlag auszusetzen schien.
    „Lass es lieber mich tun.“ Sie warf ihm einen verspielten Blick zu und begann, sein

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