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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nacht der Sünde
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sollten

wirklich gehen. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie heute dem Pre- mierminister vorgestellt werden. Kommen Sie, wir sind spät dran.“
    „Dosvi’daniya“, rief Alec höflich, als die beiden Männer davon- gingen.
    Kurkow grüßte nachlässig, aber freundlich, während West- land ihn stirnrunzelnd ansah. „Vergessen Sie nicht, sich von meiner Tochter fernzuhalten.“
    „Niemals würde ich es wagen, Euer Gnaden, auch nur meinen Fuß in ihre Nähe zu setzen.“
    „Unverschämter Lümmel“, murmelte Westland.
    Bei dieser Bemerkung über Parthenia warf Michail ihm einen scharfen Blick zu, doch Alecs Lächeln blieb unerschütterlich.
    „Sehr interessant“, murmelte er. Der Scherz über Parthenia hatte Kurkow ganz und gar nicht gefallen. Als sie gegangen wa- ren, kehrte Alec nachdenklich zurück zu seinen Freunden, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    „Was wolltest du von dem langweiligen alten Westland?“, fragte Drax und richtete sich gerade so weit auf, dass er einen Schluck Sodawasser trinken konnte.
    „Och, mich nur amüsieren. Kleiner Scherz. Nebenbei bemerkt, morgen reise ich nach Brighton ab.“
    „Ohne uns?“, riefen sie.
    „Ich treffe euch dort“, erklärte Alec. „Ich werde in der Villa meiner Familie im Westen der Stadt wohnen, anstatt mich mit euch in dem Haus in der Black Lyon Street herumzutreiben.“
    „Was?“, rief Fort aus. „Du wirst nicht bei uns bleiben?“
    „Was ist los?“, wollte Drax wissen.
    „Du hast doch etwas vor“, warf Rush ein.
    „Ich habe nichts vor.“
    „Oh doch, das hast du. Warum die plötzliche Änderung der Pläne?“
    „Das hat doch nichts mit dem Mädchen der letzten Nacht zu tun, oder?“
    Er mied die Antworten auf ihre Fragen – mit anderen Worten, er belog seine engsten Freunde. Ihretwegen.
    Er wünschte, ihnen vertrauen zu können, aber er wusste, wie gedankenlos sie waren. Ein unbedachtes Wort in angetrun- kenem Zustand konnte eine Katastrophe heraufbeschwören.

Außerdem hatte er Becky versprochen, ihre Geheimnisse zu wahren.
    „Ich muss nur ein paar Tage ausspannen. Ist das so verkehrt? Man kann einfach keinen Schlaf finden, wenn man sich unter demselben Dach befindet wie ihr.“
    „Wieder eine Laune“, sagte Drax zu den anderen.
    „Nun, ich hoffe, damit ist es bald vorbei“, meinte Rush. „Du bist nicht mehr amüsant.“
    „Wir melden uns bei dir, wenn wir in der Stadt sind“, bot Fort an.
    Alec nickte. „Danke, Danny.“
    Dann verabschiedete er sich von seinen Freunden und ging hinaus, um mit den Vorbereitungen für die Reise nach Brigh- ton fortzufahren. Nach seiner Begegnung mit Kurkow war er noch mehr alarmiert, was seine Beschützerinstinkte betraf. Als er vor dem Klub die postierten Kosaken sah, überlief ihn ein kalter Schauer. Es tröstete ihn jedoch die Vorstellung, dass er die beiden, die sein Gesicht gesehen hatten, außer Gefecht ge- setzt hatte. Soweit er wusste, ahnten die anderen nicht, wer ihre Kameraden umgebracht hatte.
    Jedenfalls noch nicht.
    Es ist definitiv das Beste, nach Brighton zu reisen, entschied er und begann, die Straße hinunterzugehen, sorgfältig darauf bedacht, genauso nonchalant zu wirken wie immer. Er wollte an keine Kosaken, keine Schuldeneintreiber denken. Nur an die Brandung, das Meer und die schöne Becky – und viele gut situ- ierte Spieler.
    Sicherheiten, dachte er. Er konnte es sich nicht leisten, sich bei diesen hohen Einsätzen an die Spieltische zu setzen, ehe er etwas Geld zusammenbrachte.
    Bei diesem Gedanken änderte er die Richtung und begab sich zu Sotheby’s berühmtem Auktionshaus. Dieses Opfer fiel ihm schwer. Er hatte vor, dafür Sorge zu tragen, dass er sein geschätztes Paar griechischer Urnen verkaufen konnte und ein paar weitere Möbelstücke. Damit verabschiedete er sich von seinen langen Bemühungen, den Schein zu wahren, wohl wis- send, dass seine Junggesellenwohnung ohne diese Stücke ziem- lich leer aussehen würde. Jeder, der nun einen Blick hineinwarf, würde wissen, dass er es mit einem hoch verschuldeten Men- schen zu tun hatte.

Seltsamerweise spielte das jetzt keine Rolle mehr für ihn. Es ging um viel Wichtigeres.
    Er führte ein paar der großen, breitschultrigen Arbeiter des Auktionshauses nach Althorpe und sah zu, wie sie seine Besitz- tümer hinaustrugen. Das Bargeld steckte er ein. Dann packte er seine Sachen für Brighton, zusammen mit der gesamten Muni- tion, die er für seine Pistolen finden konnte.
    Schließlich ging er hinüber zu dem

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