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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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seine Bemerkung einzugehen.
    „Alec, sei vernünftig. Wenn du weiterhin so viel Blut verlierst, wirst du zu schwach sein, um zu kämpfen oder wegzulaufen, wenn sie uns wieder aufspüren.“
    Einen Moment lang blieb er stehen, seine Schläfen pochten vor Zorn. Er drehte sich um und bedachte sie mit einem kalten Blick. „Du hast mich belogen.“
    Sie ging sofort auf Distanz.
    „Heute Morgen entdeckte ich Blut im Hausmantel, Becky. Dein Blut. Erzähl mir nicht, es wäre eine monatliche Blutung. Ich weiß, dass das nicht stimmt. Du bist eine verdammte Jung- frau. Nein, entschuldige – das warst du. Bis letzte Nacht. Bis ich kam.“
    Statt ihm zu antworten, wandte sie sich ab und presste die Lippen aufeinander, ein wenig verlegen, weil ihr Schwindel aufgeflogen war. Doch dann stemmte sie eine Hand in ihre Tail- le und ging zum Angriff über. „Und?“, fragte sie mit einem Ach- selzucken.
    Einen Moment lang brachte er kein Wort heraus. „Und?“, wie- derholte er dann wie vom Donner gerührt.
    „Dir ist das doch egal“, sagte sie.
    Ihr herausfordernder Blick verschlug ihm die Sprache. Sie war genauso wütend wie er, sie unterschied sich von ihm nur durch die Röte in ihrem Gesicht.
    Alec umfasste ihre Schultern. „Warum, Becky? Warum hast du mir nicht gesagt, dass du noch Jungfrau bist?“, flüsterte er und unterdrückte den Wunsch, sie zu schütteln. „Hätte ich das gewusst, hätte ich dich nie angerührt. Ich habe dich doch nicht gezwungen! Jederzeit hättest du Nein sagen können, dann hät- te ich aufgehört. Ich hielt dich für eine Dirne – und das wuss- test du ganz genau. Aber du hast es nicht für nötig gehalten, mir etwas anderes zu erzählen. Stattdessen hast du mich zum Narren gehalten. Begreifst du überhaupt die Konsequenzen deines Vorgehens?“
    „Du tust mir weh“, erklärte sie.
    Sofort ließ er sie los, doch er blieb nahe bei ihr stehen. „Erzähl

mir, was zum Teufel hier los ist. Warum sind sie hinter dir her? Heißt du wirklich Becky Ward?“
    „Ja. Das ist mein Name. So viel kann ich dir sagen. Aber mehr nicht. Komm. Ich werde dir noch deine Wunde verbinden, dann gehe ich meiner Wege. Dorthin.“ Sie mied seinen Blick und deu- tete mit einer Kopfbewegung auf die kleine Kirche, deren Glo- cken gerade geschlagen worden waren. „Wir können uns dort setzen, sodass ich dich besser verarzten kann. Es sieht nicht so aus, als würde uns jemand an diesem Ort stören. Diese Wunde muss wirklich versorgt werden, und zwar bald.“
    „Nein.“ Alec schüttelte langsam den Kopf. Er würde diesem kleinen Satansbraten schon zeigen, was Eigensinn bedeute- te. Dafür war er berüchtigt. Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich gehe nirgendwo hin, ehe du mir nicht gesagt hast, was hier vorgeht. Ich verdiene es zu erfahren, warum ich vorhin zwei Männer getötet habe – und ich verlange zu wissen, warum jemand versucht, meine zukünftige Braut zu entführen.“
    „Braut?“ Sie sah ihn aus großen Augen an – endlich schaute sie ihn überhaupt an. „Wovon redest du?“
    „Das weißt du ziemlich genau, meine liebe Becky. Jetzt bist du nun mal mein Problem, und Gott weiß, wovon wir leben wer- den. Was hast du dir eigentlich gedacht, Mädchen? Ich bin nicht in der Lage, eine Frau standesgemäß zu ernähren. Und zu all dem finde ich heraus, dass die Frau, die ich heiraten werde, ei- nen russischen Prinzen zum Cousin hat und Kosaken unterwegs sind, die sie töten wollen – also verzeih mir bitte, wenn ich nicht eben bester Laune bin.“
    Einen Moment lang starrte sie ihn einfach nur an, dann fand sie ihre Worte wieder. „Mir scheint, Sie haben den Verstand ver- loren, Mylord.“
    „Und wenn das der Fall wäre? Glaubst du, ich wäre so ehr- los, eine Jungfrau zu entehren und sie dann den Wölfen vorzu- werfen?“
    „Sei nicht albern. Ich werde dich nicht heiraten.“
    „Doch, du wirst“, stieß er hervor, und seine Augen blitzten. „Meine Ehre verlangt Genugtuung. Man mag mir vieles nach- sagen, chérie, aber ich bringe Jungfrauen keine Schande.“
    „Du reagierst vollkommen überzogen“, stieß sie hervor.
    „Es tut mir leid, wenn dir das nicht gefällt. Aber hättest du mir in der vergangenen Nacht die Wahrheit gesagt, dann hätten

wir das vielleicht vermeiden können.“
    „Wie hätte ich das tun können?“, fragte sie.
    „Was soll das heißen?“
    „Bitte! Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie ihr Frauen behandelt, du und deine Freunde. Mir war klar, dass ich für dich

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