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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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Schnepfen? Dies sind gewichtige Ent- scheidungen, die mich überfordern, Tochter. Vielleicht hat Prinz Kurkow einen Vorschlag?“
    „Haben Sie, Hoheit?“, wandte sich Parthenia mit einem freundlichen Lächeln an ihn.
    Michail war überrascht. Speisenfolgen gehörten nicht zu sei- nen Stärken, doch noch mehr erstaunte ihn die Erkenntnis, dass er gerade seine perfekte Braut betrachtete.
    Sie war gesund, das sah er auf den ersten Blick. Gute Erbmas- se, hervorragende Linie. Tadellose Manieren und schön genug, um sogar den Zaren zu beeindrucken.
    Und was noch wichtiger war: Eine Heirat mit Parthenia West- land würde seine Bindung an die Whigs festigen.

Sprachlos über so viel Glück, brachte er kaum ein Achselzu- cken zustande. Und er entwand sich der Situation, indem er sich als Krieger präsentierte, der davon keine Ahnung haben musste. „Verzeihen Sie, Lady Parthenia. Ich weiß es nicht.“
    „Mir geht es genauso“, stimmte Westland zu.
    „Oh, Vater“, schalt sie ihn liebevoll, dann wandte sie sich mit einem prüfenden Blick an Michail, wobei sie sich mit dem stumpfen Ende des Bleistifts gegen das Kinn klopfte. „Ich hoffe, Sie halten mich nicht für aufdringlich, aber darf ich fragen, ob Hoheit dann und wann ein Kartenspiel genießt?“
    Die Frage erschreckte ihn, weil sie von so einem herrlichen Geschöpf gestellt wurde. „Nun, ja, Mylady, nicht übermäßig, natürlich. Doch in einem Krieg gibt es Tage und Stunden, die nur mit Warten zugebracht werden, und unter den Soldaten wie auch bei den Offizieren ist das Kartenspiel ein beliebter Zeit- vertreib.“
    „Das ist genau das, was ich hören wollte“, erwiderte sie und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. Dann wandte sie sich an ihren Vater. „Darf ich ihn wegen des Whistturniers fragen, Papa?“
    „Ja, mach nur“, meinte Westland, ganz der aufopferungsvolle Vater. „Wenn es sein muss.“
    Wieder richtete sich Parthenia an Michail. „Hoheit, in jedem Jahr organisiert die Ladies Charitable Society, zu der ich gehö- re, ein Whistturnier in Brighton, um Geld für unsere Wohltätig- keitsstiftung zugunsten von Marinewitwen und Waisen aufzu- bringen.“
    „Bewundernswert“, entgegnete er mit einem Nicken.
    „Unglücklicherweise ist angesichts der schweren Zeiten, die unser Land in den letzten Jahren durchstehen musste, das Be- dürfnis nach Hilfe größer geworden. Daher haben wir in die- sem Jahr beschlossen, mit unserer Wohltätigkeit nicht nur die Witwen und Kinder jener Männer zu bedenken, die in der Ma- rine tätig waren, sondern auch die von Männern in anderen mi- litärischen Einheiten. Um das möglich zu machen, haben wir die Eintrittspreise im Vergleich zum letzten Jahr erhöht. Doch ich kann Ihnen versprechen, dass das jährliche Whistturnier in Brighton immer viel Vergnügen bietet und Anerkennung für all jene bedeutet, die es in die letzte Runde schaffen.“
    „Und all dies für nur zehntausend Pfund“, fügte Westland

trocken hinzu.
    Michail hätte sich um ein Haar verschluckt. „Zehntausend Pfund?“
    „Zu viel für Sie, Sir?“, fragte Parthenia lächelnd.
    Betört von ihrem Charme, warf Michail einen Blick zu ihrem Vater. „Ich verstehe jetzt, warum Sie eine so hübsche Lady da- mit betrauen, die Spieler zu gewinnen.“
    „Eine ungehörige Summe, nicht wahr?“, stimmte Westland zu. „Nur ein solches Lächeln kann einen Mann dazu bringen, in einen derartigen Unsinn einzuwilligen.“ Er kniff seiner Toch- ter liebevoll in die Wange. „Ich schwöre Ihnen, es ist nicht mein Wunsch, dass meine Tochter mit derlei Dingen zu tun hat, aber es ist schwer, ihr etwas abzuschlagen.“
    „Ich verstehe.“
    „Ach, schweig still, Papa. Du weißt doch, es ist für eine gute Sache. Und lassen Sie sich nicht täuschen, Hoheit. Mein Vater hat sich auch schon eingetragen“, fügte sie hinzu. „Und das be- deutet, dass es eine ehrbare Angelegenheit sein muss.“
    „Reine Verschwendung. In Bezug auf Karten bin ich ein hoff- nungsloser Fall.“
    „Papa, es geht nicht darum zu gewinnen. Es ist eine Spende.“
    „Also gut, solange man mir nur keinen verdammten Tory als Partner gibt.“
    Sie lachte und wandte sich wieder an Michail. „Ich hoffe, Ho- heit, Sie werden sich bald entscheiden. Es gibt nur zweiund- dreißig Plätze bei dem Turnier.“
    „Für die zweiunddreißig reichsten Männer Englands“, fügte der Duke hinzu.
    Sie schlug ihrem Vater leicht auf den Arm. „Der König spielt ebenfalls mit.“
    „Nun, er wird sich kaum

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