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Gaelen Foley - Knight 04

Gaelen Foley - Knight 04

Titel: Gaelen Foley - Knight 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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getreten hatten, und am Kopf hatte er dort eine große Beule, wo sie ihn geschlagen hatten. Doch zum Glück blutete die Wunde nicht mehr. Er hätte nur zu gerne gewusst, womit sie ihm den Schädel ein- geschlagen hatten.
    Statt seines üblichen großen Frühstücks bestellte er nur Kaffee und ein Sandwich, dann nahm er ein langes Bad und wusch sich das Blut aus seinen verkrusteten Haaren. Jeder Zentimeter seines geschundenen Körpers sehnte sich nach Jacinda und ihren sanften, liebevollen Berührungen.
    Sein Scheitern hatte Rackford mehr erschüttert, als er zu- geben wollte, und er fühlte sich zutiefst erniedrigt. Er erin-

nerte sich an den Streit mit seinem Vater, der ihn letzte Nacht dazu getrieben hatte, in das Gaunerviertel zu gehen, um seine Wut abzureagieren.
    Dann trat Filbert ein und informierte ihn, dass Rackfords Vater heute Morgen nach Cornwall aufgebrochen sei und seine Frau mitgenommen habe.
    Rackford freute sich, dass sein Vater nicht da war, sank zurück in die Wanne und döste vor sich hin.
    Als es ihm etwas besser ging, stieg er aus der Wanne und zog sich an, um Jacinda einen Besuch abzustatten. Ein Lä- cheln von ihr wirkte besser als alle Bäder der Welt und heil- te, was immer ihn quälte.
    Rackford fuhr langsamer als sonst nach Knight House und überlegte, wie er seine Schrammen und Wunden erklären sollte.
    Am besten rücke ich mit der Wahrheit heraus, dachte er, aber dann verwarf er die Idee. Er würde sich etwas anderes überlegen müssen.
    Wie üblich öffnete Mr. Walsh ihm die Tür. Rackford nahm seinen Hut ab und begrüßte den Butler. Kaum hatte Rack- ford das Haus betreten, ertönte Jacindas besorgte Stimme: „Rackford! Ein Glück, dass du hier bist!“
    Er blickte auf und entdeckte sie oben an der Treppe. Sie war rot, ihre Haare waren zerzaust, und Rackford vergaß all seine Schmerzen sofort, als ihm klar wurde, dass irgendet- was ganz und gar nicht stimmte.
    Mit Tränen in den Augen lief sie die Treppe hinunter.
    Rasch ging er ihr entgegen. „Was ist los?“
    Sie antwortete nicht, sondern warf sich in seine Arme und begann zu schluchzen, wobei sie ihn fest umklammerte.
    „Süße, was ist denn los?“ murmelte Rackford und legte schützend die Arme um sie.
    Mr. Walsh räusperte sich missbilligend, aber Jacinda be- achtete ihn nicht.
    „Oh, Billy, jetzt ist es doch passiert. Etwas ganz Schreck- liches.“
    „Was ist denn geschehen, Liebes?“ wollte Rackford wissen und hob ihr Kinn mit den Fingerspitzen an, um ihr in die Augen sehen zu können. Ihre rosigen Wangen waren nass vor Tränen.
    „Es ist Lizzie“, stieß Jacinda hervor. „Alec hat etwas ganz

Abscheuliches getan.“
    „Ja, was denn?“
    „Komm mit, ich erkläre es dir unterwegs. Wir müssen zu ihr.“ Sie ergriff Rackfords Arm und wandte sich zu der gro- ßen, geschwungenen Treppe um, die ins Obergeschoss führ- te. „Ich habe sie noch nie so erlebt“, meinte Jacinda besorgt, als sie die Stufen hochstiegen. „Sie ist völlig hysterisch und packt ihre Sachen. Sie sagt, dass sie ausziehen will, und ich fürchte, es ist ihr Ernst. Vielleicht kannst du sie ja beruhi- gen?“ Bittend schaute sie ihn an. „Du weißt ja, wie sehr sie dich mag.“
    „Ich will natürlich tun, was ich kann, um zu helfen.“
    „Das ist so nett von dir. Ich möchte unbedingt Robert mit- teilen, was passiert ist, aber Lizzie hat mir verboten, auch nur ein Wort über die Angelegenheit zu verlieren.“
    „Liebes, was ist denn eigentlich los?“ erkundigte sich Rackford erneut und versuchte, seine Ungeduld zu verber- gen.
    Jacinda blieb stehen und betrachtete ihn beschwörend. „Du musst versprechen, dass du es niemandem erzählst.“
    „Natürlich nicht. Ich will ja nur helfen.“ Er stellte einen Fuß auf die nächste Stufe und lehnte sich ans Geländer.
    „Es geht um Alec. Wir kennen jetzt die Wahrheit. Er hat sich den Knöchel gar nicht bei einer blöden Wette gebro- chen. Die Situation war viel ernster, aber Alec wollte nicht, dass wir erfahren, dass er viel mehr am Spieltisch verloren hat, als wir annahmen. Robert hat ihm kein Geld mehr ge- geben, weil er ihn vom Spielen abhalten wollte. Deshalb hat Alec sich an irgendeinen schmierigen Halsabschneider von Geldverleiher gewandt, um seine, Schulden begleichen zu können. Als er dann seinen Kredit zurückzahlen musste, hatte er das Geld aber noch nicht beisammen. Er hat um ei- ne Kreditverlängerung gebeten, aber der Geldverleiher wollte davon nichts wissen und hat ihm seine

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