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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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halbes Vermögen angeboten. Sie hat mir ins Gesicht gelacht.“
    „Aber ...“
    „Glaub mir, Ben ... sie ist selber schuld.“
    „Aber sie zu entführen? Sie wird Sie dafür hassen!“
    „Soweit ich gehört habe, ist das die Grundlage aller Ehen. Zumindest werde ich so mein Geld kriegen.“
    „Das ist bestimmt nicht das, was Ihre Tante im Sinn hat- te.“
    Dev warf ihm einen finsteren Blick zu und betrachtete dann ein Fenster im dritten Stock hinter einem Maulbeerbaum, das, wie er am Abend in Erfahrung gebracht hatte, das Zim- mer der jungen Harpyie war. Er kniff die Augen zusammen, als er Licht durch die Vorhänge schimmern sah. Sie blähten sich im Wind und verrieten ihm damit, dass das Fenster geöff-

net war. Sehr schön.
    Alle anderen Fenster waren dunkel.
    „Licht. Sie ist wach“, flüsterte Ben.
    Diese emsige kleine Ameise. Wahrscheinlich arbeitete sie an einer dreimal verfluchten Übersetzung. Dev runzelte die Stirn und stand entschlossen im Mondlicht.
    „Was, wenn sie uns hört?“
    „Ist egal.“
    „Wenn sie schreit, müssen wir wegrennen.“
    „Sie wird nicht schreien.“ Mit einem verwegenen Blick hielt Dev ein sauberes Taschentuch hoch, das er als Knebel mitgebracht hatte. „Komm, über den Zaun. Nicht durch das Tor, das quietscht.“ Er lehnte die Leiter an den brusthohen Zaun, der das Schulgelände umgab, und kletterte dann flink hinüber. Ben folgte ihm, während Dev die Leiter auf die an- dere Seite zog.
    Dev legte den Finger an die Lippen und bedeutete Ben da- mit, still zu sein, dann schlichen beide zum Haus und lehnten die Leiter an die rote Backsteinwand.
    Perfekt. Sie endete einen halben Meter unter Lizzies Fens- ter. Außerdem stand der Maulbeerbaum so, dass er sie vor den Blicken eventuell Vorüberkommender verbarg.
    Dev ignorierte den Umstand, dass ihm für das, was er vor- hatte, Gefängnis drohte, von den Forderungen der Knight- Brüder ganz zu schweigen. Ihm drohte sowieso der Schuld- turm, und außerdem war er jetzt Mitglied des verrufenen Horse and Chariot Clubs. Da gehörte es gewissermaßen zum guten Ton, eine Braut zu stehlen.
    Außerdem ließ ihm das störrische Mädchen keine andere Wahl. Als seine Bestechungsversuche und anderen Pläne nicht funktionierten, hatte er ihr allen Ernstes einen Antrag gemacht, das erste Mal in seinem Leben, und es hatte ihm gar nicht gefallen, dass sie ihn abgewiesen hatte. Natürlich könnte er sie noch einmal bitten, aber da gab es ein Prob- lem: Ein Devil Strathmore bat nie um etwas. Der Wind strich durch den Maulbeerbaum und zerzauste ihm das Haar.
    Mit einem entschlossenen Nicken zu Ben hin trat Dev auf die erste Sprosse und begann, die Leiter hinaufzustei- gen. Voller Selbstvertrauen erklomm er Sprosse um Sprosse. Sein Herz klopfte, als er seiner widerstrebenden Braut im- mer näher kam.

Oben angekommen, warf er einen Blick durch die Vorhänge, um zu sehen, in welcher Situation er seine Beute antreffen würde. Alles, was er sah, war ein Schreibtisch. Ungeduldig wartete er, dass der Wind die Vorhänge beiseite wehen wür- de.
    Es würde schwierig sein, sie zu überraschen, wenn sie am Schreibtisch saß, dachte er, aber mit etwas Glück war der Blaustrumpf so in seine Übersetzung vertieft, dass er schon bei ihr war, ehe sie ihn überhaupt bemerkte.
    Aha! Dachte er, als er erneut den Schreibtisch sah. Sie war nicht dort. Als er noch höher stieg, sah er ihr einfaches Bett. Die Vorhänge erlaubten ihm einen Blick auf einen hübschen Ellbogen und einen schlanken Fuß.
    Sie ist im Bett. Plötzlich schlug sein Herz noch heftiger. Nachdem Devlin noch ein, zwei Minuten gelauscht hatte, ohne dass etwas geschah, beschloss er zuzuschlagen. Er griff durch das offene Fenster und schob einen Vorhang beiseite. Als er ins Zimmer sah, wurden seine Augen groß. Ihn über- kam ein so mächtiges Verlangen, dass er beinah von der Lei- ter gefallen wäre.
    Die Kerze neben ihrem Bett war fast heruntergebrannt, und das eselsohrige Buch auf ihrer Brust verriet ihm, dass sie beim Lesen eingeschlafen war. Weg war das züchtige Kleid, verschwunden der strenge Knoten.
    Sie schlief fast nackt, und das Kerzenlicht spielte auf ih- rer seidigen Haut und der dunklen Mähne, die sich über das Kissen ergoss. Ihre Wangen waren sanft gerötet, die Wimpern lange, dunkle Fächer. Sie hatte einen Arm über den Kopf ge- legt und die langen Beine so verschlungen, dass ihr weißes Hemdchen hochgerutscht war. Sie sah sehr weich und sehr einladend aus, so dass Dev die Augen

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