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Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut

Titel: Gaelen Foley - Knight 05 - Rache im Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liebe im Herzen
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vertrieb sich die Zeit, indem er im Büro auf und ab schritt, schreibenden Angestellten über die Schulter sah, diesen schwirrenden Bienenkorb von Arbeitern beobachtete, die einer Welt angehörten, von der er nichts wusste. Nach zehn Minuten entschied er, dass er davon auch nichts wissen wollte.
    Er stieß einen ungeduldigen Seufzer aus und wartete, dass sein Freund wieder zum Vorschein kam, als plötzlich ein selt- sam dumpfes Geräusch aus dem Büro erklang.
    Die Arbeit kam zum Erliegen.
    Dann hörte man Quint losbrüllen: „Was soll das heißen, es gibt keine Hochzeit?“
    „Oh, du liebe Zeit“, seufzte Carstairs und kniff sich in die Nasenwurzel.
    Nervosität machte sich breit. Dann beeilte sich der kleine, unterernährte Sekretär, mit seiner Arbeit fortzufahren. Carst- airs fragte sich, ob er dazwischengehen und Quint zurückhal- ten sollte, aber irgendetwas sagte ihm, dass dieses Walross Manning auf sich selbst aufpassen konnte.
    Es war nicht nötig, an der Tür zu lauschen, um zu hören, was dahinter vorging.
    „Wer hat Ihnen das erzählt? Das sind Lügen!“
    „Es sind keine Lügen! Ich habe Zeugen.“
    „Wer? Wer hat mich beschuldigt? Ich habe ein Recht, das zu erfahren.“

„Kümmern Sie sich nicht darum. Ich habe Sie beobachten lassen, und hier ist das, was ich zu Ihrem Antrag sage!“ Car- stairs hörte das Reißen von Papier, als Manning den aufge- setzten Ehevertrag zerriss. „Sie, Sir, sind ein Schurke und ein Prolet und werden meine Tochter nicht heiraten!“
    Der zweite Schlag, der zu hören war, war Quints Faust in Mr. Mannings Gesicht, dachte Carstairs seufzend. Der Sek- retär und die anderen Angestellten beeilten sich, ihrem Ar- beitgeber zu Hilfe zu kommen, aber vergeblich, denn Quint verwandelte ihn bereits zu Fleischpastete.
    „Ich lasse mich nicht so beschimpfen!“
    Krach.
    Quint schüttelte die Männer ab wie ein Bulle ein Rudel nicht besonders mutiger Hunde.
    „Sagen Sie mir sofort, wer mich angeschwärzt hat, ver- dammt!“
    Carstairs bevorzugte wie üblich die elegantere Lösung. Er trat um den Schreibtisch des Sekretärs herum und überflog die Liste im Terminbuch, wo die letzten Tage eingetragen wa- ren.
    Miss Elizabeth Carlisle.
    Carstairs’ Augen wurden schmal. Quint. Daisy. Die Schule, in der Quint Mannings Tochter das erste Mal gesehen hatte. Sie war dort Lehrerin ...
    Miss Carlisle.
    Devs kleines Liebchen.
    Aber warum sollte Devs hübsches Spielzeug hierher kom- men und Manning Geheimnisse über Quint verraten?
    Woher kannte sie die überhaupt? Was genau hatte Dev dem Mädchen über den alten Quint erzählt? Über sie alle? Him- mel!
    Konnte es sein, dass Torquil doch die ganze Zeit Recht ge- habt hatte?
    Hatte ihr guter Freund Dev ihnen von Anfang an etwas vorgemacht? Denn wenn Strathmore seiner Mätresse verbo- tene Dinge über den Horse and Chariot Club erzählte, was mochte er dann noch alles hinter ihrem Rücken tun und pla- nen?
    Verdammt.
    Wer wusste, was Devs wahre Motive waren? Aber Carstairs hatte so viel zu verbergen, dass er keine Zeit damit vergeu-

den wollte, das herauszufinden. Er hatte sich schon viel zu lange durch seine Lust blenden lassen.
    „Genug, Quentin!“, stieß er hervor, als ihm ein Schauer aus Angst und Erregung über den Rücken lief.
    Sein kurzer Befehl brachte Quints Ausbruch zum Still- stand. Der Baron ließ Manning wie einen Haufen Fleisch am Boden zurück und kam aus dem Büro.
    „Lass uns gehen“, schlug Carstairs kühl vor. „Willst du un- bedingt eingesperrt werden, du Idiot?“, fuhr er Quint an, so- bald sie zur Kutsche zurückgingen.
    „Wie zum Teufel soll ich jetzt zu Geld kommen? Er hat mei- nen Antrag für Daisys Hand zurückgewiesen!“
    „Wir haben zurzeit ganz andere Probleme“, gab Carstairs zurück und sah verächtlich zu, wie der Baron einen tiefen Schluck aus der Flasche nahm. Die Kutsche fuhr los.
    „Was für Probleme?“, wollte Quint mürrisch wissen.
    „Dev weiß es.“
    Lizzie schaffte es, den Nachmittag herum zu bekommen, in- dem sie mit den Babys im Knight House spielte, aber als die Schar der Kindermädchen erschien und ihre Schützlinge zum Mittagsschlaf abholte, hatte sie wieder reichlich Zeit, an Dev zu denken. Mit jedem Tag und jeder Stunde, die verging, vermisste sie ihn mehr. Sie war sich sicher, dass sie jeden Mo- ment von ihm hören würde. Jacinda war zu einem Treffen für eine ihrer Wohltätigkeitsorganisationen gegangen, und als Bel sich dann auch schlafen legte, weil sie wegen ihrer

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